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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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ComGuard.
Ray blickte kurz zu Lia und nickte ihr zu. Ob Lia ihn erkannte, bezweifelte Jason. Der Außenweltler musterte Ray skeptisch und fragte: »Und wen haben wir denn da?«
Lia antwortete mit einem Grinsen: »Raymond Allison, ehemals Marik-Streitkräfte.«
»Und ein verteufelt guter Freund!«, erklärte Jason lachend, »Hey, seit wann bist du denn diesem Verein beigetreten?«
»Ist schon 'ne ganze Zeit her. Ungefähr zehn Jahre.«
»Warst du auf Tukayyid auch dabei?« Dieses Mal war Jason wirklich interessiert.
Rays Gesicht verdüsterte sich. »Alle ComGuards waren auf Tukayyid.« Dann lächelte er wieder und fragte seinen Freund: »Und du? Immer noch bei den Jacks?«
»Wir haben uns in Phoenix umbenannt.«
»Phoenix... Auch ein guter Name. Er passt ganz gut zu euch.«
»Warum? Sind die etwa gut?«, fragte der Außenweltler und fing sich sofort eine schallende Ohrfeige von Lia ein. Jason und Ray stimmten in das folgende Gelächter ein. Ein VCS-Offizier sah Jason neugierig an. »Du bist von Phoenix?«
»Sieht so aus.«
»'ne gute Truppe«, erklärte der Offizier kritisch. Eine Frau in der MechKriegerausrüstung des Draconis-Kombinats nickte ebenfalls. Jason fragte sich, warum sie die kurze und provokante Uniform trug. Sollten die Claner angreifen, würden die Wachsensoren ihnen noch genügend Zeit zum Umkleiden geben. Vielleicht war sie eine von denen, die sich einfach in dieser Ausrüstung besser als in der Standarduniform fühlten. Oder sie war auf eine - vermutlich letzte - Liebesnacht aus.
Ray schaltete sich jetzt in das Gespräch ein. »Hast du schon mal was von dieser Sache auf Amity gehört?«
Der VCS-Offizier schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das war... 3032?«
Jason verbesserte ihn schnell. »'33. Vor einundzwanzig Jahren.«
»Ja, genau«, erklärte Ray und wandte sich wieder dem wartenden Offizier zu.
»Damals haben die Kerle so ziemlich jeden ausgetanzt. Das war 'ne Schlacht! Das war sogar noch 'ne Nummer größer als unser Sieg auf Tukayyid.«
Die MechKriegerin sah ihn verdutzt an. »Du machst Witze!«
Lia lächelte in sich hinein und fragte laut: »Wollt ihr die Geschichte hören?«
Jason fand die Frage überflüssig. Ray hatte sie heiß gemacht und natürlich wollte sie jetzt jeder hören. Er freute sich schon auf diese Geschichte. Er hatte sie selbst erlebt, und Lhiannon hatte sie schon unzählige Male erzählt. Aber jedes Mal hörte er sie gerne.
Der Außenweltler sah Lia neugierig an: »Tu mir den Gefallen! Wenn ihr wirklich so gut seid...«
Lia konnte sehen, dass er dieses Mal für alle sprach. Sie seufzte und sah Ray kurz an. »Okay. Aber zuerst, Ray, holst du noch ein paar Flaschen Wein aus dem Regal. Mit trockenem Mund erzählt's sich so schlecht...«

1
Steiner-Versorgungsdepot, Amity Liga Freier Welten
     
5. Januar 3033
    Der LCS-Oberst zog die kalte Luft des Planeten wie sonst nur Nikotin ein. Er war seit seiner Jugend Raucher, auch wenn ihm viele Bekannte unzählige Male von seiner Leidenschaft abgeraten hatten. Der Oberst hatte jedes Mal mit einem Achselzucken und der Entgegnung geantwortet, er werde hundertprozentig nicht an den Folgen seiner kleinen Nikotinleidenschaft, sondern wohl eher an einem verirrten Projektil aus einer der tödlichen Waffen, mit denen die Menschheit heutzutage umging, sterben.
    Er drehte sich um und genoss den Anblick des Sonnenuntergangs. Amity erinnerte ihn an Tharkad. Das Land besaß die gleiche majestätische Erhabenheit - und das gleiche Klima. Der Oberst stöhnte kurz auf. Vielleicht waren solche Einsätze nichts mehr für ihn. Die dauernden Überfälle und Gegenüberfälle, die riskanten Sprünge in fremde, vom Feind gehaltene Sonnensysteme, die Klimawechsel... es hatte eine Zeit gegeben, in der der Oberst nichts lieber getan hatte. Doch jetzt, musste er gestehen, sehnte er sich nur noch nach seiner Familie und der einfachen ländlichen Ruhe von Arkturus. Einer seiner Adjutanten, ein junger Leutnant, kam auf ihn zu und hielt einen Scanner in der Hand.
    Der Oberst bemerkte den verwirrten Gesichtsausdruck des anderen Offiziers und fragte: »Was gibt's?«
    »Wir erhalten hier seltsame Werte, Herr Oberst.« Der Leutnant reichte dem Oberst den Handscanner, den dieser sorgsam betrachtete.
    »Die Sensoren können bei diesem Wetter kaum vernünftig arbeiten. Ich war nicht sicher, ob es wieder eines von diesen Echos ist...«
    Die Augen des Oberst weiteten sich und er flüsterte heiser: »Mann, sofort zurückziehen!« Dann brüllte er seinen Soldaten zu, die

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