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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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eine substanzlose Lichtprojektion. Mehrere Offiziere arbeiteten rund um den Tisch, speisten Daten aus verschiedenen Computerquellen oder Sortierschlüssel dafür ein. An der hinteren Wand des Raums waren andere vollauf damit beschäftigt, die Kommunikationskanäle zu überwachen und alles, was sie fanden den Nachrichtendienstlern im Nebenzimmer weiterzureichen. Felix Blücher betrachtete den sich langsam vor ihm drehenden Globus aus farbigem Licht und sann über seine Lage nach.
    Er hatte den Morgen damit zugebracht, die Nerven des Planetaren Zentralrats zu beruhigen und sich dabei ständig des Gedankens erwehren müssen, dass Politiker eine Spezies waren, die es definitiv verdienten, für eine gute Sache aus dem Leben zu scheiden. Der Herzog war am Königlichen Hof, und die Mitglieder seines Kabinetts zerrten an der sprichwörtlichen Leine. Blücher hatte sie beruhigt und sich ihre Bitten angehört, aber so gut wie nichts versprochen.
    Er sah zu einem der Kommoffiziere hinüber. »Ist meine Nachricht nach Murphrid abgegangen?«
Der Offizier bestätigte den Abgang der Sendung, indem er die entsprechenden Daten auf den Schirm rief. Der Oberst wollte den Fehler, den er auf Thorin begangen hatte, nicht wiederholen, deshalb hatte er Anweisung gegeben, die Murphrid-Miliz augenblicklich in die Garde zu integrieren. Alle Milizionäre, die ihre Zusammenarbeit verweigerten, sollten bis auf weiteres inhaftiert und ihre Ausrüstung beschlagnahmt werden. Es hatte einzelne gewalttätige Proteste gegeben, aber den BattleMechs waren die Einheimischen nicht gewachsen.
Er trat mit einem mühsamen Seitschritt an das nächste Terminal, von dem aus die Satellitenüberwachung koordiniert wurde. Die Schmerzen in seinem verletzten Bein waren eine konstante Erinnerung an den Anschlag auf sein Leben.
»Wir konnten einen Teil der Milizbewegungen verfolgen, bis sie die Stadt verließen. Seitdem ist es uns nicht mehr gelungen, sie zu orten, Herr Oberst.« Die Stimme der jungen Frau verriet nichts von ihrer Nervosität, aber Blücher spürte sie trotzdem.
»Weitersuchen. Irgendwann müssen sie auftauchen.«
Dann sah er Leutnant Fisk im Licht der holographischen Thorinkugel. »Herr Oberst, unsere Truppen haben die Demonstrationen und Unruhen erfolgreich niedergeschlagen. Im größten Teil Ecol Citys herrscht Ruhe. Die übrigen Städte melden das Gleiche.«
»Haben Sie Streifen auf die Suche nach der Miliz geschickt?«
»Jawohl, Herr Oberst«, bestätigte Fisk zackig. »Wir finden sie.«
Blücher gestattete sich ein leises Kichern. »Das glaube ich kaum, Leutnant.« »Herr Oberst?«
»Wir werden Archer Christifori nicht finden, bevor er das will, und wenn es soweit ist, wird es zu seinen Bedingungen sein.«
»Wie kommen Sie darauf, Herr Oberst?« Fisk klang nicht sonderlich überzeugt.
»Ganz einfach. Wenn er uns hätte angreifen wollen, hätte es einen besseren Zeitpunkt gegeben, als während auf den Straßen das Chaos herrschte? Aber er hat es nicht getan. Das bedeutet, er plant einen Guerillafeldzug gegen uns.«
»Wir werden ihn zerquetschen, Herr Oberst«, erklärte Fisk mit ungespielter Begeisterung. Mehrere Techoffiziere an den Kommkonsolen drehten sich um und nickten zustimmend. Sie alle waren zuversichtlich, der Aufgabe gewachsen zu sein.
»Das wird kein Krieg der Sorte, für die wir ausgebildet sind. Wir werden unser Auftreten überdenken und unsere Taktiken anpassen müssen«, stellte Blücher fest. Er wusste, dass Selbstbewusstsein kein Schutz gegen eine anfliegende Rakete war.
»Unser entschiedenes Handeln und die Machtdemonstration bei der Niederschlagung der Unruhen zeitigt bereits erste Erfolge, Herr Oberst«, versuchte Fisk ihn aufzumuntern. »Eines der Milizmitglieder, ein Leutnant Sherwood, ist zu uns übergelaufen. Sie erinnern sich bestimmt an ihn. Er war der Verbindungsoffizier für die ersten Integrationspläne mit der Miliz. Anscheinend hat Christifori ihm nicht vertraut und ihn auf einen sinnlosen Posten abgeschoben, ohne ihn darüber zu informieren, was der Rest der Einheit plante.«
Vielleicht geht ja doch ausnahmsweise mal was glatt, dachte Blücher. »Hat dieser Sherwood irgendwelche Informationen, die uns helfen könnten?«
»Das Einzige, was er sicher weiß, ist, dass Archer drei andere Soldaten auf eine Mission zum Südkontinent geschickt hat, um neue Operationsbasen zu suchen, angeblich für Ausbildungszwecke. Ich halte es für gegeben, dass Christifori plante, sich im Süden zu etablieren.«
»Geben Sie Order,

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