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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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45.«
Jason orientierte sich an den Anzeigen seines Mechs und blickte in die angezeigte Richtung. »Sehen Sie es?«, fragte Lia neugierig.
»Ja. Wie viele marschieren da Ihrer Meinung nach, Leutnant?«
»Drei Kompanien... Nein, vier Kompanien. Scheinen schwere FrontMechs zu sein.«
»Ganz Ihrer Meinung. Warum haben wir sie vorher nicht bemerkt?«
»Sie marschieren zu weit im Hinterland. Wir würden diese Gegend normalerweise niemals überprüfen.«
»Aber weshalb kommen sie erst jetzt? LeFranc hat sich inzwischen auf der ganzen Front eingegraben.«
»Ja, aber er hat niemals genug Truppen, einen Sturmangriff von vier schweren lyranischen Kompanien an einem Abschnitt zurückzuschlagen. Der lyranische Kommandant hielt es wohl für besser, später anzugreifen, aber die Gegenseite über seine Absichten im Unklaren zu lassen.«
»Eine interessante Theorie.«
»Ich sende einen Funkspruch an die Basis: Vier Kompanien der LCS im Sektor 45 mit Marschrichtung... Verdammt, Jason, kannst du die Marschrichtung genau bestimmen? Von hier kann ich das ziemlich schlecht sehen.«
»Ich bin mir auch nicht sicher... Warten Sie, es ist Freewheel. Marschrichtung Freewheel.«
Lia verzog skeptisch das Gesicht. »Es könnten auch die Versorgungsdepots beim Lee-Massiv sein.«
»Nein, dazu passt der Winkel nicht. Sie marschieren in einer Kurve auf Freewheel zu.«
»Und wenn sie irgendwann abdrehen?«
»Sie nehmen doch sowieso an, dass wir sie nicht entdecken. Wieso sollten sie dann eine falsche Richtung einschlagen, wenn sie uns nicht täuschen wollen? Nebenbei: Sie wollten eine Marschrichtung - und ich habe Ihnen eine gegeben... Leutnant«
»Von mir aus. Aber wenn wir uns täuschen, häutet uns LeFranc, das ist Ihnen hoffentlich klar.«
»Natürlich, Oberleutnant Potter.«
Lia überhörte den ironischen Unterton. Sie musste mit ihrer letzten Bemerkung irgend etwas angesprochen haben. Vielleicht, dachte sie und lächelte, komme ich heute Nacht hinter dieses kleine Geheimnis... Sie gab den Funkspruch ab und sah in ihren Augenwinkeln etwas über sich aufblitzen...
Die Raketen schlugen Sekunden später in und um den Derwisch ein. Jasons Mech wankte und torkelte gefährlich nahe an dem Abgrund vorbei, aber nur für wenige Augenblicke, dann hatte sich Jason wieder gefangen. Lhiannon erfasste nach einer Schrecksekunde die Situation: Über ihnen flog ein Chippewa, ein schwerer LCS-Jäger. Eigentlich war das unmöglich, denn das eiskalte Wetter auf Amity machte zusammen mit den Schneestürmen den Einsatz von Jägern unmöglich. Auf jeden Fall war er da... Er überflog sie und zog eine weite Schleife, um in eine optimale Schusslage zu kommen.
Lhiannon funkte Jason an: »Schütze, springen Sie sofort hier weg.«
»Aber...«
»Zum Teufel, Schütze, ich kenne das Risiko. Aber hier oben sind wir nichts weiter als Übungsziele für ihn.«
Sie blickte dem Derwisch nach, der zurück in die Tiefe sprang. Dort unten, in den Hängen der Sheridans, hatten sie zumindest eine kleine Chance. Außerdem bezweifelte sie, dass der Chippewa mit seinen langen Tragflächen ihnen in das enge Gebiet folgen konnte. Sie sah wieder etwas aufblitzen... und betätigte die Sprungdüsen. Die Breitseite des Jägers schlug exakt dort ein, wo die Valkyrie vorher gestanden hatte. Lias Sprung war alles andere als perfekt, aber sie kam neben Jason zum Stehen. Sie bezweifelte, dass der Pilot des Chippewa sie so schnell orten konnte, und gönnte sich eine kleine Verschnaufpause.
Jason meldete sich: »Oberleutnant, wie ist das möglich? Auf Amity sind Jäger nicht einsetzbar.«
»Keine Ahnung«, seufzte sie. »Aber er ist da. Haben Sie irgendeine Idee? Wir müssen den Kerl so schnell wie möglich loswerden.«
»Springen wir weiter ab. Vielleicht gibt er auf.«
»Träum weiter... Nein, aber du hast mich da auf eine Idee gebracht. Wenn wir an einer freistehenden Terrasse vorbeikommen, sende ich ein Signal ab, das der Mistkerl empfängt. Du bringst dich in eine geschützte Position. Ich nehme an, er wird dich vergessen, wenn er mich im Visier hat. Du hast dann alle Zeit der Welt, um ihn vom Himmel zu blasen.«
»Warum spielen Sie die Zielscheibe? Ihre Valkyrie ist ziemlich schwach gepanzert. Sie werden nicht einmal die erste Salve überleben.«
»Aber dein Derwisch hat die größere Feuerkraft. Und mach dir um mich keine Sorgen.«
Sie wartete Jasons Reaktion nicht ab, sondern sprang sofort weiter. Von dem Chippewa war nichts zu sehen und ihre Sensoren zeigten ebenfalls nichts an. Nach einiger

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