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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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verwaltete. Während der Invasion hatte Eidmeisterin Biccon Winters eine Vision gehabt, in der ComStar von einem weißen Pfad dargestellt worden war. Es war denkbar, dass die Organisation in irgendeine Heimtücke gegen das Kombinat verwickelt war, obwohl das unwahrscheinlich schien, wenn man bedachte, dass Victor Davion das ComStar-Militär befehligte. Der ehemalige Prinz des Vereinigten Commonwealth war zu eng mit dem Herrscherhaus der Kuritas befreundet. Was den schwarzen Drachen betraf, hatte Zane keine Ahnung, für wen oder was er stehen konnte. Schlimmer noch, er hatte das Gefühl, die Vision möglicherweise selbst dann nicht verstehen zu können, wenn er es wusste.
    Die Worte kamen ohne sein Zutun. »Yoshio, was ist ein ebenholzschwarzer Drache?«
Yoshio erbleichte. Zane hatte seine normalerweise unerschütterliche Maske noch nie so deutlich brökkeln sehen.
»Was haben Sie gesagt?«, fragte der Draconier mit seltsamer Stimme.
»Was ist ein Ebenholzdrache?«, wiederholte Zane und fragte sich, warum die Frage Yoshio so erschreckte. Er wusste, dass die Einwohner des Kombinats Drachen zu verehren schienen.
Yoshio hatte wieder sein Pokerface aufgesetzt, aber inzwischen kannte Zane ihn gut genug, um die Verwirrung in seinem Blick zu erkennen.
»Ich verstehe Ihre Frage nicht«, antwortete der Verbindungsoffizier.
»Es ist nichts. Nur ein Ausdruck, den ich auf Irece gehört habe, und ich dachte, du könntest seine Bedeutung kennen. Schließlich ist der Drache deinem Volk heilig, frapos?«
»Hai, Zane, wir ehren den Drachen. Die Person des Koordinators ist der Drache des Kurita-Clans und des ganzen Draconis-Kombinats. Aber ich muss zugeben, ich habe den Ausdruck ›Ebenholzdrache‹ noch nie gehört.«
Zane war sich nicht sicher, wieso er den Eindruck hatte, dass Yoshio ihm auswich, gleichzeitig die Wahrheit sagte und log.
»Sprung in fünf Minuten«, verkündete die Stimme des Bordcomputers aus dem Lautsprecher an der Schottwand und ließ beide Männer zusammenzukken.
»Vielleicht sollten wir uns für den Sprung in die Kabinen zurückziehen«, schlug Yoshio vor und deutete mit dem Kopf zur Luke.
Zane nickte. Es war deutlich, dass der Draconier ihm etwas verheimlichte, aber er war sich nicht sicher, was - oder warum. Außerdem zog er es ebenfalls vor, die Transition durch den Hyperraum im Liegen zu erleben. Es gab Menschen, auf die ein derartiger Sprung keinerlei Auswirkung hatte, aber Zane gehörte nicht zu diesen Glücklichen. »Vielleicht fällt dir auf dem Rest des Fluges noch etwas ein.«
Die Art, wie Yoshio nur ein wenig die Schultern hochzog, schien anzudeuten, dass damit nicht zu rechnen war. Aber falls der Mann die Wahrheit sagte, warum reagierte er dann so heftig? Eine weitere Frage für die lange Liste, die Zanes Reise nach Irece ihm eingebracht hatte.
Gedankenverloren ging er den Korridor hinunter zu seinem Quartier und sann über seine seltsame Unterhaltung mit Yoshio nach.

14
    Rossebenen, Neu-Circe, Yamarovka Präfektur Irece, Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
14. September 3062
    Zane schob mit der Linken den Knüppel vor und erhöhte die Geschwindigkeit des Mechs, während er versuchte, auf den Hilfsbildschirmen seinen Feind zu finden. Der Jenner IIC rannte mit weiten Schritten über die scheinbar friedliche Prärie. Aber Zane wusste, dabei handelte es sich um eine Illusion. Sie hatten schon früher hier gekämpft, und diese Prärie war alles andere als eben. Sanft wogende Hügel erzeugten Senken, die einen kauernden BattleMech leicht verstecken konnten. Er musste sich vorsehen. Er ging die verschiedenen Ortungssysteme des Jenner durch, fand aber nichts Verdächtiges. Der Mech schien für einen Klick in alle Richtungen das einzige sich bewegende Objekt. Das bereitete ihm Sorgen. Große Sorgen.
    Bei seiner Rückkehr nach Yamarovka mehrere Tage zuvor hatte Zane mit Erstaunen festgestellt, dass das gesamte Regiment der 11. Rächer Alshains auf dem Planeten eingetroffen war. Anscheinend war man vom Erfolg der Manöver so beeindruckt, dass der Prozess beschleunigt worden war. Momentan trug der 1. Drachenkatzen-Sternhaufen ein Scheingefecht gegen das 1. und 2. Bataillon der Rächer aus. Möglicherweise noch beunruhigender war die Tatsache, dass ein 2. Drachenkatzen-Sternhaufen ausgehoben wurde. Zane war immer noch verärgert darüber, dass er an diesen Übungen mit den Draconiern teilnehmen musste, ganz besonders mit den Rächern Alshains. Er hatte sich gerade erst mit der Notwendigkeit abgefunden,

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