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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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abgeschlossen.«
Blücher schüttelte den Kopf. »Das ist wertlos. Es könnte nicht mehr sein als die Überreste im Keller eingelagerter Munition, die von der Explosion erfasst wurde.«
»Herr Oberst, der Militärische Informationsdienst hat einen Hinweis erhalten, dass es sich um einen gezielten Anschlag handelte: Das Werk einer oder mehrerer Zellen einer organisierten Widerstandsbewegung hier auf Thorin.«
»Existieren dafür greifbare Beweise?« »Noch nicht, Herr Oberst, aber das ist nur eine Frage der Zeit.«
Blücher rieb sich die Schläfen, wie um plötzliche Kopfschmerzen zu lindern. Das gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht. Luther Fisk verdankte seinen Posten politischem Einfluss. Der ehrgeizige junge Offizier drängte Blücher geradezu verbissen zu Maßnahmen, die ihm ganz und gar nicht benagten. Fisk war ein junger Mann mit einem einflussreichen Vater, kein echter Militär, dessen Hauptinteresse dem Wohlergehen seiner Einheit, seiner Leute galt. Ihn interessierten mehr die Politik und die Aussichten, von einer bestimmten Situation zu profitieren. Blücher hatte sich ganz einer ehrenhaften Militärlaufbahn verschrieben, und seiner Auffassung nach stank diese Haltung nach düsteren Gassen und rauchvernebelten Hinterzimmern.
Aber diesmal hatte sein Adjutant vermutlich Recht. Das hier sah ganz nach einem Terroranschlag aus. Und es passte zum Muster der Berichte über Sabotage gegen lyranische Truppen auf anderen Garnisonsplaneten. Aber es gab keine handfesten Beweise, auf die man Gegenmaßnahmen hätte stützen können. Flüsternde Stimmen in der Dunkelheit, Gerüchte, Verleumdungen, Spekulationen - das reichte nicht. Felix Blücher war ein Pragmatiker, der handfeste Beweise verlangte, bevor er Entscheidungen traf.
»Ich werde Ihnen sagen, was wir tun, Leutnant Fisk. Wir werden eine Pressemitteilung herausgeben, in der wir feststellen, dass wir einen Terroranschlag vermuten, die Untersuchung aber noch nicht abgeschlossen ist. Wir werden betonen, dass wir hier sind, um den Frieden auf Thorin zu wahren, einer Welt, die der Archon als ein Juwel des Ersten Sternenbunds hoch schätzt. Setzen Sie den Text dementsprechend auf und legen Sie ihn mir morgen früh vor.«
Fisk leckte sich nervös die Lippen. »Herr Oberst... darf ich frei sprechen?«
Blücher forderte ihn mit einer Handbewegung auf weiterzureden.
»Herr Oberst, wir haben ein komplettes Bataillon auf Thorin. Die 15. ist eine ausgezeichnete Einheit. Warum setzen wir sie nicht im Polizeieinsatz ein? Wir könnten bekannt geben, dass wir damit die Interessen und das Leben der Zivilbevölkerung für den Fall schützen wollen, dass wir es mit Terroristen zu tun haben. Eine schwer bewaffnete Militärpräsenz auf den Straßen würde die wirklich loyalen Bürger beruhigen und gleichzeitig eine klare Botschaft an diejenigen schicken, die für diesen Anschlag verantwortlich sind.«
»Fisk, ich bin historisch sehr interessiert. Ich verstehe, was Sie sagen wollen, aber ich fürchte, Sie haben die Implikationen nicht wirklich zu Ende gedacht. Falls wir es hier tatsächlich mit überzeugten Terroristen zu tun haben, wird es sie nicht im Mindesten abschrecken, wenn wir unsere Truppen auf die Straßen schicken. Damit würden wir unsere Leute nur zu Zielscheiben machen. Außerdem sind BattleMechs zwar gewaltige Kriegsmaschinen, aber für Ordnungsaufgaben sind sie miserabel geeignet. Wenn wir sie so einsetzten, wäre ein erneuter Zwischenfall vorprogrammiert, ein Zwischenfall, der uns auf lange Sicht alle teuer zu stehen kommen könnte.«
»Aber die loyalen Lyraner dieses Planeten...«
»Werden dieses Unglück als das betrachten, was es ist: eine tragische Explosion, die das Leben von Zivilisten ebenso wie Soldaten gekostet hat. Zugegeben, sie werden keinen BattleMech an jeder Ecke sehen, aber wenn sie morgen früh aufwachen, werden sie Thorin wiedererkennen.«
»Herr Oberst, Sie haben den MI-Bericht gelesen. Er identifiziert eine Reihe von Aufrührern, die unter der Zivilbevölkerung von sich reden machen, Personen, die den Rücktritt des Archons fordern. Wollen Sie das ebenfalls ignorieren?«
»Sie haben Recht, Fisk. Es gibt verschiedene Personen hier, die das Potenzial zum Rebellen haben. Und genau deshalb werden wir ihnen keinen Anlass zur Revolte liefern. Ich werde heute noch Anweisung geben, diese Personen zu einem Gespräch herzubringen. Es wird kein Verhör werden und wir werden sie auch nicht hier festhalten. Ich möchte sie treffen und unsere Position mit ihnen

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