BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
eines jungen Mannes strahlte aus den klaren Augen, als er Uchida fixierte. »Wir hatten einen Erfolg, wie er in der Geschichte der Gesellschaft möglicherweise noch nie dagewesen ist, und das verschafft uns einen Schub, den wir nicht verschwenden dürfen. Die Bewegung der unsichtbaren Einheiten wird helfen, die geheimen Bewegungen unserer Kräfte zu verschleiern. Und die Manöver der 11. Rächer Alshains gegen die verfluchten Novakatzen auf Irece platzieren sie in der bestmöglichen Position, wenn die Zeit gekommen ist. Ich bin sicher, sie werden uns nicht enttäuschen.«
»Das weiß ich«, bellte Uchida, wütend über die bloße Andeutung des alten Mannes, eine seiner Einheiten könnte seinen Anweisungen nicht augenblicklich gehorchen. Er hatte die letzten zwei Jahre mit diesen Regimentern gearbeitet. Sie würden ihn niemals enttäuschen.
»Der Zeitplan braucht nur um fünf Monate vorgezogen zu werden. Die notwendige Logistik steht bereits, da unsere Reserveplanung schon seit sechs Monaten die jederzeitige Einsatzbereitschaft aller Truppen vorausgesetzt hat. Tatsächlich wäre es nicht weiter schwierig, eine Verlegung der 8. nach Kiamba zu erbitten. Das System wird derzeit nur von einer planetaren Miliz verteidigt. Möglicherweise können die übrigen Alshain-Einheiten sich unter dem Deckmantel einer Grenzverstärkung nach Abzug der Geisterregimenter auch neu aufstellen.«
Uchida wandte sich von dem alten Mann ab. Sein Blick wanderte über die Holos an einer der Bürowände, auf denen er selbst und die Befehlsstäbe seiner vier Alshain-Regimenter abgebildet waren. Obwohl er keineswegs zu Sentimentalität neigte, konnte er einen gewissen Stolz auf diese Krieger nicht verhehlen, deren Hingabe für den Schutz des Kombinats kein Wanken kannte. Eine Hingabe, die zu vielen anderen abhanden gekommen ist, dachte er ärgerlich.
»Hai, Sie haben Recht. Wir sollten den Schub, den Sie erwähnt haben, dazu nutzen, die Moral unserer Truppen zu stärken. Ich werde in der nächsten Woche die notwendigen Befehle erteilen. Auch wenn es in der unmittelbaren Umgebung keine Singvögel gibt, könnte ein so heftiger Einsatz des Hyperpulsgenerators Verdacht erregen. Wie dem auch sei, Operation Batsu wird in siebzig Tagen anlaufen.«
Uchida war überrascht und seltsam berührt, als der alte Mann langsam aufstand und sich förmlich vor ihm verbeugte.
»Domo arigato gozaimasu«, sagte der alte Mann. Obwohl Uchida den alten Mann immer noch hasste, konnte er nicht anders, als aufstehen und die Geste erwidern, nachdem der Rote Jäger ihm dermaßen Respekt gezollt hatte.
»Do itashimashite«, bedankte er sich. Es war mir ein Vergnügen, Herzog Hassid Alexander Ricoh!
13
Sprungschiff Far Star, am Nadirsprungpunkt des Caripare-Systems
Präfektur Irece, Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
1. September 3062
»Solange Minoru den Titel ehrlich gewonnen hat, spielt es da wirklich eine Rolle, dass er kein geborener Clanner ist?«, fragte Yoshio möglicherweise zum hundertsten Mal.
»Natürlich tut es das«, sagte Zane gereizt. »Warum kannst du nicht erkennen, was dir geradewegs ins Gesicht starrt? Vielleicht weil es dir gefällt zu wissen, dass dein Prinz jetzt der Eidmeister der Novakatzen ist und dein Koordinator damit praktisch die Kontrolle über unseren Clan erhält.« Er konnte die Wut in seiner Stimme nicht unterdrücken. Warum redete er überhaupt mit Yoshio?
Zane machte kehrt und ging zum Sichtschirm des Offizierssalons. Er setzte jeden Schritt mit Bedacht, um nicht den Kontakt der Magnetstiefel zum Deck zu verlieren und in der Beinahe-Schwerelosigkeit der Mystische Sphären abzutreiben. Momentan war das Landungsschiff an die Far Star angedockt, ein Sprungschiff der Starlord -Klasse, das am Nadirpunkt des Caripare-Systems die Sprungtriebwerke auflud. Seinen Berechnungen nach musste in wenigen Minuten die Warnsirene aufheulen, die den nächsten Hyperraumsprung ankündigte.
Er sah hinaus in die Weite des Alls. Er schätzte den Blick in die unvorstellbaren Weiten, der möglich wurde, weil die Schiffe hoch über der Elliptik des Sonnensystems hingen und die Planeten dieses Sterns außerhalb seines Sichtfelds lagen. Er brauchte eine Erholung von dieser ermüdenden Konversation mit dem Draconier. Es fiel ihm schwer, an irgendetwas anderes als an das Visionsritual zu denken, das inzwischen eine Woche zurücklag.
»Ich glaube nicht, dass Ihre Einschätzung meiner Gefühle fair ist«, stellte Yoshio nach mehreren Minuten der Stille fest.
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