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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sessel um. »Was bilden Sie sich eigentlich ein, Searcy?« Er schien drauf und dran, Michael an die Kehle zu gehen. Nur ein strategisch platzierter Tisch, niedrig, aber breit, trennte die beiden MechKrieger. Auch dieses Möbelstück stand nicht zufällig an seinem Platz, sondern war bewusst dort aufgestellt worden, um den erbosten Wortwechsel zu verlängern.
Michael war seinerseits nicht der Typ, eine Herausforderung unbeantwortet zu lassen - nicht ›Stormin'‹ Michael Searcy -, und sprang ebenfalls auf. Er zog die bereits zur Faust geballte Rechte aus der Tasche. Mit der Linken packte er den Tisch am Rand der Platte und kippte ihn beiseite. Er stürzte scheppernd auf den Studioboden.
Bauer blinzelte überrascht. Es war vorgesehen gewesen, dass er den Tisch beiseite trat... aber erst später. Michael nutzte die Überraschung seines Gegenübers aus. »Ich habe die Prüfung in Jaime Wolfs Klasse über Strategie und Taktik auf Outreach nicht in den Sand gesetzt«, schleuderte er ihm ins Gesicht. Das war ein klarer Hieb unter die Gürtellinie. Bauers schmerzliche Miene - und das vor den Kameras! - ließ die Ausgaben für diese Information plötzlich mehr als gerechtfertigt erscheinen. »Aber was kann man von einem Lyraner schon erwarten?«
Bauer trat einen Schritt vor und schien im Begriff auszuholen, dann verließ ihn der Mut und er sah unsicher hinüber zum Gastgeber der Sendung. Richards, der weit mehr für seine Sendung bekam, als er erhofft hatte, ging den beiden MechKriegern aus dem Weg, bis diese bei seinem Stichwort angekommen waren.
»Es wird mehr brauchen als lyranisches Geld, um Sie zum Champion zu machen«, reizte Michael seinen Gegner. Was war denn noch nötig, um Jarman anzustacheln?
Bauer hatte sich anscheinend entschieden, sich an das vor der Sendung locker besprochene Drehbuch zu halten, und zog sich wieder zurück, als stünde der Tisch noch immer zwischen ihnen und verhindere einen körperlichen Schlagabtausch. »Na warte, wenn wir erst in Ishiyama sind«, erklärte er. »Ich werde dich unter dem Eisenberg begraben!«
Jetzt reicht's, entschied Michael. Wenn das noch lange so weitergeht, wird es zur Farce. Er trat vor, stieß Bauer mit beiden Händen gegen die Brust und schob den deutlich größeren Lyraner mehrere Meter nach hinten. »Komm, Jarman. Du und ich, jetzt! Lass sehen, was du drauf hast, Landei!«
Halbwegs auf das Stichwort hin sprang Todd Richards zwischen die beiden MechKrieger. Von ihrer Position hinter den Kameras stürzten zwei andere Männer heran, um sie zurückzuhalten: Searcys und Bauers Leibwächter. Immer noch Flüche und Herausforderungen ausstoßend, gelang es Michael und Jarman Bauer, sich in Position für eine Nahaufnahme mit Todd Richards zu bewegen, woraufhin die Regie nach einer entsprechenden Ankündigung des Moderators zu einer Werbeunterbrechung schalten würde. So lief das Spiel. Dann wand sich Michael aus dem Griff seines Leib-Wächters.
Mit zum Schlag hinter den Kopf gezogenem rechtem Arm warf er sich nach vorne und trieb die Faust in Jarms Bauers Kinn. Der Treffer warf den lyranischen MechKrieger nach hinten und er ging bewusstlos zu Boden.
Mehrere Sekunden lang herrschte schockiertes Schweigen im Studio. Das gehörte nicht zum Skript. Todd Richards starrte entgeistert auf Bauer hinunter und vergaß eine ganze Weile, die Werbepause anzukündigen. Dann kam die Unterbrechung und Michaels Leibwächter zog ihn hastig aus der Dekoration in die Flügel des Studios. Von dort aus gingen sie an ein paar Bühnenhelfern vorbei durch einen kurzen, mit Requisiten vollgestellten Gang zu einem Seitenausgang, an dem im leichten Nachmittagsregen ein Luxusschweber wartete.
Der Fahrer des Avanti hielt die hintere Fahrgasttür auf. Michael blieb kurz stehen, um ein paar Mechhasis zuzuwinken, die von den Wachleuten des Studios zurückgehalten wurden. Es waren in der Hauptsache Teenager, denen ihre Zeit nicht zu schade war, in der Hoffnung, einen bekannten Arenakrieger zu sehen, am Studioausgang herumzuhängen, vielleicht ein Autogramm zu ergattern, oder in Michaels Fall wahrscheinlicher, ihm ein paar ausgesuchte Verwünschungen zu widmen. Einer der lyranischen Teenager warf eine halbvolle Limonadenflasche nach ihm, die an der vorderen Stoßstange der Limousine zerplatzte. Michael kletterte, immer noch im Adrenalinrausch, in die Kabine des Schwebers, dicht gefolgt von seinem Leibwächter. Er ließ sich in den weichen Ledersitz sinken, als der Avanti auf einem Luftkissen aufstieg und vom

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