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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Entschlossenheit. »Ich wurde von der ArchonPrinzessin persönlich nach Kathil beordert«, polterte er. »Dieser Befehl wurde bis jetzt nicht zu meiner Zufriedenheit widerrufen.«
Der Herzog betrachtete den Generalhauptmann abschätzig. »Und können Sie mir diese Befehlskette aufzeichnen, die vier Ihrer vorgesetzten Offiziere und mindestens drei Adlige mit dem souveränen Recht überspringt, Sie in Friedenszeiten von ihren Welten zu verweisen? Das würde ich liebend gerne sehen, Mitchell, und mir diese direkte Autorisation von Katherine Steiner-Davion zu Ihnen persönlich von der Militärverwaltung bestätigen lassen.«
»Ich bin hier, um die Interessen der Prinzessin auf Kathil zu verteidigen«, gab Weintraub zurück. »Ich wurde nicht von George Hasek hierher beordert, und ich werde ihm - oder Ihnen, Petyr - nicht gestatten, mich gegen den Wunsch der Prinzessin von hier zu verlegen. Oder erkennt George Hasek Katrina Steiner-Davion nicht länger als seine Archon-Prinzessin an?«
»Sie eingebildeter, schwachsinniger Amarissohn!«, brüllte VanLees, und lehnte sich zitternd vor Wut über den Tisch. »Kein wahrer Adliger der Vereinigten Sonnen könnte jemals...« Die Hand der Countess auf seinem Arm hinderte ihn daran, weiterzusprechen, und der Duke starrte sein Gegenüber stumm an.
Kein wahrer Adliger der Vereinigten Sonnen könnte jemals so tief sinken, Katrina seine Prinzessin zu nennen? Ohne Zweifel hatte VanLees genau das sagen wollen. Immerhin hatte Katrina Victor SteinerDavions Regentin, beider Schwester Yvonne, abgesetzt und den Thron übernommen. Und sie bevorzugte ohne Zweifel die Lyranische Allianz über Systeme der Vereinigten Sonnen wie Kathil. Evan kümmerte es nicht, welches Mitglied der Familie auf New Avalon auf dem Thron saß. Aber für einen eingefleischten Davionisten, jemanden, der die Vereinigung zwischen Vereinigten Sonnen und Lyranischem Commonwealth innerlich nie vollzogen hatte, erschien sie ohne Zweifel als widerwärtige Usurpatorin.
Evan lächelte dünn. Beinahe, VanLees. Beinahe.
Der Herzog bebte vor unterdrückter Wut. Sein Gesicht lief noch dunkler an und seine Augen waren scharf wie Laser. Aber als er weitersprach, hatte seine Stimme die kultivierte Gelassenheit zurückerlangt. »Ich werde dieses Gespräch nicht vergessen, Generalhauptmann. Und ich bin nicht gewillt, weiterhin unbotmäßige Truppen in meiner Hauptstadt zu dulden.«
Weintraub breitete die Arme aus und schüttelte den Kopf, als hätten die Worte des Herzogs ihn verwirrt. Aber seine Antwort zeigte, dass er genau verstanden hatte. »Ich will nicht unhöflich sein, Duke VanLees, aber was bleibt Ihnen übrig?«
Falls es eine eindeutigere Kriegserklärung zwischen diesen beiden Männern hätte geben können, fiel sie Evan nicht ein. Der Duke hatte einen Fehler begangen, indem er sich auf Weintraubs Stufe herabgelassen hatte. Der Generalhauptmann hatte die geballte Kraft der 8. RKG im Rücken, und zudem eine lebenslange Erfahrung mit Aufspielerei, Drohungen und Kraftproben.
Aber welchen psychologischen Sieg er auch immer für sich hatte verbuchen können, im Grunde hatte das Treffen nichts erbracht. Beide Seiten hatten in den vergangenen Wochen schon zahllose Male dieselben Argumente vorgebracht. Trotz allem Protz der Hall of Nobles und der hochmütigen Sitzarrangements des planetaren Herzogs hatte auch diese Konfrontation nicht mehr ergeben als irgendeine vorhergehende. Sie standen einander in einer Pattsituation gegenüber.
Petyr VanLees stand auf und zog einen dünnen Umschlag aus einem nahen Aktenstapel. Er klopfte sich damit auf die offene Handfläche, als würde er die Bedeutung des Dokuments abwägen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht behagte Evan ganz und gar nicht. Der Herzog hatte offenbar noch ein As im Ärmel.
»Soweit ich mich erinnere, Generalhauptmann, war ihr Hauptargument immer der Mangel an erfahrenen Truppen auf Kathil.« Der Tonfall des Dukes klang verdächtig sanft. Evan runzelte misstrauisch die Stirn, und wahrscheinlich ging es Weintraub ebenso. »Aber vermutlich sind Sie nicht über die Beziehungen meiner Familie zu den 1. CapellaDragonern informiert.«
Das stimmte ganz sicher nicht. Es war allgemein bekannt, dass die 1. Capella-Dragoner ursprünglich Lehnstruppen des Duke of Kathil gewesen waren. Herzog Michael Hasek-Davion jedoch hatte sie schon vor Jahrzehnten an die Armee der Vereinigten Sonnen verkauft. Herzog Michaels Rivalität mit den Davions hatte ihm chronischen Geldmangel beschert und so

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