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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Luther Fisk allein zwischen den Trümmern zurück.

3
    Präzentor Martialum Victor Steiner-Davion veröffentlichte heute eine Erklärung, in der er die jüngsten Maßnahmen des Archons zur Wahrung des Friedens im Vereinigten Commonwealth verurteilt. Die Regierung versichert jedoch allen Bürgern, dass die ergriffenen Maßnahmen spürbar zur Festigung der staatlichen Autorität und zum öffentlichen Wohl beigetragen haben. Die Sicherheit auf den Straßen und den geordneten Ablauf des öffentlichen Lebens zu gewährleisten, gehört zu den obersten Zielen des Archons für das lyranische Volk.
    - Offizielle Regierungsverlautbarung, Antenne-Donegal-Nachrichtendienst, 5. November 3062
Fauquiervorgebirge, Thorin Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
6. November 3062
    Archer steuerte den Lichtbringer den Hang entlang und stieg langsam in weiten Serpentinen zum Gipfel auf. Der Abhang war steil, an vielen Stellen erreichte die Steigung einen Winkel von fast fünfzig Grad. Auf seinem Weg strahlte die Sonne durch die Bäume und tauchte sein Cockpit in flackerndes Licht. Die Bäume standen dicht genug, um Deckung nach oben zu geben, auch wenn es in den letzten zwei Tagen keine Probleme mit Lufteinheiten gegeben hatte. Sein Problem war die 15. Arkturusgarde und ihre verbissene Verfolgung.
    Das Manöver war als Versuch gedacht, die beiden Militäreinheiten auf Thoron zu integrieren und ihre Koordination zu verbessern. Archer befehligte die Thorin-Miliz gegen Oberst Blücher und seine Garde. Als Gelände hatten sie sich das Fauquiervorgebirge ausgesucht, weil es ein abgelegenes Stück Land mit einer großen Variationsbreite an Geländebedingungen und keine der beiden Einheiten sonderlich vertraut mit seinen Gegebenheiten war. Die Berge hatten runde Gipfelkuppen, aus denen ab und zu grauer Fels vorragte. Es gab verstreuten Baumwuchs, aber keine echten Waldgebiete.
    Das Manöver hatte in den südlichen Hügeln einen vielversprechenden Anfang genommen. Archer war es gelungen, Blüchers Nachschub in einen Hinterhalt zu locken. Zum Glück für die Gardisten waren die Computer der BattleMechs für das Manöver darauf eingestellt worden, Gefechtsschäden zu simulieren. Hätten die Waffen mit scharfer Munition und voller Leistung gefeuert, hätte man die Explosion des Nachschubkonvois aus der Umlaufbahn sehen können.
    Danach hatte sich das Blatt allerdings gewendet. Archers Infanteriekompanien waren in einem nahe gelegenen Sumpf stecken geblieben und von der Hauptstreitmacht abgeschnitten worden. Er hatte versucht, zu ihnen durchzubrechen und sie zu entsetzen, aber ohne Erfolg. Die Infanterie hatte Blücher mehrere Stunden Widerstand geleistet und Archer damit die Zeit erkauft, den Rest der Truppe hier in ihre Ausweichstellungen zu führen. Es war das höchste Gelände im Manövergebiet. Im Osten und Westen verhinderten die Felsformationen ein Flankenmanöver. Im Norden lagen enge Hohlwege und eine ungepflasterte Holzfällerstraße für den Fall, dass er den Rückzug antreten musste. Nach Süden erstreckte sich der lange Berghang fast fünf Kilometer weit. Er bot den einzigen Zugang, die einzige logische Einfallschneise.
    Und Archer war vorbereitet.
»Gespenst Vier von Gespenst Eins«, sprach er ruhig ins Mikro, während er den Lichtbringer anhielt und zur Südseite des Hangs drehte. »Bericht.«
In seinem Neurohelm erklang die Stimme Oberleutnant Val Kemps, der rechts in Position stand. »Gespenst Eins, hier ist alles ruhig.« Kemp war nach einer Dienstzeit in den VCS zur Thorin-Miliz gestoßen und hatte in deren Reihen auch schon acht Jahre hinter sich, aber irgendwie war es ihm gelungen, in seiner ganzen Militärlaufbahn jedem wirklichen Kampfeinsatz auszuweichen. Er wusste, was er tat, aber ihm fehlte jegliche echte Gefechtserfahrung. Bis er die sammeln konnte, würden Manöver genügen müssen.
»Hammer Eins von Gespenst Eins. Sind die Hämmer schlagbereit?« Dieser Funkspruch ging an Kompanie Beta. Bisher hatte sie in diesem Manöver noch keine Berührung mit der Garde gehabt. Beta, eine beinahe komplett aus Bodentruppen bestehende Einheit, war schon früh auf diese Position verlegt worden. Es hatte Zeit gekostet, aber Archer brauchte sie, wenn es zum Kampf kam. Die Truppen unter dem Befehl Hauptmann Alice Gerts würden müde, aber kampfbereit sein.
»Wir sind in Position und halten die Stellung. Hämmer Fünnef, Sechs und Acht decken die Hintertür, für den Fall eines Falles«. Gett klang entschlossen.
»Kontakt, mehrere Objekte

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