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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hatte ihr Misstrauen keineswegs verborgen. »Meine Leute haben die verschiedenen Codeschlüssel persönlich auf dem Tharkad und anderen wichtigen Welten abgeliefert. Sobald Sie die Verschlüsselung aktivieren, ist der gesamte HPG-Verkehr auf dieser Verbindung unentzifferbar.«
    Und eine Echtzeitverbindung zwischen New Avalon und Tharkad, den Zentralwelten des Vereinigten Commonwealth und der Lyranischen Allianz, würde die Herrschaft über beide Reiche von einem Palast aus unschätzbar erleichtern.
    Es gab so viel, was sie berücksichtigen, so viele Probleme, um die sie sich kümmern musste. Auf Solaris VII waren neue Aufstände ausgebrochen, die eine strenge Hand erforderten, um die davionfreundlichen Einwohner im Zaum zu halten. Und Dehavers Agenten meldeten neue Unzufriedenheit in der Isle of Skye sowie lautstarken Widerspruch gegen ihre Regierungsführung von Mitgliedern des lyranischen Adels.
    Lyranern! Denselben Adligen, auf die sie sich vor allem gestützt hatte. Sie würden ein anderes Lied pfeifen, säße sie noch auf Tharkad.
    Jetzt konnte sie zurückkehren, wann immer sie wollte. Katrina hatte ComStar in den letzten Jahren Milliarden Kronen gezahlt, um diese ›Befehlsstrekke‹ aus HPG-Stationen aufzubauen, die ihre beiden Zentralwelten miteinander verband.
    Die meisten Planeten besaßen nur eine einzige HPG-Station. Die Hyperpulsgeneratoren ComStars konnten Daten ohne Zeitverlust an eine andere Station in bis zu fünfzig Lichtjahren Entfernung übermitteln. Dann musste die Antennenschüssel der Empfangsanlage gedreht und auf das nächste Ziel ausgerichtet werden, um die Nachricht von einem System zum Nächsten entlang der Strecke zu übermitteln. Es war eine relativ kostengünstige, doch nicht sonderlich effektive Art der Kommunikation. Aber durch den Bau von zwei HPG-Stationen auf allen Etappenwelten zwischen Tharkad und New Avalon war es möglich, dass eine Station die Daten empfing und über eine normale Kommunikationsverbindung an die andere weitergab, die sie nur Mikrosekunden später weitersandte. Auf diese Weise war es möglich, Hunderte von Lichtjahren ohne nennenswerten Zeitverlust zu überbrücken.
    Das war natürlich vereinfacht, aber Katrina genügte es. Ihr Bruder kannte sich heutzutage ohne Zweifel besser mit den technischen Aspekten einer solchen Konstruktion aus. Und wenn Victor weiterleben wollte, befasste er sich besser auch mit nichts anderem.
    Sie lächelte unwillkürlich. Victor würde bald genug Probleme haben, die ihn ablenkten. Wie weit war der Attentäter wohl noch von Omi Kurita entfernt? Einen Monat? Eine Woche? Einen Tag? Sie spitzte die Lippen und hauchte ihrem armen Bruder, der auf Mogyorod Soldat spielte, einen Kuss zu.
    Der Bildschirm schaltete endlich auf Bildübertragung, aber Katrina schaute nicht in das Gesicht, das sie erwartet hatte. Statt Nondi Steiner, ihre Großtante und fanatisch loyale Generalin des Heeres, sah sie ein strenges Männergesicht.
    Ihr Gegenüber nickte in die Kamera. »ArchonPrinzessin Steiner«, begrüßte er sie, wobei er diplomatisch den zweiten Teil ihres Doppelnamens unterschlug, um sie enger mit den Lyranern zu identifizieren.
    »Präzentor Tharkad«, erwiderte Katrina kühl und gewann ihre Fassung zurück.
Gavin Dow, das Mitglied des Ersten Bereichs, das ComStars Interessen in der Allianz vertrat, hatte Katrina in letzter Zeit bedrängt, ComStars Vertrag über den Betrieb und Unterhalt der lyranischen HPGStationen zu verlängern. Heute trug er statt der gewöhnlichen Ordenstracht einen Geschäftsanzug. Es war ein seltsamer Anblick.
»Ich wusste nicht, dass Sie sich auf Tharkad aufhalten«, stellte sie fest. Katrina wusste, dass der Erste Bereich sein neues Hauptquartier unter dem Schutz der Truppen ihres Bruders auf Tukayyid aufgebaut hatte.
»Ich halte mich in Eurer Allianz auf, um verschiedene ComStar-Geschäfte zu erledigen. Aber solltet Ihr irgendwann den Wunsch verspüren, sich mit mir auf Tukayyid in Verbindung zu setzen, Archon, ist das über Ihre neue HPG-Befehlsstrecke jederzeit möglich.«
Katrina wurde wütend. ComStar hatte Tukayyid an das neue Netz angeschlossen? Natürlich ließ sich jede Welt in fünfzig Lichtjahren Umkreis einer Etappenstation leicht ankoppeln, aber Tukayyid hätte mehrere Relaisstationen benötigt, und Dehaver hatte keine entsprechenden Bauvorhaben gemeldet. Das war eine wertvolle Information, die Dow ihr soeben leichthin ausgehändigt hatte. Das konnte nur bedeuten, dass er etwas von ihr wollte. »Und

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