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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Verbitterung nicht anmerken zu lassen, als er den neuen Marshal der VCS, Nondi Steiner, erwähnte. Sie war eine hundertprozentige Lyranerin, die ohne Zweifel in jedem Fall die Interessen der Allianz höher bewerten würde als die des Vereinigten Commonwealth.
»Als ich mich dagegen entschied, dem Rest des Regiments in die SternenbundVerteidigungsstreitkräfte zu folgen, wurde ich ehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Die einzige Möglichkeit, mein Offizierspatent zu reaktivieren, bestand darin, aus dem Ruhestand in den aktiven Dienst zurückzukehren. Die offene Stelle in der MCM Kathil war für einen Hauptmann vorgesehen - und mein Rang wurde entsprechend reduziert.«
»Falls es Ihnen bisher entgangen sein sollte, Captain McCarthy, werden Sie noch feststellen, dass viele Regimenter, darunter auch dieses, wieder das alte Rangsystem der AVS benutzen. Ein stiller Protest gegen lyranische Bevormundung.« Ziblers Stimme enthielt keine Bitterkeit. Es war eine gelassene Tatsachenfeststellung. »Das Ganze war also ein bürokratisches Versehen?«
David schüttelte den Kopf. »Nein, es war Absicht. Einige Veteranen sind auf diese Weise degradiert worden, und wir haben Gerüchte über andere gehört, die nach der Reaktivierung auf Posten an der Peripherie oder in anderen Risikogebieten abgeschoben wurden. Es gab beträchtlichen Druck, im Ruhestand zu bleiben.«
»Katherine macht sich um die Anhänger ihres Bruders in den Streitkräften Sorgen. Zu Recht.« Ziblers Stimme wurde ärgerlicher, was vermutlich mit Katherines Verrat an ihrem Bruder zu tun hatte. »General Sampreis vertraut George Hasek zu sehr. Der Field Marshal ist ein guter Mann und steht loyal zur Mark Capella, aber er ist nicht hier. Er weiß nicht, wie schlimm es hier werden könnte. Falls Sie Bilder von den Aufständen auf Solaris VII gesehen haben...«
David nickte. »Die letzten Nachrichten sprechen von einer Spaltung der Arenaställe in nationalistische Lager«, erwiderte er. »Hauptsächlich Steiner und Davion.« Die Namen der historischen Herrscherfamilien des Lyranischen Commonwealth, wiedergeboren als Lyranische Allianz, respektive der Vereinigten Sonnen, offiziell noch Vereinigtes Commonwealth. »Die Bilder erzählen den Rest. Mechs, die statt in den Arenen auf offener Straße gegeneinander kämpfen. Zur Zeit gelingt es wohl, die Spielwelt unter Kriegsrecht im Griff zu behalten, aber nur gerade so eben.«
»Dann verstehen Sie, was ich meine, wenn ich sage, ich sehe dasselbe hier voraus«, stellte Zibler ernst fest. »Es wird Ärger geben.«
David kannte das Gefühl nur zu gut. Seit der Begegnung mit Kommodoreleutnant Kerr ließ es ihn nicht mehr los. Bei der Vorstellung, auf seiner Heimatwelt könnte ein ähnliches Gemetzel ausbrechen wie auf Solaris VII, das unter Umständen sogar seine Familie traf, schauderte er innerlich. Doch es fiel ihm schwer zu entscheiden, wie viel davon natürlicher Instinkt eines Soldaten war, und wie viel ein Überrest der Erfahrungen auf Diana.
»Wie schlimm steht es?«, fragte er, und wusste, Zibler würde ihm nichts ersparen.
»Weintraub lässt Sachen vom Stapel, die glauben Sie mir nicht.« Ziblers blaue Augen funkelten wütend. »Es scheint ihn nicht zu kümmern, dass Field Marshal Hasek das unbestreitbare Recht hat, die in der Mark stationierten Truppen zu verlegen, wie es ihm beliebt. Um genau zu sein, er bezeichnet Field Marshal Hasek und Duke VanLees offen als Verräter, die versuchen, die rechtmäßige Regierung zu unterminieren und alles an Victor auszuliefern.«
»So viel dazu, dass wir das Kind schon schaukeln«, kommentierte David, in dessen Magengrube sich ein hohles Gefühl ausbreitete. »Gibt es noch irgendeine Hoffnung auf Aufschub?«
Zibler lächelte grimmig. »Aber sicher. Allerdings nur, wenn Katherine Steiner-Davion George Haseks Autorität anerkennt und die 8. RKG anweist, nach Lee umzuziehen, wie der Field Marshal es ihr befohlen hat.«
Daran hätte David gerne glauben mögen, wenn er es denn gekonnt hätte.
Soweit er es beurteilen konnte, ergab es strategisch durchaus einen Sinn, die 8. V-C nach Lee zu verlegen, ganz sicher angesichts einer vom militaristischen Xin-Sheng-Fieber ergriffenen Konföderation Capella. Falls das Säbelrasseln außer Kontrolle geriet, konnte es gut sein, dass die Kämpfe im St. IvesPakt auf das Vereinigte Commonwealth übergriffen, und in diesem Fall benötigte Lee den Schutz der 8. RKG. Als er neben Zibler aus dem Gebäude in Kathils helles Tageslicht trat, schien der

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