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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Jord hat einen Ersatzmech bekommen. Es wird eine Weile brauchen, bis die Schäden an seinem Black Knight behoben sind, und bis dahin haben sie ihm einen ziemlich zerbeulten Victor gegeben. Er ist unter Feldwebel Coombs zur Feuerball-Lanze eingeteilt, zusammen mit Jill Sutcliffe und Jeremy Lewis.
    Ich bin in der Läufer-Lanze, unter dem Befehl von Glancy. Bix meint, der Name kommt von der Schachfigur, aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Mein »offizielles« Rufzeichen ist Läufer Zwo. Bix und sein Vindicator sind Läufer Drei. Unsere Nummer Vier ist eine MechKriegerin namens Dabney Fox in einem Hatchetman. Nach dem, was ich im Simulator und auf dem Manövergelände von ihr gesehen hatte, kommt sie mit Mechs erheblich besser zurecht als mit Menschen. Jedesmal wenn ich versuche ein Gespräch anzufangen, bekomm: sie kaum den Mund auf, und sie macht einen Abgang so schnell sie kann.
    Unsere Konflikt-Lanze besteht aus Gilberts Lucifer zwei Panzern und einem Zug Sprungtruppen. Das waren ursprünglich Gunney Coombs' Leute, und dementsprechende Leistung bringen sie auch. Die meisten Schlammstampfer haben gehörigen Respekt vor Mechs, aber diese Infanteristen verspeisen Kampfkolosse zur Nachtisch. Mit denen ist auch nicht leicht warm zu werden, und sie hängen enger zusammen als ein Rudel läufiger Bandiratten.
    Trotz all der Drills und der übrigen Arbeit, die mir kaum Zeit läßt, an etwas anderes zu denken, vermisse ich Zuhause. Hier habe ich noch nicht eine anständige Gelegenheit zur Jagd gehabt. Auf Slewis war das so ziemlich meine Lieblingsbeschäftigung, allein im Wald, in meinem Lederzeug, den Bogen in der Hand. Ich habe viel nachgedacht, wenn ich so unterwegs war, umgeben nur vom Rauschen des Winds in den Bäumen und den Geräuschen des Waldlebens. Daheim war ich viel allein. Ich brauchte nicht einmal einen Gedanken daran zu verschwenden. Hier esse, schlafe und arbeite ich umgeben von anderen, die nur ein paar Schritte entfernt ebenfalls essen, schlafen und arbeiten.
    Ich sollte jetzt besser Schluß machen. Wir müssen gleich eine Nachtkampfübung auf einem Gelände absolvieren, das keiner von uns kennt. Ich habe noch nie nachts gekämpft. Ich frage mich, wie das werden wird.

20
Planetares Hauptquartier Able's Aces, Gillfillan's Gold Randgemeinschaft, Peripherie
18. Mai 3059
    »Worauf wartest du, Rassor?« fragte BrevetOberleutnant Gunney Coombs und kaute auf seiner Zigarre, die sich ein wenig aufrichtete. »Brauchst du eine schriftliche Einladung? Mach endlich dein Gebot, Mann.«
    Harley sah auf die Karten. Dann wanderte sein Blick über die anderen Mitglieder der Kompanie, die sich um den Tisch versammelt hatten. Blauer Dunst hing in der Luft, vermischt mit dem Geruch von Schweiß und Bier Jeder von ihnen hatte ein Glas vor sich stehen. Er hatte gehörig Spaß, mehr Spaß, als er sich seit dem Beitritt zu den Aces, seit Bens Tod, zugestanden hatte.
    Das Spiel war neu für ihn, und er hatte die erster Partien gleich gewonnen. Deshalb war er dabei geblieben, aber jetzt schien sich sein Glück gewendet zu haben.
»Und?« knurrte Coombs wieder.
    »Ich überlege, Sir«, antwortete Harley und starrte wieder auf die Karten in seiner Hand.
»Laß diesen ›Sir‹-Scheiß, Schütze. Bloß weil mir jemand ein Oberleutnantsabzeichen auf die Schulter heftet, heißt das noch lange nicht, daß ich im Grunde der Seele kein Feldwebel mehr bin.« Coombs behagte sein neuer Rang als Kommandeur der Einserkompanie nicht sonderlich. Obwohl er wußte, daß die Beförderung nur eine Übergangsmaßnahme war, schien er nicht damit zurechtzukommen. Vielleicht brach er deswegen heute nacht das Verbot der Verbrüderung von Offizieren mit Mannschaftsgraden, oder möglicherweise fand er auch daß es für ihre letzte Nacht auf Gillfillan's Gold nicht galt.
»Nachdenken?« spottete er. »Nennt man rumsitzen und auf die Karten starren jetzt so?«
Harley studierte ein letztes Mal seine Hand und entschloß sich, die Logik in den Wind zu schießen. »Ich denke, Sie bluffen«, teilte er Coombs mit.
»Und was ist mit mir?« fragte Jill Sutcliffe, die ebenfalls noch im Spiel war. Bix hatte gepaßt, ohne auch nur darauf zu warten, was er eintauschen konnte. Jord hatte zwei Runden durchgehalten, dann war er auch ausgestiegen.
Harley sah sie an. »Du bluffst nicht, Jill. Du hast nur nichts besseres als Affendreck auf der Hand.« Er drehte sich wieder zu Gunney um. »Ich halte mit.«
Coombs grinste, und seine Zigarre ragte noch steiler in die Höhe.

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