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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Zeit hatten sie einen geeigneten Terrassenpunkt erreicht. Sie wollte Jason gerade in seine Position einweisen, als Lhiannons Sensoren den Chippewa orteten.
Jason erfasste ihn ebenfalls und reagierte blitzschnell. Er riss den linken Arm seines Mechs hoch und deckte damit das Cockpit der Valkyrie. Er konnte allerdings nicht verhindern, dass der erste S-Laser ihr Cockpit traf.
Irgendwie brachte es Lia noch fertig, im gleichen Moment ihre LSR10 auszurichten und sie dem Chippewa entgegenzuschleudern. Der 90-Tonner versuchte auszuweichen, konnte aber angesichts der engen Schlucht, in der er flog, schlecht manövrieren und streifte mit seinem linken Flügel einen Felsen. Bis hierhin flog der Pilot geradezu bewundernswert. Jetzt geriet er aber in Panik... Er riss seinen Chippewa herum und donnerte gegen die rechte Felswand, konnte sich aber dennoch in der Luft halten.
Jason starrte fasziniert auf den Jäger. Er trudelte über ihnen hinweg. Jason bezweifelte, dass er einen weiteren Angriff wagen würde. Lhiannons Valkyrie wirbelte herum und Jason konnte das Aufblitzen im rechten Ann der Valkyrie sehen. Der M-Laser traf die Unterseite des Jägers. Der Schuss war beileibe nicht tödlich, aber der Pilot verlor durch den Treffer die Kontrolle über seinen Chippewa.
Die Explosion, als der Chippewa in die Steilwand stürzte, würde Jason sein ganzes Leben lang nicht vergessen. Er würde noch viele Schlachten schlagen und vielen Feinden gegenüberstehen und wahrscheinlich einiges davon wieder vergessen. Aber diese Explosion war einprägsamer als alle anderen, denn sie war die erste echte im Leben des MechKriegers.
Jason stockte der Atem, als er nach einer Verschnaufpause einen beiläufigen Blick auf die Valkyrie warf. Der S-Laser hatte den Mech im Cockpit voll erwischt. Die Panzerung war an verschiedenen Stellen total weggeschmolzen. Er hämmerte auf seine Kom-Taste: »Lia! Bist du in Ordnung?« Er redete so schnell, dass er sich vollkommen verhaspelte.
Als Antwort hörte er Lias Kichern: »Klar, Schütze. Was dachtest du denn?«
Jason starrte wütend auf das Kom und knurrte verärgert: »Verdammt, Lia, was ist so lustig daran?«
»Dein Benehmen, Schütze. Du scheinst dir ja wirklich Sorgen um mich zu machen.«
Jason murmelte etwas Unverständliches in das Kom.
Lia verzichtete darauf, es zu verstehen. Seine nächste Frage verstand sie allerdings: »Bist du... Sind Sie verletzt, Leutnant?« Die Frage hatte einen sehr kühlen Unterton.
»Ein paar Schrammen, mein linkes Bein fühlt sich ziemlich gebrochen an, einige unwichtige Verbrennungen, und mein Gesicht hat's auch erwischt. - Nicht schlimm, es ist noch alles Wichtige dran, aber es muss ziemlich hässlich aussehen.«
Jason schüttelte fassungslos den Kopf. »Sie sagen das, als wäre überhaupt nichts geschehen.«
»Ich hab schon Schlimmeres mitgemacht.«
»Die Valkyrie?«
»So ziemlich alle Sensoren sind ausgefallen und einige Anzeigen«, sagte sie verärgert. »Die Reparaturen werden mindestens zwei Tage dauern. Dein Derwisch?«
»Na ja, ich hab etwas Panzerung verloren und der linke Arm muss wahrscheinlich ausgetauscht werden.«
»Okay, wenn man bedenkt, dass wir gegen einen Chippewa angetreten sind, dann sind wir noch verteufelt gut weggekommen. Aber jetzt ab nach Hause! Ich führe.«
Jason richtete seinen Mech aus und erwartete, dass Lhiannon sprang. Aber bevor das geschah, meldete sie sich noch ein letztes Mal. »Nebenbei gesagt: Du hast was bei mir gut, Jason. Ohne dich wäre ich jetzt wohl schon ein Häufchen Asche. Danke.«
Jason antwortete nicht. Er betrachtete nur zufrieden die Valkyrie, die sich majestätisch in den Himmel hob. Ja, heute hatte er gezeigt, wozu er fähig war, und er hatte sogar einen Vorgesetzten vor dem Tod bewahrt. Wenn er ehrlich war, dann war das ein wirklich gutes Gefühl.

8
Oxbridge, Amity Liga Freier Welten
     
11. Januar 3033
    Jack hatte bereits geduscht und sich umgezogen, als die Valkyrie und der Derwisch in die Basis traten. Er stand zusammen mit MedTech Viewman und mit Julian Parkhofer, einem Tech, vor den beiden Mechs und begutachtete sie skeptisch. Im Hintergrund arbeiteten die meisten MechKrieger und Techs der Einheit an den Mechs. Einige zeigten deutliche Zeichen von Gefechten.
    Lhiannon ließ sich erwartungsgemäß, trotz ihrer Verletzungen, nicht aus ihrer Valkyrie helfen. Als sie auf dem Boden angelangt war, überließ sie sich dem MedTech allerdings widerspruchslos. Daniel Viewman wurde im Laufe der Kurzuntersuchung im MechHangar

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