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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Da sagen, wenn er jetzt hier wäre.
    Ich werde nie vergessen, was in mir vorging, als ich ihren Orion mit kaum einem Kratzer im Lack auf dem Landefeld habe stehen sehen, während wir anderen grün und blau geprügelt waren. Entweder sie ist eine wahnwitzig gute MechKriegerin, oder die Banditen haben keinen Schuß auf sie abgefeuert. Jord hat mir erzählt, daß ihr Mech auf dem Vogelsangkamm völlig vernichtet worden ist und sie nur um Haaresbreite überlebt hat, aber möglicherweise sollte das nur so aussehen. Sie könnte ausgestiegen sein, und die Piraten haben ihre Maschine hinterher zu Klump geschossen. Da Oberleutnant Hershorn mir keinen Zugriff auf die Gefechts-ROMs gewährt, kann ich weder das eine noch das andere beweisen. Zumindest noch nicht.
    Schuldige Verbrecher sollten der Strafe nicht entgehen. Da hat mir einmal gesagt, daß die Zeit der größte Richter ist. Daß Verbrecher früher oder später immer für ihre Taten bezahlen müssen. Aber ich will nicht Jahre warten, bis die Zeit sie richtet. Die Strafe sollte dem Verbrechen auf dem Fuße folgen. Alles andere scheint mir einfach nicht gerecht.
    Themawechsel. Ich habe einen eigenen BattleMech zugeteilt bekommen: einen Enforcer! Ein mittelschwerer Kampfkoloß. Ben wäre bestimmt genauso stolz gewesen wie ich. Die meisten neuen Rekruten haben einen leichten oder mittelschweren Mech bekommen. Ich habe ihn mir im Hangar und auf dem Übungskurs angesehen. Er ist alt, eine echte Antiquität, aber er gehör: mir. Mit einer Autokanone und je einem schweren und leichten Laser hat er eine anständige Durchschlagskraft Und er hat Sprungdüsen, was sich im Notfall als sehr nützlich erweisen kann.
    Als ich heute vom Essen zurückkam, hatte irgendwer »Teufelskerl« auf meine Cockpitluke gemalt. Ich nehme an, das war Bix, auch wenn er es abstreitet. Es sieht nicht danach aus, als würde ich diesen Spitznamen so schnell loswerden, aber ich will keine große Sache daraus machen. Eine Menge Veteranen haben Spitznamen auf ihren Cockpits stehen.
    Heute nachmittag wurden wir aus dem Training gerufen und mußten uns für eine Bekanntmachung aufstellen, die ganze Kompanie. Was Kommandanthauptmann Able uns zu sagen hatte, hat mir nicht gefallen, und daran hat sich bis jetzt auch noch nichts geändert. Er erzählte uns, daß er für die Einheit einer Kurzzeitvertrag mit der Lyranischen Allianz angenommen hat und wir in etwa einem Monat für ein halbes Jahr abfliegen. Ich habe mich bei den Aces verpflichtet, um für die Randgemeinschaft zu kämpfen, nicht, um sonst irgendwo die Schlachten irgendeiner fremden Regierung zu schlagen. Bix und Jord geht es genauso, aber niemand traut sich, es auszusprechen. Kommandanthauptmann Able ist bei uns allen sehr beliebt, und niemand will sich offen gegen Entscheidungen stellen, die er zum Besten der Einheit trifft.
    Bix meint, es geht ums Geld. Die Aces sind schließlich eine Söldnereinheit. Er hat Gerüchte gehört, daß die Regierung mit den regelmäßigen Zahlungen im Rückstand ist. Es heißt, nach den Überfällen und Verlusten, die uns Morrisons Ausbeuter beigebracht haben, blieb dem Kommandanthauptmann nichts anderes übrig, als nach einer Möglichkeit zu suchen, anderswo Geld zu verdienen.
    Bevor ich mich den Aces angeschlossen habe, hatte ich meine Heimatwelt nie verlassen. Jetzt werde ich die Randgemeinschaft und sogar die Peripherie verlassen und hinaus in die Innere Sphäre fliegen. Ben hätte über eine solche Chance gejubelt. In den letzten paar Jahren hat er von nichts anderem geredet, von all den neuen Waffen und Mechs und sonstigen Ausrüstungsteilen, die dort entwickelt werden. Ich interessiere mich nicht sonderlich für dieses Zeug. Ich bin nicht zum Militär gegangen, um Leute umzubringen, sondern um die Wahrheit über Bens Tod herauszufinden, damit Da und Jolee und ich dafür sorgen können, daß die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden.
    Ich habe beim Kampf um Rectortown jemanden getötet, aber das war bei der Verteidigung der Randgemeinschaft. Ich bin nicht wie ›König‹ Morrison und seine Bande, die nur für Geld Menschen umbringen. Es besteht ein Unterschied zwischen Mord und Selbstverteidigung oder der Verteidigung seiner Heimat. Außerdem war der Krieger, den ich getötet habe, einer der Piraten, die meinen Bruder auf dem Gewissen haben.
Ich werde in der letzten Zeit gehörig auf Trab gehalten. Nicht nur ich, alle neuen Rekruten. Kompanie Eins wächst allmählich zu einer effektiven Einheit zusammen.

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