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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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sie den Feuerknopf losließ.
    Zurückweichen, Zuschlagen, Vorrücken und Umgehen, das waren die Schritte des Tanzes, den sie sich in den Straßen der Konstruktstadt lieferten, während sie in unregelmäßigen Abständen Geschützfeuer tauschten. Amanda platzierte Donnermunition, wann immer sie ein paar Sekunden Zeit zur Planung hatte, und rammte sich den Weg durch eines der Häuser frei, sobald McCarthy den Schleicher in die Lüfte erhob, um in ihre Flanke zu gelangen. Die Fahrzeuge und simulierten Zivilisten reagierten noch immer nicht auf den Kampf der Titanen, obwohl gelegentlich ein paar simulierte Stadtbewohner unter den Schritten des Bushwacker verschwanden und Amanda immer wieder einmal dem Wrack eines Lasters oder Personenwagens begegnete, der in eines der Minenfelder geraten war. Blöder Computer.
    Durch das Verminen der Hauptkreuzungen zwang sie McCarthy, Seitenstraßen und Dächer zu benutzen. Diesmal sprang der Schleicher aus einer schmalen Gasse, in die der erheblich breiter gebaute Bushwacker niemals gepasst hätte, und trat geradewegs in dessen Schatten.
    Auf so kurze Distanz waren Amandas Langstrekkenraketen so gut wie wertlos, und nur der schwere Laser und der Donner der Autokanone antwortete seiner Breitseite. Mehrere der Kurzstreckenraketen des Captains nutzten Löcher in der Panzerung aus, um tief ins Innere des Bushwacker einzudringen. Die Wucht der Explosionen verbog das Gehäuse des riesigen Kreiselstabilisators und riss die Eindämmung auf, die half, die Abwärme des Fusionsreaktors unter Kontrolle zu halten.
    Geschmolzene, gelborange glühende Panzerklumpen hinter sich zurücklassend, duckte sich der Schleicher um den Bushwacker und in eine andere Gasse, während Amandas Maschine wie betrunken schwankte, während sie mit der Schwerkraft um die Herrschaft über den Mech kämpfte. Diesmal gewann sie noch, und die Signale des Neurohelms konnten den Gyroskopschaden ausgleichen.
    Aber der Kampf hinterließ zunehmend Spuren. Amanda war schweißgebadet, denn aus den Luftschlitzen schlug heiße Luft in ihren Nacken, um den Schaden an der Reaktorabschirmung zu simulieren. Die Hitze verwandelte die enge Simulatorkapsel im Handumdrehen in eine Sauna. Die glutheiße Luft verkürzte jeden Atemzug zu einem Nach-LuftSchnappen. Im Nacken schmerzten die gezerrten Muskeln. Jeder Schritt, den der Bushwacker mit beschädigtem Gyroskop ausführte, ließ die Schüttelliege ausschlagen und sandte neue Schmerzpfeile ihr Rückgrat hinauf. Sie humpelte auf die nächste Kreuzung, kämpfte dem Mech eine Rechtsdrehung ab, um die Richtung im Schussfeld zu halten, in die der Schleicher verschwunden war.
    McCarthy tauchte am Rand des Sichtschirms auf, kam um eine entfernte Ecke und beschleunigte auf volle Geschwindigkeit. Ein halbes Dutzend Schritte später zeichnete ein leuchtendes Halo die Silhouette des Schleicher nach, als die Sprungdüsen wieder Plasma aus dem Fusionsreaktor abwärts durch die Brennkammern lenkten. Der 45-t-Kampfkoloss sprang auf sie zu, flog zwanzig Meter über der Straße entlang. Laser feuerten tödlich buntes Licht, Raketen zuckten in flachem Bogen aus den Rohren. Amanda zog einen langen, beruhigenden Atemzug beißender Luft in die Lunge und ignorierte die stählernen Fesseln um den Brustkorb. Sie lehnte sich über den Steuerknüppel, während sie das Fadenkreuz über die Straße und aufwärts zog. Jetzt ging es um alles. Sie wusste: Keine der beiden Maschinen konnte viel länger durchhalten. Jetzt würde einer von ihnen ins Gras beißen!
    Die mittelschweren Laser des Schleicher schlugen tiefe Löcher in den linken Mecharm des Bushwacker, durchbohrten die Raketenlafette und zerstörten sie. Raketeneinschläge prasselten auf den zerbeulten Mechrumpf, schlugen neue Breschen und schüttelten ihn durch, aber nicht heftig genug, um ihr Antwortfeuer abzulenken. Autokanone und Lichtwerfer zeichneten eine Spur der Vernichtung von den Gebäuden der anderen Straßenseite aus in die Luft und durch die Flugbahn McCarthys. Der Photonenstrahl traf zuerst, zerkochte die letzten Reste von Kompositpanzerung auf dem rechten Bein der Maschine. Ein Strom von Granaten aus abgereichertem Uran donnerte hinterdrein, nutzte den Schaden aus, hämmerte auf den Titanstahl-Oberschenkelknochen, bis das Metallskelett nachgab und das Bein verdreht hinter dem springenden Mech zu Boden fiel. Die verkrüppelte Kampfmaschine stürzte ab.
    Aber nicht früh genug.
Der in einem unter MechKriegern Todessprung genannten Manöver mit Kurs

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