Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Flammensäule zum Himmel schickte.
    Es war ihr Glück, dass sie langsamer geworden war. Ihre Flucht hatte sie zwar aus der Nähe des ersten Kanalschachts gebracht, dabei aber war sie einem anderen näher gekommen. Dessen Deckel hatte an Ort und Stelle gelegen und wurde von der Explosion in die Höhe geschleudert wie eine in die Luft geschnippte überdimensionale Münze. Die Menschen schrien auf, je nach ihrer Nähe zur Detonation vor Schmerz, Panik oder Wut. Ein Stück entfernt krachte eine zweite Explosion. Der Boden zitterte leicht, als die Gewalt der subplanetaren Sprengungen sich über das Pflaster verteilte.
    Megan hatte sich vorsichtshalber auf den nassen Boden geworfen. Jetzt, nachdem die Gefahr vorbei schien, stand sie wieder auf. Sie sah sich um und suchte nach dem schnellsten Weg in Sicherheit. Rund um die Explosionsherde war der Tumult wieder zu Rempeleien und vereinzelten wilden Fausthieben abgeklungen. Die meisten Beteiligten versuchten sich verwirrt darüber klar zu werden, was geschehen war. Nur ein paar wirklich Versessene nutzten die Ablenkung dazu, weitere Treffer zu landen. Vielleicht würden die Kämpfe wieder aufflammen. Vielleicht würden sie auch ganz erlöschen. Ihr war es egal. Sie hatte alles getan, wofür sie bezahlt worden war.
    In dieser Nacht würde Megan die restliche Arbeit den Profis überlassen. Was immer sonst vorging, sie wusste, was das bedeutete:
* * *
    Ernsthafte Schwierigkeiten. Vier separate Wartungskorridore waren durch Sprengladungen demoliert worden, drei auf der Ostseite des Kolosseums und einer im Westen. Über einer Sprengung brach der Boden weg und im zerschmetterten Pflaster gähnte ein Krater von vier Metern Breite und fünfzehn Metern Länge. Mehr als zwei Dutzend Kanaldeckel wurden von der Wucht der Explosionen in die Höhe geschleudert und verursachten einige Armbrüche, Gehirnerschütterungen, ausgekugelte Schultern und einen Schlüsselbeinbruch. Eine der Metallplatten traf mit voller Wucht den Kopf eines Montenegriners, der gerade einen Schlupflaser gezogen hatte, um einen Cathayer Rivalen zu erledigen - und tötete ihn auf der Stelle. Zum Glück für die Menge -zumindest kurzfristig gesehen -, wurde der überwiegende Teil der Sprengwirkung von den Korridoren unter der Straßenoberfläche gehalten, wo sie Leitungen zerfetzte und Rohre zerschmetterte.
    Glasfaserkabel zu den Münzvisifonen des Stadions wurden zerrissen, was zwar ärgerlich war, aber nicht weiter gefährlich. Auch einige Warnleitungen wurden beschädigt und lösten falsche Alarme in nahegelegenen Feuerwehrstationen und Polizeirevieren aus. Feuerwehrfahrzeuge, MedTechs und Streifenwagen wurden in Marsch gesetzt und schwächten die Sicherheitsdienste des Sektors. Die schlesische Polizei aktivierte sogar einen für Polizeiaufgaben ausgerüsteten leichten Mech, nur um auf Nummer Sicher zu gehen.
    Das Hauptproblem aber war ein anderes: Die Explosionen zerfetzten die vier Hauptstromleitungen des Kolosseums und sorgten für einen plötzlichen massiven Einbruch der Energiezufuhr. In den Untergeschossen der Steiner-Arena bemerkten Überwachungssensoren den Spannungsabfall und fuhren einen Notstrom-Fusionsreaktor hoch, um den Ausfall auszugleichen. Entscheidende Sekunden gingen verloren, als unwichtigere Systeme sich abschalteten. In der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit schalteten Unterbrechersysteme an allen wichtigen Anlagen und Systemen automatisch von der Hauptstromzufuhr auf die Notstromanlage um, bis die Hauptleitung wieder ausreichend Energie lieferte.
    Nur war die Notstromzufuhr nicht für eine derartige Belastung ausgelegt. Beim Bau des Systems hatte niemand mit einem Komplettausfall aller Stromleitungen gerechnet, nicht, nachdem die vierte Hauptleitung auf der entgegengesetzten Seite des Kolosseums verlief. Als die Unterbrecher die Systeme umlegten, baute sich an der Notstromzufuhr eine Überlastung auf, unter der sie ebenfalls auszufallen drohte. Immer mehr Systeme wurden entsprechend ihrer voreingestellten Wichtigkeit automatisch umgeleitet und alle mit der Stadionsicherheit befassten Systeme wurden zurück auf die Hauptstromzufuhr geschaltet.
    Dazu gehörte das Detonatornetz, die Technologie, mit der die zerstörerischen Gewalten im Innern der Arena in den Schranken gehalten wurden. Der Fusionsreaktor der Notstromversorgung war in keinster Weise in der Lage, dieses System bei voller Leistung aufrecht zu erhalten, auch wenn bei seiner Einrichtung eine Sicherheitsmarge installiert worden war, die den

Weitere Kostenlose Bücher