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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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letzte Worte wieder und wieder über die Holovidschirme und Radiolautsprecher aller Welten des Commonwealth gehen«, erklärte sie so gelassen, als bestelle sie noch eine Tasse ihres Gewürztees. »Gefolgt von allen Berichten oder Reportagen, die von Robinson eintreffen. Die Bevölkerung wird außer sich geraten, und in Krisenzeiten ist starke Führung gefragt.«
    Das Timing war einfach exquisit. Es versprach, eine Horde von Problemen zu lösen. »Das sollte auch als ausgezeichnete Ablenkung von unseren Bemühungen funktionieren, auf den Rebellenwelten unsere Kontrolle zu konsolidieren. Es müssen auf der Stelle Botschaften an sie abgeschickt werden.«
    »Bild?«, fragte Dehaver.
»Nein. Ich bin momentan viel zu geschockt, um persönliche Botschaften aufzunehmen. Bereiten Sie Briefe für Kathil, Kentares IV, Benet und die übrigen vor. Halten Sie den Text kurz und vage.« Sie überlegte kurz. »Etwa in folgender Art: ›Angesichts tragischer Familienangelegenheiten autorisiere ich unsere Stellvertreter, weitgehendere örtliche Machtbefugnisse zu übernehmen und erwarte eine zügige Erledigung aller dringenden Angelegenheiten.‹ Sehen Sie zu, dass die Schriftstücke heute Nachmittag für meine fahrige Unterschrift bereitliegen.«
Er nickte. »Wie Ihr wünscht.«
»Und ich möchte, dass die Leiche meines Bruders sofort nach New Avalon überführt wird, damit er aufgebahrt wird und ich um ihn trauern kann... so öffentlich wie möglich. Es ist wahrscheinlich zu viel verlangt, einen offenen Sarg zu erwarten?«
Dehavers Grimasse sprach Bände. »Wir haben kaum genug für ein kleines Eimerchen gefunden, Hoheit Wir haben eine Hand, glaube ich. Und Teile eines Ohrs.« Er zuckte die Schultern. »Wir hoffen, unter den Trümmern noch mehr zu finden.«
Auf Einzelheiten hätte Katrina verzichten können. Sie hatte sich geweigert, den Obduktionsbericht ihrer Mutter zu lesen und hatte ganz sicher kein Bedürfnis, ihren Bruder anders denn als den gesunden, lebenslustigen jungen Mann in Erinnerung zu behalten, den sie kannte... gekannt hatte.
Dehaver zuckte wieder die Achseln und trat zur Tür. »War es das?«
Katrina nickte, dann stoppte sie ihn, bevor er die Tür hinter sich schließen konnte. »Ein Punkt noch, Richard. Ich hatte gesagt, dass nichts ohne meinen Befehl geschieht.«
»Das habt Ihr, Archon«, bestätigte er steif. »Und da ich niemals gegen Euren ausdrücklichen Befehl handeln würde, dürft Ihr versichert sein, dass kein Mitglied meiner Organisation die Verantwortung für diesen Zwischenfall trägt.«
Sie nickte wieder. So oder so war sie mit dem Ergebnis zufrieden, und sie wusste die Sicherheit zu schätzen, die ihr diese Distanz gewährte. Dehaver entfernte sich. Sie war sicher, dass er handeln würde, wie er es für richtig hielt. Er hatte sich von Anfang an Sorgen wegen Arthur gemacht, und um der Wahrheit die Ehre zu geben, er hätte Katrina die Operation vorgeschlagen, hätte sie dazu ihr Einverständnis gegeben. Im Nachhinein war sie bereit, derlei Nebensächlichkeiten zu übersehen.
Rebellierende Systeme und die harten Bandagen, die notwendig waren, sie unter Kontrolle zu halten, gehörten der Vergangenheit an. Jetzt würde der Beginn von Arthurs leidenschaftlicher Ansprache, in der er die Wichtigkeit des Kampfes und des Volkswillens betont hatte, in den Gedanken der Menschen alles andere verdrängen.
Der Anfang seiner Ansprache, und das Wissen, dass Arthur Steiner-Davion tot war.
* * *
Deschuttes, Mogyorod Melissia-Theater, Provinz Donegal, Lyranische Allianz
    Victor ließ sich fallen, verpasste fast das Sofa und musste sich unbeholfen abfangen, um nicht auf dem Boden des Salons zu landen. Die nie wirklich verheilte Wunde, die ihm der Tag geschlagen hatte, an dem er vom Tod seiner Mutter erfahren hatte, war durch einen erneuten nicht wieder gutzumachenden Verlust neu aufgerissen worden.
    Sein Bruder war tot.
Omi war auf der Stelle an seiner Seite, umfasste seine Hände und teilte seinen Schmerz. Ihre ruhige Gegenwart erinnerte ihn daran, wie ihr Bruder Minoru ihn gelehrt hatte, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens war, aber trotzdem konnte sie den Abgrund nicht vollständig füllen, der sich in seinem Innern aufgetan hatte.
Jerrard Cranston schaltete den Holovidbetrachter ab, auf dessen Bildschirm die Verwüstung des städtischen Stadions in Bueller eingefroren war, und wartete respektvoll, bis Victor sich erholt hatte. Seine blauen Augen waren hart und schienen auf einen fernen Punkt gerichtet,

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