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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Unter der Decke hing der dünne Nebel einer erst vor kurzem gelöschten Zigarre.
Sampreis wirkte jung für seinen Rang. David schätzte ihn auf Anfang Vierzig. Natürlich mochte die große Holographie auf dem Schreibtisch, die Sampreis beim Händedruck mit Field Marshal George Hasek zeigte, dem Herzog und militärischen Kommandeur der Mark Capella, etwas damit zutun haben. Um genau zu sein, bemerkte David noch mindestens drei andere Bilder an den Wänden, die seinen Kommandeur mit hochgestellten Freunden zeigten. Eines davon, mit Morgan Hasek-Davion, verursachte einen Kloß in Davids Hals.
»Ich bin mit seinem Sohn befreundet«, erklärte Sampreis, der Davids Blick folgte. David schloss daraus, dass der General ohne Zweifel dem politischen Lager Victor Davions zuzuordnen war. George Hasek gehörte zu den lautstärksten Unterstützern des ehemaligen Archon-Prinzen des Vereinigten Commonwealth.
Sampreis schlug den Umhang der Ausgehuniform zurück und trat hinter den nierenförmigen Schreibtisch. »Wir haben alle zu Morgan aufgesehen. Ein tragischer Verlust.«
David wartete auf die unvermeidlichen Fragen zu Einsatzgruppe Schlange, aber diesmal blieben sie aus. Die Überraschung darüber hielt während der Vorstellung seines unmittelbaren Vorgesetzten, Lieutenant Colonel Damien Zibler, an, und es dauerte einen Moment, bis ihm bewusst wurde, dass Zibler Sampreis mit dem alten AVS-Rang ansprach, als er sich bedankte. Er setzte sich neben Zibler.
Der Mann hätte einem Werbeplakat entsprungen sein können. Ein Meter achtzig, muskulös gebaut, mit rotblondem Haar, funkelnden blauen Augen und einer stolzen Nase. Sein Händedruck war fest. Er trug die Ausgehuniform des Davion-Teils des Vereinigten Commonwealth, allerdings ohne Umhang, so wie David.
»Willkommen daheim«, begrüßte Zibler ihn, als sie sich setzten. »Captain McCarthy stammt von Kathil«, erklärte er dem General. »Wir sind uns vor Jahren einmal begegnet, als er noch bei den Ulanen diente.«
Sampreis schürzte die Lippen. »Hier aus dieser Gegend?«
»Weiter landeinwärts«, antwortete David und verbrachte die nächsten Minuten damit, Fragen über Hintergrund und Abstammung zu beantworten. Sampreis wirkte ehrlich interessiert, aber ohne Zweifel hatten Familienbindungen bei seinem Aufstieg die Karriereleiter empor eine wichtige Rolle gespielt.
»Die meisten leben in der Nähe von Vorhaven«, erklärte er. »Etwa ein Dutzend haben es nach meiner Ankunft zu einer kleinen Familienfeier nach District City geschafft. Kaum lange genug, um auf dem Laufenden zu sein, aber es hat meinem Eintreffen einen Hauch von Rückkehr in die Heimat verliehen.« Er pausierte. Es gab eine Grenze zwischen höflicher Konversation und dem Langweilen eines Vorgesetzten.
»Ich muss mich für meine Verspätung entschuldigen, Sir«, bot er Sampreis die Gelegenheit, das Thema zu wechseln. »Ich habe erst heute Morgen erfahren, dass ich mich hier in Radcliffe melden muss, statt auf der District-City-Basis.«
Sampreis warf Zibler einen schnellen Blick zu. »Ah ja, nun, das ist ein prekäres Thema. Wir haben Befehl, District City zu besetzen. Field Marshal Hasek hat die MCM Kathil letzten Monat offiziell aktiviert und die 8. Regimentskampfgruppe aufgefordert, die Garnison des Planeten an uns zu übergeben. Anschließend sollte die 8. V-C nach Lee umziehen, aber ungeachtet aller Bemühungen Duke VanLees', sie loszuwerden, weigert sich die 8. abzuziehen.«
David runzelte die Stirn. »Und das lässt Koster VanLees sich gefallen? Ich habe den Herzog durchsetzungsfähiger in Erinnerung.« Dann fiel ihm ein, dass Herzog Koster inzwischen über siebzig sein musste.
»Nicht der Vater«, korrigierte Sampreis. »Der Sohn. Duke Petyr VanLees. Er hat die Durchsetzungsfähigkeit seines Vaters geerbt, aber die 8. hat ein Regiment Mechs und acht Regimenter Hilfstruppen als Argumente für ihre Position.«
»Warum sind sie so entschlossen hierzubleiben?«, fragte David ehrlich verwirrt. Es stimmte zwar, dass die Raumwerften Kathil zu einer wichtigen Industriewelt machten, aber Lee lag nahe genug an der Grenze zur Konföderation Capella, um dort stationierten Einheiten reichlich Einsatzmöglichkeiten zu versprechen. Die RKG lief keine Gefahr, durch die Verlegung an Prestige zu verlieren.
»Die 8. Vereinigte Commonwealth wurde letztes Jahr von Katherine Steiner-Davion als Garnison eingesetzt«, erklärte Zibler und verzichtete sichtlich bewusst auf ihren Titel einer Archon-Prinzessin. Auch die Weigerung, ihre

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