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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ist.«
    »Ich bin empört!« Victoria Sherman schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ich sehe keinerlei Anlass für die lyranischen Nachrichtensender, sich Ihrem Management zu beugen.«
    Drew drehte sich um und sah sie gelassen an. »Ich wusste nicht, was dem entgegenstünde.« Sein Ton war frostig. »Sie haben sich bisher immer als sehr zugänglich für den Einfluss des Solaris-VIIStallbesitzerverbands gezeigt. In zwei Tagen werden die anderen Stallbesitzer den Wert der Situation erkennen und der Verband wird formell die Funktion als Ihr Repräsentant übernehmen.«
Mason Wells lächelte zynisch. »Sie erwarten natürlich, der Hauptmanager des Projekts zu bleiben.«
    »Natürlich.« Drew zuckte die Achseln. »Jemand muss die Leitung und die Verantwortung übernehmen.« Er verzichtete darauf zu erwähnen, dass er plante, die Vorteile der Führungsposition zu ernten und die Verantwortung letztendlich auf die Journalisten abzuschieben.
    Adam Kristof sah sich unter seinen Kollegen um, dann wandte er sich wieder Drew zu. »Sie haben also keineswegs vor, es bei uns vieren zu belassen, oder sehe ich das falsch?«
    »Nicht im mindesten. Wenn die anderen Medienvertreter und Sender vom Abschluss Ihrer Verträge erfahren, werden sie ebenfalls aufspringen. Aber das sollte Sie nicht weiter beschäftigen. Erstens werden Sie automatisch die besten Abschlüsse erzielen. Außerdem bleiben Sie dadurch in der vordersten Reihe der Krisenberichterstatter. Mehr Sendezeit. Weitere Verbreitung Ihrer Kommentare über mehr Stationen. Höherer Bekanntheitsgrad, zusätzliches Prestige.«
    Diese vier waren schon lange genug im Geschäft, um sich auszukennen. Hatten Sie etwa nicht gesehen, dass sich dasselbe Szenario bei den MechKriegern abgespielte, die in den Arenen dominiert hatten? Die Krieger waren eine heißbegehrte Ware geworden, und das hatte zu höheren Preisgeldern und Nachfrage nach mehr Kämpfen geführt.
»Sie haben die Rückkehr zu einer Spur Promotion in unseren Berichten angesprochen«, sagte Mason Wells.
    Drew nickte und kam zu seinem zweiten Motiv für diese Anstrengung, die Medien unter seine Kontrolle zu bringen. »Wie immer man zu ihnen steht, die MechKrieger sind die Ware, die wir den Zuschauern verkaufen müssen. Selbst in ihren schlimmsten Exzessen können sich die Aufstände nicht mit Bildern aufeinander schießender BattleMechs messen. Es lässt sich nicht bestreiten, dass die beeindruckenden Persönlichkeiten der Spielwelt einer generalisierteren Darstellung der Kämpfe zum Opfer gefallen sind. Ich würde es begrüßen, wenn dieser Wettbewerbsfaktor in Ihren Berichten wieder stärker zur Geltung käme.«
    »Ohne Zweifel mit einer besonderen Betonung der Aktionen Michael Searcys.«
Veronica Sherman war entschlossen, Drew aus der Reserve zu locken. Aber der dachte nicht daran, ihren Köder zu schlucken. Wenn es ihm nicht gelang, sie ins Boot zu holen, würde er einfach seine Anstrengungen Julian Nero gegenüber verdoppeln. »Michael Searcy ist ein Mann auf der Suche nach seiner Bestimmung. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ihn kaum noch etwas mit dem BlackstarStall verbindet. Er ist ein ›Vereinigte-Sonnen‹Krieger. Und so sollten Sie ihn in Ihren Berichten auch behandeln.«
Nicht einmal Veronica Sherman gelang es, diese überraschende Erklärung ohne Reaktion wegzustekken. Konnte es wahr sein, dass Blackstar alle Beziehungen zum beliebtesten Krieger des Stalls abbrach?
Drews Worte erweckten tatsächlich diesen Eindruck, auch wenn es keineswegs den Tatsachen entsprach. Es war alles Teil seiner Rückversicherung. Irgendwann würde jemand für die Aufstände bezahlen müssen. Drew hatte jede Absicht, auf der Siegerseite zu stehen, wenn es soweit war, und das bedeutete, dass er bereit sein musste, alle Verbindungen zu Searcy abzubrechen, sollte der junge Heißsporn im Kampf um Black Hills scheitern. Drew dachte nicht daran, seine Zukunft in die Hände eines Einzelnen zu legen.
»Wenn wir die Rivalität zwischen den Fraktionen noch stärker betonen als wir es bisher schon tun«, wandte Nero ein, »setzen wir uns Vorwürfen aus, die Gewalttätigkeiten noch zu fördern.«
»Oder zu versuchen, das Interesse zurück auf die einzelnen Krieger zu lenken«, erwiderte Drew gelassen. »Die Leute zurück vor die Bildschirme zu lokken, damit sie das Kämpfen den Profis überlassen.« Wenn sie den Zuschauern richtig übermittelt wurde, konnte diese Rechtfertigung alle Aktionen entschuldigen. Und sprach er nicht gerade

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