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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Moment erstickt von der graugrünen Explosion eines Wärmetauschers.
Dann stieß Arthurs Lichtwerfer in die Schwachstelle und durchbohrte den Reaktor. Golden glänzendes Feuer blühte auf und verblasste schnell wieder, als automatische Eindämmungsfelder sich aufbauten und den Mech durch eine automatische Stilllegung davor bewahrten, in einem feurigen Inferno unterzugehen.
Aber das Leben des Piloten konnten sie nicht retten. Augenblicke später schlug Tancreds letzte Gausskugel schräg aufwärts in den Kopf des Zyklop, durch das Kanzeldach und geradewegs durch die kapuzenförmige Panzerung, die den MechKrieger sonst beschützte. Ein sorgfältig gezielter Schuss auf eine reglose Zielscheibe hätte nicht präziser sein können.
Der Sturz des Zyklop ließ den Boden erbeben, und Arthur fühlte die Erschütterung bis ins Cockpit des Vollstrecker. Er schüttelte den Kopf, um den Rest von Benommenheit nach seinem Sturz abzuschütteln
-und schluckte erneut Blut.
Seine Zunge schmerzte wie der Teufel, und ihm war, als wäre sein Nacken mit Nadeln gespickt, aber auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen. Er sah hinüber zu Tancreds Nachtstern. So schlecht sah der gar nicht aus, wenn man bedachte, was er durchgemacht hatte. Dann wurde sein Grinsen blasser.
»Haben Sie nicht behauptet, der Crockett hätte Ihre rechte Seite aufgeschlitzt?«, fragte er ungläubig. »Sie sagten, Sie brauchten meine Hilfe.«
Tancred klang müde, aber mehr auch nicht. »Ich sagte, vielleicht brauche ich Ihre Hilfe. Und dass wir zusammen mehr Schaden austeilen können als getrennt. Wollen Sie sich etwa beschweren?«
Arthur sah sich auf dem Schinder um. Vier Mechs lagen in Trümmern... eine komplette Kurita-Lanze. Plus der Crockett. Und zwei der Abschüsse gingen auf Arthurs Konto, sowie eine Beteiligung an allen außer dem Panther.
»Nein«, entschied er schließlich, und sein Grinsen wurde wieder breiter. »Heute nicht.«

14
Prinzenpalais, Avalon City, New Avalon Mark Crucis, Vereinigtes Commonwealth
     
3 November 3062
    Auf dem Konsolenschirm war nur grau-weißes Rauschen zu sehen, und aus den Lautsprechern schlug eine Serie von Prüftönen, bei deren Klang Katrina die Zähne zusammenbiss. Sie tappte ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden und starrte den ComStarDemipräzentor wütend an, der sich unterwürfig für die Verzögerung entschuldigte.
    Katrina Steiner-Davion hasste es, warten zu müssen. Sie war eine der mächtigsten Frauen in der Inneren Sphäre. Also war sie es, die andere warten ließ. Sie hatte schon genug damit zu tun, zwei interstellare Sternenreiche zu regieren, so viel, dass der Tag nicht genug Stunden zu haben schien.
    Unglücklicherweise blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass die Hyperpulsdirektverbindung aufgebaut wurde. Katrina schluckte ihre Wut herunter und lenkte sich damit ab, sich in der beinahe menschenleeren Kommunikationszentrale des Palais' umzusehen. Sie erinnerte ganz immens an eine strategische Gefechtszentrale. Riesige Bildschirme beherrschten die Wände und reihenweise Computerkonsolen standen bereit, Hunderte von einlaufenden Datenströmen zu verarbeiten. Wie oft hatte sie wohl tatsächlich als Nebengefechtszentrale gedient in der Amtszeit ihres Vaters... oder ihres Bruders?
    Zu oft, entschied sie. Krieg war für ihren Geschmack ein zu riskantes Mittel der Politik, weil Erfolg oder Fehlschlag vom Können anderer abhingen. Sie zog es vor, wann immer möglich persönlich die Kontrolle zu behalten. Und bei den seltenen Gelegenheiten, wo dies nicht möglich war, blieb sie immer noch weit genug beteiligt, um die Waagschale im entscheidenden Moment in die richtige Richtung zu drücken.
    Endlich wich das Rauschen dem Testbild des ComStar-Logos, einem leuchtenden Stern auf blauem Hintergrund, dessen zwei unterste Strahlen zu einem Schweif verlängert waren.
    »Die letzte Verbindung ist geschlossen, Hoheit«, erklärte der Demipräzentor. Er verbeugte sich. Der Kapuzenmantel hing lose auf seinem hageren Körper »Ich werde draußen warten.«
    Als ob das Vertraulichkeit garantiert hätte. Katrina war sich sicher, dass ComStar versuchen würde, ihren Bruder über jedes ihrer Worte auf dem Laufenden zu halten. Doch sie würde ihr Bestes tun, dem Orden die Arbeit zu erschweren. Dehaver hatte seine Karriere auf dieses neue Verschlüsselungssystem verwettet. Es stand zu hoffen, dass es funktionierte.
    »Es wird funktionieren«, stellte Richard Dehaver fest, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Katrina

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