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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wartete nicht auf den Einschlag. Er legte die Hände um die Schleudersitzkontrollen und riss mit ganzer Kraft an dem Ring. Ein Schwall kalter Luft schlug über ihm zusammen, er hörte Metall knirschen, ein heller Lichtblitz nahm ihm die Sicht. Dann rissen seine Erinnerungen schlagartig ab.
»Ja, Sir«, stellte Archer nur fest. »Ich habe sie wohl tatsächlich alle getötet.«
    Der Archon-Prinz klopfte ihm sanft auf die Schulter und lächelte. »Wir sind hier mit den Aufräumarbeiten fertig, Major. Morgen fliegen wir nach Strana Metschty, wo ich dieser Invasion ein für allemal ein Ende machen werde. Aber vorher, Major Christifori, ist es mir noch ein besonderes Vergnügen, Ihnen in Anerkennung besonderer Tapferkeit in der Tradition der ursprünglichen SternenbundVerteidigungsstreitkräfte das Sternenbund-Ehrenabzeichen zu verleihen.« Im harten Licht der Deckenlampen funkelte der Orden auf seiner Handfläche.
    Archer winkte mit seiner unverletzten Hand kraftlos ab. »Sir, bei allem Respekt, das hat sich Einsatzgruppe Schlange mehr verdient. Deren Mitglieder haben Monate gegen die Parder gekämpft, ich nur ein paar Minuten. Ganz sicher verdient einer von ihnen dieses Abzeichen mehr als ich.«
    »Keine Bange, Major. Ich habe heute schon so viele von diesen Abzeichen an Mitglieder von Schlange verliehen, dass ich es beinahe müde bin. Nur zwei Mitglieder von Bulldog sind für diese Auszeichnung vorgeschlagen worden, und in beiden Fällen kamen die Vorschläge von SchlangeKommandeuren. In Ihrem Fall hat Colonel MacLeod von den Northwind Highlanders die Empfehlung abgegeben. Er hat Ihre Aktion von einer Position tiefer im Sumpf aus beobachtet.«
    Archer war geschockt. Er blickte auf den Orden, den der Archon-Prinz ihm in die Hand gelegt hatte.
»Er ist aus Panzerung gegossen, die von ParderMechs abgeschmolzen ist«, stellte Victor fest und schloss Archers Finger um die Auszeichnung.
»Meine Schwester«, stammelte Archer. »Ich werde ihn ihr geben.« Das Metall lag kühl in seiner Hand und es schien, als würde es genau dorthin gehören. »Sie hat den Familienbetrieb auf Thorin die ganze Zeit, seit ich fort bin, ohne irgendeine Hilfe weitergeführt. Ich konnte nicht einmal heim, als unsere Eltern starben. Wir zwei sind das Einzige an Familie, das wir haben, und ich habe ihr versprochen, dass das hier mein letzter Feldzug wird.«
Archon-Prinz Victor nickte. »Die Familie ist wichtig. Die VCS will Sie nicht verlieren, aber in diesem Leben gibt es mehr als eine Verpflichtung. Auch ich habe eine Schwester, die mir viel bedeutet.« Offensichtlich sprach er von Yvonne, der jüngsten SteinerDavion. Seine Schwester Katherine schien mehr daran interessiert, die Macht ihres Bruders an sich zu reißen, als irgendwelche Blutsbande zu pflegen. »Ihre Schwester kann stolz auf Sie sein. Sie sind ein Held. Das Ehrenabzeichen ist seit dreihundert Jahren nicht mehr verliehen worden. Es ist eine besondere Ehre, und es erfüllt mich mit noch größerem Stolz, dass Sie ein Mitglied meiner persönlichen Einheit sind: der 10. Lyranischen Garde.«
»Sie verdient es mehr als ich«, murmelte Archer schläfrig, in Gedanken noch immer bei Andrea.
Der Archon-Prinz nickte. »Mein Vater hat mir einmal erklärt, dass Orden und Auszeichnungen weniger für die sind, die sie tragen, als für den Rest der Gesellschaft. Sie geben den Menschen etwas, das sie bewundern, etwas, nach dem sie streben können.« Archer glaubte, einen sehnsüchtigen Ausdruck in den blauen Augen des Archon-Prinzen zu sehen, so, als wünschte er sich, sein
Vater könne noch leben und sehen, was sein Sohn erreicht hatte.
»Hanse Davion war ein großer Mann«, stellte Archer fest. »Wenn er das gesagt hat, muss es stimmen.« Seine Zunge war schwer von der Wirkung der Medikamente. »Sir«, brachte er schließlich doch noch heraus. »Danke.«
»Nein, Major«, antwortete Victor Steiner-Davion und drückte Archers gesunde Hand, die immer noch den Orden umfasste. »Ich danke Ihnen.«

BUCH EINS
Der Rebell des Einen ist des Anderen Patriot
    »...Doktor Talman, Sie beobachten die politische Lage in der Inneren Sphäre schon seit langem. Mich würde interessieren, was Sie von den jüngsten Unruhen im Vereinigten Commonwealth halten. Nehmen wir zum Beispiel die Probleme auf Solaris VII.«
    »Nun, meiner Ansicht nach haben die Medien die auf Solaris gemeldeten Zwischenfälle in ihrer Darstellung völlig aus dem Zusammenhang gerissen«
    »Aber mogeln Sie sich damit nicht um das Thema herum, Herr

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