Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
Vom Netzwerk:
mit einem massiven Angriff seine Verteidigung wieder auseinander nehmen?«, erwiderte Jack. »Schütze, Sie müssen bedenken, selbst wenn LeFranc es schafft, eine wasserdichte Linie gegen die Mechs aufzubauen, wozu auch konventionelle Einheiten durchaus zu gebrauchen sind, werden alleine die Jäger die Hälfte der Verteidigung wegfegen, da die Lanciers momentan keine Flak-Anlagen besitzen. Wenn wir jetzt zumindest die Bodentruppen der LCS schwer anschlagen, wird der feindliche Kommandant vielleicht zögern.«
Jason nickte. Daran hatte er gar nicht gedacht.
Sein Kommandeur fuhr fort: »Wir werden uns morgen in Stellung bei den nördlichen Sheridans bringen und kurz vor Sonnenuntergang ihre linke Flanke angreifen, falls alles glatt geht. Fragen?«
Jason räusperte sich verlegen. »Eh, Kommandant, bei allem Respekt, aber es ist praktisch unmöglich, morgen Abend in den nördlichen Sheridans zu stehen. Ich nehme an, dass wir von da aus die Raumhäfen bei Ruhr angreifen wollen?«
»Ja, natürlich.«
»Das würden wir bei Höchstgeschwindigkeit erst in der morgigen Nacht schaffen.«
Jack lächelte hintergründig. »Schütze, dieser Kompanie stehen Mittel und Wege zur Verfügung, von denen Sie noch gar nichts ahnen... Glauben Sie mir, wir werden rechtzeitig da sein.«
Jason sah ihn verwirrt an, gab sich aber geschlagen. Jack deutete mit einer Handbewegung an, dass die Besprechung zu Ende war, und die Jacks verließen den Raum. Unterwegs hielt Jason Jack noch einmal kurz auf. »Kommandant... es ist mir zwar etwas peinlich...«
»Raus damit!«
»Ich habe in Freewheel Verwandte, und als Sie sagten, dass die Stadt auch von den Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen wurde, da dachte ich... ich würde gerne wissen, wie es ihnen geht, nur leider verfügt Ihr Büro über das einzige Funkterminal.«
Jack musterte den Schützen neugierig. Ja, er machte sich wirklich Sorgen. »Das muss Ihnen nicht peinlich sein. Dass man Angst um seine Familie hat, ist das Natürlichste der Welt. Meine Anlage steht ihnen offen. Ich übernehme so lange die Reparaturarbeiten an ihrem Derwisch.«
Jason starrte ihn überrascht an. »Wieso denn... Sir?«
»Weil wir morgen eine schwere Mission haben. Ihr Mech muss voll einsatzbereit sein. Außerdem sind wir in derselben Einheit. Da kann man so was schon voneinander erwarten.«
Jason schenkte ihm ein dankbares Lächeln und ging in Jacks Büro. Es war das erste Mal, dass er in diesem Raum alleine war. Wäre er ein feindlicher Spion, wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, in das Büro einzudringen. Jack machte sich nie die Mühe, abzusperren oder wichtige Nachrichten zu sichern. Wenn er gewollt hätte... Aber andererseits ergab es auch wenig Sinn. Sie waren in derselben Einheit. Gab es etwas Wichtiges, dann würde Jack es ihnen schon mitteilen. Und das Unwichtige ging Jason nichts an.
Er aktivierte das Funksystem. Er musste etwas warten, bis die Anlage hochgefahren war. Es war schon beinahe eine Schande für die Liga, wenn er sah, welche veraltete Technik fähigen und loyalen Söldnern angedreht wurde. Er loggte sich in das System ein und klickte auf das Icon der Regierung. Die Verbindung bekam er zwar nicht, aber ein rotes Schild mit der Aufschrift ›Verbindung nicht möglich. Verbinde mit Militärführung‹ erschien. Jason schluckte. Wenn die Regierungsanlagen dermaßen beschädigt waren...
Auf dem Monitor erschien ein älterer Wachoffizier. Jason reagierte sofort. »Können Sie mir bitte sagen, wo ich Regierungschef Tores Thornten erreichen kann?«
»Das wollen in letzter Zeit sehr viele«, sagte der Wachmann überheblich. »Der Minister hat im Augenblick keine Zeit.«
»Hören Sie, Mann, es ist sehr dringend.«
»Ja ja, das ist es natürlich. Wer sind Sie überhaupt?«
Jason seufzte. »Jason Boise, Neffe und Adoptivsohn von Tores. ID-Nummer 4-1-5367-9. Würden Sie also bitte die Verbindung herstellen?«
Der Offizier fluchte leise. »Entschuldigung, Mr. Boise. Ich werde sofort verbinden.«
Es dauerte ganze fünf Minuten, bis Tores Thornten kam. Tores ließ seinen Adoptivsohn nicht zu Wort kommen, sondern sagte sofort: »Mein Gott, Jason, ich bin so froh, dass es dir gut geht.«
»Kann ich umgekehrt auch sagen, Tores«, erwiderte Jason lächelnd.
»Ich habe von der Schlacht gehört. Ist es wirklich so schlimm?«
Thornten schnaubte verärgert. »Diese Hunde haben halb Freewheel eingeebnet. Es konnten nur wenige Regierungsangehörige entkommen. Und unter der Bevölkerung muss es Hunderte von Toten gegeben

Weitere Kostenlose Bücher