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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Michael Searcy.«
Nicht zu sarkastisch werden, ermahnte Julian sich. Er durfte nicht voreingenommen erscheinen. »Seit bekannt wurde, dass diese beiden Kämpfer gestern Nacht in Walhalla aufeinander losgingen, spricht man über dieses Duell als den ›Kampf der Schläger‹, und sie tun wahrlich ihr Bestes, dieser Bezeichnung gerecht zu werden. Michael Searcy schleudert mit Gausskugeln um sich, als wären sie Solaris-Scrip, aber Vandergriff hat den Favoriten der Vereinigten Sonnen schon mindestens einmal überrascht, als er die Sprungdüsen vorführte, mit denen der große Lazio Falcher seine Banshee ausgerüstet hat. Und wenn Sie meine Meinung interessiert, würde ich sagen, es ist...«
* * *
    Nur noch eine Frage der Zeit. Und Michael Searcy wusste es. Vandergriff konnte sich nicht ewig verstecken.
    Er bearbeitete die Kontrollen des Brandschatzer und steuerte den hundert Tonnen schweren Kampfkoloss mit stampfenden Schritten auf das Ende der winkelförmigen Südbarrikade zu. Der Kampf war so hart, dass ihm der Schweiß in Sturzbächen das Gesicht herab lief, und das obwohl der Brandschatzer als einer der kühlsten Mechtypen bekannt war und HasekDavion Michael einen hochmodernen Kühlanzug besorgt hatte. Aber die Anstrengung bestand weniger im Kampf gegen Vandergriff als gegen die Arena. Das Kolosseum war im ›Chaos-Modus‹. So nannten die MechKrieger das Steuerprogramm, das die Barrikaden und Säulen zufällig zehn bis zwanzig Meter hoch aufschießen oder im Boden versinken ließ und so ein sich ständig veränderndes Labyrinth erzeugte, in dem die beiden Mechs Jagd aufeinander machten. Außerdem versuchten die Arenamanager wieder einmal, mit zusätzlichen Effekten Interesse zu wecken und setzten Flackerlicht ein, um die Bewegungen der Kampfmaschinen zu zerhacken und den Eindruck zu erwecken, sie würden von einer unsichtbaren Hand über die Arena verschoben.
    BLITZ. Michaels Brandschatzer feuerte eine Gausskugel in die Flanke der Banshee. BLITZ. Victor stand dreißig Meter weiter rechts, und eine seiner PPKs brannte eine tiefe -Schmelzspur ins linke Bein des Brandschatzer.
    Michael hatte das Ostende der Barriere erreicht. Vandergriff würde erwarten, dass er hier um die Mauer kam. Sicher würde der Lyraner seinen Hals nicht bei einem Frontalangriff riskieren. Nein, Vandergriff würde davonlaufen und sich verstecken. Das konnten Lyraner am besten: wegrennen und aus dem Hinterhalt zuschlagen.
    So wie Michaels früherer Kommandeur davongerannt war und ihn allein vor den anrückenden Capellanern zurückgelassen hatte. Um ein Flankenmanöver vorzubereiten, hatte der Offizier behauptet. Eine einzige Bande von Feiglingen.
    Davon ganz abgesehen war der Wärmehaushalt der Banshee alles andere als optimal. Alle paar Sekunden musste Vandergriff den Kampf abbrechen und seinen Mech abkühlen lassen, wenn er nicht riskieren wollte, durch einen Hitzestau ausgeschaltet zu werden. Er würde davonrennen, da war sich Michael sicher, und hinter der nächsten Barrikade auf den Brandschatzer warten.
    Aber es würde nicht ganz so kommen, wie Vandergriff sich das vorstellte. Und das würde die Entscheidung bringen.
    Michael aktivierte die Sprungdüsen und entschied sich zu einem ›Himmelsspaziergang‹. Die hohe Dekke der Arena ließ das zu, und seine Sprungreichweite gestattete ihm gerade eben, die Barrikaden zu überwinden. Die umgebaute Banshee hatte zu Beginn des Duells eine ähnliche Kapazität bewiesen und Michael überrascht, aber er glaubte nicht daran, dass Vandergriff den Mumm hatte, das ein zweites Mal zu versuchen.
    BLITZ. Der Brandschatzer stieg in einer infernalischen Wolke aus hocherhitztem Plasma, das aus der Brennkammer des Fusionsreaktors stammte und durch spezielle Düsenöffnungen im Rücken des überschweren Mechs ausgestoßen wurde, in die Höhe. BLITZ. Er senkte sich auf die Oberkante der Barriere, fünfzehn Meter über dem Boden des Kolosseums. Seine Waffen waren nach unten gerichtet, bereit, zwei Gausskugeln in den Kopf der Banshee zu schleudern.
    Nur war Vandergriff nicht da.
Das Aufheulen der Warnsirenen kam zu spät. Vandergriff hatte mehr Rückgrat bewiesen, als Michael ihm zugetraut hatte. Er war mit seiner Banshee weiter die Mauer hinab gegangen und stieg jetzt mit deren Sprungdüsen auf dieselbe Barrikade auf. Bläulichweiße Blitzschläge aus gepaarten Partikelprojektorkanonen zuckten durch die Luft, als Michael den Brandschatzer in die Hocke senkte, um ein kleineres Ziel zu bieten. Ein Energiestrahl

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