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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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durch die tiefen Zweige vor den Handelsvertretern brechen.
Da und die anderen hatten die Herde zusammengetrieben und mit Wildwurz gefüttert, was sie noch bösartiger machte. Jetzt waren sie im Rausch, wütend und hungrig... auf Fleisch.
Ich weiß nicht, ob die Männer jemals vorher Ulteth gesehen hatten. Aber ich weiß, wie es ist, wenn man sie zum erstenmal zu Gesicht bekommt. Ich habe gelesen daß Ulteth vom Aussehen terranischem Rotwild ähneln nur daß sie größer und keine Pflanzenfresser sind, sondern Raubtiere. Wenn Ulteth einen Menschen allein in der Wildnis treffen, hetzen sie ihn zu Tode und reißen ihm das Fleisch von den Knochen. Erfahrene Männer wie Da und seine Begleiter wissen, wie man mit der. Tieren umgehen muß und sie auf Distanz halten kann bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Ulteth kennen keine Gnade, und Da hatte sie bewußt als Teil der Strafe ausgewählt, die für die Vertreter angemessen war Die Wildwurz hat sie noch tollwütiger gemacht.
Es müssen drei Dutzend Ulteth gewesen sein, die aus dem Wald brachen und auf ihren messerscharfkantigen Hufen über den harten Fels galoppierten. Sie hatten eine Schulterhöhe von zwei Metern und ein kurzes, drahtiges Fell von der Farbe antiken, pulvergeschwärzten Silbers. Ihr tückisches Geweih war kohlschwarz und strotzte vor spitzen Enden. Das Mondlicht spielte in ihren Augen und weckte grünes Feuer. Ihr Atem stand als grauer Nebel vor den Schnauzen.
Im Blutwahn stürmten die Ulteth auf die Handelsvertreter zu. Hackett war dumm genug, stehenzubleiben und das Automatikgewehr an die Schulter zu heben. Er schaffte einen kurzen Feuerstoß, der die Brust des Leittiers mit blutroten Flecken sprenkelte und vermutlich seine Lungen zerfetzte.
Der Ulteth stolperte nicht einmal, obwohl er jetzt ersuchte, dem Tod davonzulaufen. Er senkte den dicken, muskulösen Hals und spießte Hackett mit dem Geweih auf. Ein heulender Schmerzensschrei brach aus der Kehle des Mannes, als der Ulteth ihn von den Füßen riß. Das Tier trug ihn mit, ohne daß ihm die geringste Mühe anzusehen war, eine Tonne fellbedeckter blinder Wut, die sich von nichts aufhalten ließ.
Vier der Vertreter versuchten zu fliehen, aber keiner von ihnen schaffte es weiter als ein paar Schritte. Die Hufe der Ulteth zuckten hoch und zerfetzten sie. Dunkles Blut spritzte über Gras und Unterholz.
Ich schenkte den Männern nicht mehr als einen flüchtigen Blick, weil ich wußte, daß sie nicht wieder aufstehen würden. Jetzt traten Da und die anderen Männer in einer langen Reihe auf der anderen Seite der Lichtung aus dem Wald, bewaffnet mit Messern und Bögen. Es würde keine Überlebenden geben.
»Harley«, rief Jolee.
Aber ich hatte schon gesehen, worauf sie mich hinweisen wollte, während die Ulteth unter mir vorbeipreschten. Einer der Männer war entkommen und ins Gebüsch gesprungen. Er hatte sich zur Seite geworfen und tief in die dornigen Havilbüsche gegraben, um den Ultheth zu entkommen. Er kann nicht gewußt haben, wie verhaßt den Tieren der Ausschlag ist, den sie von Havil bekommen. Damit haben Da und die anderen die Herde unter Kontrolle gehalten. Dann war der Kerl durchgebrochen und rannte stolpernd den Hang hinunter auf den Fluß zu.
Ich ließ mich aus dem Baum fallen und setzte ihm nach, ohne daran zu denken, daß ich möglicherweise meinem Ende entgegenlief.
Der Überlebende war Brewster, und er rannte um sein Leben, huschte zwischen den Bäumen und Büschen hindurch, ein Schatten im Wald. Er war gut, weit besser als seine Kameraden. Aber er war nicht wirklich ein Teil des Walds um ihn herum.
Ich schon.
Ich warf Bogen und Köcher beiseite und markierte die Stelle, an der ich sie zurückgelassen hatte. Der Bogen ist ein Geschenk von Da. Er hat ihn mir vor fünf Jahren als Anerkennung für meine Hilfe bei der Versorgung der Familie gegeben.
Die Pfeile gehören mit Ich habe sie mit der Jagd und mit Holzhacken verdient, und mit anderen Arbeiten, was sich gerade fand. Pfeile aus Metallegierung sind teuer. Es gibt sie nur als Importware, und sie gehören nicht gerade zu den Waren, die Händler ständig anbieten. Ich habe den neun- oder zehnfachen Preis für sie bezahlen müssen, aber Holzpfeile sind schwer herzustellen und einfach nicht haltbar genug.
Ich hatte Mühe, Brewster in Sicht zu behalten, und mußte ihn aus den Augenwinkeln verfolgen. Wenn man einen Mann im Mondlicht direkt anstarrt, verschwindet er im Flimmern der Schatten.
Die Innenseite meiner Montur war schweißnaß, und

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