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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Kämpfe sichtlich in eine neue Phase. Von nun an handelt es sich nicht länger um vereinzelte Guerillakämpfe, sondern mehr und mehr um einen echten militärischen Feldzug. Eines jedenfalls ist sicher: Im Vereinigten Commonwealth und der Lyranischen Allianz wird es nie wieder so sein wie zuvor.
- Piratensender Stimme des Untergrunds, Thorin, 7. Februar 3063
     
Ecol City, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
9. Februar 3063
    Archers Truppen hatten auf dem Paradeplatz der Festung Haltung angenommen. Auf einer Seite stand eine Reihe von BattleMechs, zum großen Teil Beute aus dem Besitz der Arkturusgarde. Auf der anderen Seite hatten sich die Panzer und Sergeant Major Hopkins' Infanterie formiert, teilweise noch bandagiert. Alle Fahrzeuge trugen Spuren der jüngsten Kämpfe, waren aber inzwischen repariert und frisch lackiert. Auf Schulter und Torsomitte aller Mechs prangte ein großes ›A‹, das inoffizielle Symbol von Archer's Avengers.
    Die Reihen waren so gerade wie eine Laserbahn. Archers frisch gestärkte Ausgehuniform zu beschaffen, war im Chaos der letzten Tage nicht einfach gewesen. Aber diese Gelegenheit war wichtig genug, um die Anstrengung zu rechtfertigen. Captain Katya Chaffee stand an seiner Seite. Als er sie bei ihrer Freilassung zu Gesicht bekommen hatte, war ihm ein tiefer Seufzer der Erleichterung über die Lippen zu gekommen. Zu ihrer beider Überraschung hatte er sie spontan umarmt und fest an seine Brust gedrückt.
    Die Türen des Kerkers öffneten sich und Archer nahm Haltung an. Dies war ein wichtiger Augenblick, nicht nur für seine und Blüchers Truppen, sondern auch für die Medien, die diese Zeremonie vom Rand des Festungshofes aus verfolgten. Oberst Blücher und die Überreste seines Bataillons wurden in ein offizielles Kriegsgefangenenlager überstellt. Archer wollte die Gelegenheit so handhaben, wie es sich gehörte: ohne irgendwelche Hassgefühle.
    »Achtung!«, bellte er. Dutzende Stiefelabsätze knallten auf den Beton, und die gerade Linie seiner Truppen verwandelte sich auch in der Vertikalen in eine reglose Wand.
    Die Wachen führten die gefangenen Mitglieder der Arkturusgarde im Parademarsch an der gesamten Linie der Avengers vorbei zu den wartenden Transportern. In Blüchers Gesicht erkannte Archer, dass ihn diese Respektbezeugung bewegte. Der Oberst blieb vor Archer stehen, und die gesamte Kolonne, Wachen und Gefangene, kam ebenfalls sofort zum Stillstand. Mit perfekter militärischer Präzision wandte er sich rechts um und salutierte. Archer erwiderte den Gruß.
    »Sie erweisen uns eine Ehre, Colonel«, stellte Blücher laut genug fest, um von allen Anwesenden gehört zu werden.
    Archer lächelte. »Im Grunde sind wir keine Feinde. Wir sind nur loyale Gefolgsleute verschiedener Anführer.«
    »Sie könnten Recht haben. Aber lassen Sie mich einen anderen Militär zitieren: ›Die Zeit heilt alle Wunden. Der Irrtum lebt nur einen Tag. Die Wahrheit ist ewig.‹«
    Archer erinnerte sich aus seinen Akademiezeiten an das Zitat. »General Longstreet, terranischamerika-nischer Bürgerkrieg.«
    Blücher nickte. »Denken Sie daran: Selbst Jahrhunderte später sind seine Aktionen noch immer kontrovers.
    Ich hoffe, Ihre Wahrheiten werden sich als haltbarer erweisen.«
Dann setzte der Zug der Gefangenen sich wieder in Bewegung auf die Truppentransporter zu, die sie zu ihren neuen, geräumigeren Unterkünften bringen sollten. Als die Verletzten vorbeikamen, fiel Archer eine Tragbahre auf. Er verlies die Paradereihe und trat zu ihr hinüber. Die beiden als Träger fungierenden Avengers blieben stehen, als ihr Kommandeur auf den Mann hinabschaute, den sie zwischen sich trugen. Am Faltenwurf des Lakens, das ihn bedeckte, erkannte Archer, dass er einen Arm in Schulterhöhe verloren hatte. Er trug eine Klappe über dem linken Auge und sein Kopf war weitgehend bandagiert. Das schwarze Haar, soweit man es unter dem Verband erkennen konnte, war versengt.
Archer beugte sich über die Trage. »Leutnant Fisk. Freut mich, dass Sie noch leben.« Fisk starrte ihn aus seinem unverletzten Auge kalt an. Leben kann man das wohl kaum noch nennen. Ich habe ein Auge und einen Arm verloren. Mein Knie ist zertrümmert. Ich werde wahrscheinlich nie wieder einen BattleMech fuhren.« Seine Stimme klang verbittert.
»So ist es«, erwiderte Archer. »Und ich werde nie wieder mit meiner Schwester reden können. Sie war meine rechte Hand. Wenigstens leben Sie noch.« Archer drehte sich um und ging davon, aber

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