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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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seine Kompanie in unzählige Einsätze geschickt, war mehr als einmal mit seinen Leuten hinter den feindlichen Linien gewesen und hatte nicht einen Mech verloren...
    Bis gestern. Nicht dass es etwas Besonderes war, wenn man im Gefecht Soldaten verlor - das war ein Grundsatz, der bereits seit Bestehen der menschlichen Rasse galt. Nein, es war viel mehr etwas anderes, das ihn ärgerte. Der Überfall auf das LCS-Depot war sicherlich die am besten geplante Mission seit ›Götterdämmerung‹ gewesen - zumindest glaubte er das... und da verdarb ihm ein billiger kleiner Schlammhüpfer den Spaß.
    Ansonsten hatte alles perfekt geklappt. Der Sieg war schon so gut wie in der Tasche. Mit der Vernichtung des Depots verloren die LCS ihre wichtigste Nachschublinie auf ganz Amity. Jetzt waren sie zurückgedrängt auf die drei Raumhäfen, in denen sie sich verborgen hatten.
    Dass es ausgerechnet Arthur erwischt hatte, vermieste ihm die Laune noch zusätzlich. Arthur Melton hatte vor acht Jahren die Einheit mitbegründet. Damals, vor dem 4. Nachfolgekrieg, als die Dinge noch ein bisschen einfacher gewesen waren...
    Der Gedenkgottesdienst für Arthur war für morgen angesetzt. Was er genau dabei machen würde, wusste er bereits aus seiner langen Dienstzeit bei den LCS. Und seit er eine Söldnereinheit kommandierte, hatte er in solchen Dingen noch mehr Erfahrung gesammelt. Trotzdem würde es morgen anders werden. Arthur war nicht nur ein exzellenter MechKrieger gewesen, sondern auch sein Freund. Nicht so wie die anderen, die unter seinem Kommando gestorben waren. Sicher erforderte das Zusammenleben in einer Söldnerkompanie auch Kameradschaft. Allein schon deshalb, weil man im Ernstfall blindes Vertrauen gegenüber seinen Kollegen zeigen musste. Aber die Freundschaft mit Arthur war doch tiefer gegangen. Die beiden Männer hatten sich seit ihrer Jugend gekannt, hatten zusammen einigen verlorenen Lieben nachgetrauert und zusammen den Nagelring absolviert. Dann waren sie zu verschiedenen Regimentern abkommandiert worden, hatten verschiedene Leben gelebt. Als aber Jack den ersten MechKrieger für seine Jacks benötigte, hatte Arthur Melton ohne Zögern zugesagt. Er war in jeder Hinsicht bemerkenswert gewesen und Jack fand es einfach paradox, dass Arthur den Tod durch einen Infanteristen gefunden hatte.
    Jack blickte hoch und sah einige Angehörige seiner Truppe im Gespräch mit Marik-Soldaten. Er musste zugeben, er fand die grün-blaue Ausgehuniform der Jacks noch immer geschmacklos. Aber er war damals von allen anderen überstimmt worden. Er fand, als Kommandeur hatte er definitiv nicht das Recht, seinen Soldaten zu verbieten, was sie anziehen wollten. Allerdings musste er gestehen, dass sein Sohn sich sogar in dieser Uniform gut machte. Jack hatte Tomas Anderson vor einem Jahr in seine Einheit gelassen, und er war stolz auf seinen Sohn, der sich inzwischen fest in der Truppe etabliert hatte.
    Sein Blick wanderte weiter. Robert Shedler stand die Uniform zweifellos gar nicht. Der Hüne konnte außer seiner gewöhnlichen MechUniform vielleicht noch irgendeine Zivilistenkleidung tragen - alles andere sah geschmacklos aus. Aber so unattraktiv Robert aussah, so gut konnte er Mechs steuern. Jack hatte den stillen, phantasielosen und absolut effizienten Shedler schon seit einigen Jahren zu seiner persönlichen Leibwache auserkoren. Und diese Aufgabe erfüllte Shedler beispielhaft. Seit er diesen Wachhund hatte, konnte Jack die brenzligen Situationen an einer Hand abzählen. Allerdings traf dies nicht für die Anzahl der Mechs zu, die von Shedler niedergemäht worden waren.
    Jack kämpfte sich zum Büfett durch und ergatterte einen Teller mit kleinen, exotischen Leckerbissen. Er fand den Aufwand, den die planetare Regierung machte, vollkommen übertrieben. Sie waren sich ihres Sieges viel zu sicher. Jack und einige seiner Piloten kannten die LCS noch aus ihrer eigenen aktiven Zeit und wussten, dass auch der dümmste LCSOffizier gelegentlich zu geistigen Höhenflügen emporstrebte - vor allem dann, wenn sich die Gegner des Commonwealth viel zu sicher waren...
    In dem Wirrwarr entdeckte er eine Gruppe junger Offiziere, die angeregt miteinander redeten. Offenbar waren sie gerade auf Partnersuche, wie Jack aus den amüsierten und freundlichen Gesten folgerte, die sie einander zuwarfen. Es überraschte ihn nicht, Lhiannon Potter, eine junge Offizierin der Jacks, bei ihnen zu entdecken. Lia - wie sie von allen genannt wurde - war kein Freund von

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