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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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die ihm sein Büro gab.
    »Ich stelle fest, dass wir auf die traditionelle höfliche Konversation verzichten«, sagte der Mann.
»Höfliche Konversation ist etwas für Leute, die den Wunsch haben, einander höflich zu begegnen, ohne Rücksicht auf persönliche Gefühle. Wir beide haben weder Bedarf noch Verlangen danach. Deshalb können wir solche Traditionen an der Garderobe lassen.«
Mit einem leisen Lachen lehnte der weißhaarige Mann sich im Sessel zurück. »Ah, Ihre Ehrlichkeit ist wirklich erfrischend, Uchida-san. Ich stehe im Stolz auf meine Herkunft niemandem nach, aber ich finde gezwungenes Geplapper eine Plage. Möglicherweise liegt es daran, dass ich alt werde und nicht mehr die Zeit habe, mich mit Unwichtigem abzugeben. Was meinen Sie?«
»Hai.«
»Ah, kurz und direkt. Wir unterhalten uns noch keine Minute, und schon haben Sie meinen Tag gerettet. Vielleicht sollte ich Sie häufiger besuchen.« Die gespielte Freundlichkeit konnte die enthaltene Drohung nicht verbergen.
»Sie haben hier nicht einmal jetzt etwas verloren, alter Mann«, bellte Uchida und wieder konnte er seine Wut nicht verbergen. Er atmete tief durch und beruhigte sich. Er hatte eine höhere Stellung als sein Besucher, aber trotzdem konnte der alte Mann ihm das Leben schwer machen, wenn er es darauf anlegte. Und wer wusste, wie viele Freunde er unter den Herzögen der anderen Distrikte hatte? Der Gedanke ernüchterte ihn schlagartig.
»Was für eine Feindseligkeit einem alten Mann gegenüber. Was ist nur aus der jungen Generation geworden?«
»Unsere Generation, alter Mann, wurde von der Ihren fehlgeleitet«, stellte Uchida fest. »Wie könnten wir etwas anderes sein als das, wozu Sie uns gemacht haben?«
»Welche Weisheit ... Darauf können Sie stolz sein«, erhielt er leicht spöttisch zur Antwort.
»Was wollen Sie hier, alter Mann? Unsere letzte Begegnung war gefährlich genug. Wozu das Risiko eines Gesprächs hier?« Wie immer hatte Uchida keine Geduld für Wortspielereien. Sie hassten einander - wozu es verbrämen? Natürlich konnten sie nicht zu offen reden. Die Wände hatten Ohren, das galt hier so wie überall.
Der alte Mann machte eine träge Handbewegung. »Ich bin nur auf der Durchreise durch dieses System und habe mich entschlossen, einen alten Freund zu besuchen, um alte Erinnerungen aufzufrischen. Haben Sie gehört, dass meine ... Investitionen die Ausgaben mehr als wert waren?«
Der alte Mann konnte einen Anflug von Stolz nicht verbergen, und Uchida hasste ihn dafür umso mehr. »Kein VSDK-Offizier, schon gar kein Tai-shu könnte von dem Angriff auf den Lyons-Daumen nichts gehört haben. Inzwischen hat das DraconisKombinat das gesamte Gebiet annektiert. Aber Sie sind nicht nur ›auf der Durchreise‹ um mich danach zu fragen.«
»Sehr gut, Uchida-san. Sie beweisen mehr und mehr, warum unser geliebter Koordinator Sie zum Kriegsherrn des Militärdistrikts Alshain ernannt hat... in Abwesenheit.«
Bei dem sarkastischen Tonfall dieser Feststellung sah Uchida rot, aber er weigerte sich, vor diesem Greis noch einmal die Beherrschung zu verlieren.
»Gibt es Singvögel auf diesem Planeten?«
Uchida verstand die Frage richtig. Sein Gegenüber wollte wissen, ob es in seinem Büro Abhörgeräte gab.
»Hai, natürlich gibt es die. Hat nicht jede Welt Singvögel? Aber ich versuche, sie aus der Nähe des Hauptquartiers zu vertreiben, weil sie Lärm machen und das Gelände verschmutzen. Ich habe schon seit Monaten keine Ausscheidungen mehr gesehen.«
Der alte Mann nickte. »Ich hörte, dass die unsichtbaren Regimenter verlegt werden.« Er wechselte das Thema ohne wahrnehmbare Veränderung des Tonfalls.
Uchida setzte sich leicht schockiert zurück. Die Quellen des alten Mannes waren bisher immer korrekt gewesen, auch wenn sie arge Mühe hatten, ihren Wert unter Beweis zu stellen. Er hatte keinen Zweifel an der Richtigkeit ihrer Informationen, war aber überrascht, dass er selbst noch nichts davon gehört hatte. »Sie sind in Bewegung ... fort von der Grenze zum Geisterbären-Dominium?«
»Hai. Meine Quellen konnten mir nicht sagen, wohin sie unterwegs sind, aber ich habe meine Vermutungen. Das wird unsere Pläne erleichtern, und wir sollten den Zeitplan vorziehen.«
Uchida ließ sich nichts anmerken, obwohl er kaum seinen Ohren traute. »Sie wollen den Zeitplan ändern? Warum?«
»Weil wir Erfolg hatten«, erklärte der alte Mann entschieden und beugte sich plötzlich vor. Von der lockeren Art war nichts mehr zu sehen, und die Energie

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