BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Milizmitgliedern waren noch andere anwesend, die sich seiner Sache angeschlossen hatten. Zum Teil waren es Angehörige der Milizionäre. Andere waren Angestellte von Christifori Express, die mit Catherine Daniels' Hilfe hergefunden hatten.
Es wirkte mehr wie eine Familienversammlung als eine Armee, aber das waren die Leute, mit deren Hilfe Archer Thorins Freiheit erkämpfen wollte. Die Chancen standen nicht sehr gut für sie, aber das kümmerte ihn nicht. Hätte Archer die Chancen für dieses Unternehmen interessiert, hätte er sich nie darauf eingelassen. Hier ging es nicht um Sieg oder Niederlage. Es ging um Vergeltung für den Tod seiner Schwester. Ihr Schicksal war das Symptom eines größeren Problems gewesen, dem er sich jetzt zu stellen bereit war.
Er stieg auf die moosbewachsenen Überreste einer Steinsäule, sodass er über die Köpfe der Versammlung aufragte, und alle Augen wandten sich ihm zu.
»Ich möchte euch allen dafür danken, dass ihr hier seid, und dass ihr die Risiken auf euch genommen habt, die damit verbunden sind. Die 15. Arkturusgarde dürfte bereits auf der Suche nach uns sein, und es hat lange gedauert, alle auch nur hierher zu schaffen und unterzubringen. Wenn ihr jetzt hier seid, dann um für die Freiheit zu kämpfen, die uns allen am Herzen liegt. Es ist gleichgültig, ob eure Loyalität bei Steiner oder Davion liegt. Wenn ihr jetzt hier zum Kampf angetreten seid, dann weil unser momentaner Archon sich als unfähig erwiesen hat. Katherine Steiner-Davion hat durch Intrigen und Manipulationen das Erbrecht ihres Bruders Victor und ihrer Schwester Yvonne gestohlen, und jetzt haben wir erfahren, dass sie in ihrem Machthunger den Mord eines weiteren ihrer Brüder arrangiert hat. Ich weiß nicht, wie ihr dazu steht, aber das sind nicht die Taten einer Frau, der zu gehorchen und die zu beschützen ich guten Gewissens einen Eid ablegen kann. Vielleicht erwarten jetzt einige von euch, dass ich mit der Miliz in die Hauptstadt marschiere und Oberst Blücher zu einer Entscheidungsschlacht um die Herrschaft über unseren Planeten herausfordere. Aber das werde ich nicht tun. Es ist einfach so, dass er besser ausgerüstet ist als wir. Es wäre ein ungleicher Kampf. Also werden wir zu unseren Bedingungen kämpfen. Kein sinnloses Blutvergießen, sondern chirurgische Präzision. Es geht mir nicht darum, Soldaten umzubringen, die nur ihre Pflicht erfüllen, aber wir können Thorin zu einer Welt machen, die sie lieber nicht verteidigen würden. Das ist unser Ziel. Noch eins: Wir stehen jetzt außerhalb des Militärapparats der Lyranischen Allianz. Ihr werdet in Kürze neue Ränge erhalten. Um unsere Position eindeutig zu machen, habe ich mich entschieden, vorerst die Rangordnung der alten Vereinigten Sonnen zu übernehmen. Keine Bange, niemand wurde degradiert. Aber erwartet auch keinen größeren Soldaufschlag.« Gelächter zog sich durch die Versammlung.
Mehr hatte Archer nicht zu sagen, also sprang er wieder zu Boden, während, etwas gedämpft durch das dichte Blätterdach des Forstes, Applaus laut wurde. Zwei Männer kamen auf ihn zu, Darius Hopkins und ein anderer, dessen Gesicht ihm auch bekannt war. Archer winkte sie näher.
»Sergeant-Major Darius Hopkins, Captain Lee Fuller-ton«, stellte er die beiden einander vor. Sie schüttelten sich die Hand, und Archer konnte sehen, wie sie einander abschätzten.
»Darius, Lee ist der Kapitän der Angelfire, eines meiner Landungsschiffe.«
Darius' Miene hellte sich auf. »Sind Sie für die Raketenkisten verantwortlich, die ich im Lagerbunker gesehen habe?«
Lee Fullerton lächelte und stützte die Hände auf die Seiten seines ausladenden Bauches. »Sagen wir einfach, dass ich alle Kisten, die ich für die Archonisten transportieren sollte, abgeliefert habe. Was sie enthalten, oder wie einwandfrei diese Munition funktioniert, fragen Sie besser Archer hier.«
»Ist das Schiff sicher?«, fragte Archer.
»Es liegt auf dem Grund des Spraguesees etwa fünfzig Kilometer nördlich von hier. Bei all den Eisenvorkommen dort müssten sie ihre Satelliten schon gezielt auf den See richten, um es zu entdecken.«
Archer grinste und schüttelte dem Kapitän die Hand. »Danke für die Hilfe, Lee.« Dann drehte er sich zu Darius um. »Da wir gerade von Satelliten sprechen, es ist ziemlich sicher, dass Oberst Blücher gerade nach uns sucht. Wie sieht es in der Hinsicht aus?«
Hopkins strich sich über den Schnauzbart und sah zum Himmel, als frage er sich, ob die Garde ihn
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