BattleTech 54: Flammen der Revolte
Versicherungskauffrau. Ihre große Neuigkeit stammte vermutlich aus Gerüchten und der Regenbogenpresse. »Schon gar auf Kentares. Eine Neuauflage des Kentares-Massakers würde Reaktionen von mehr als einer Seite herausfordern.« Er wandte sich Unterstützung suchend an seinen Vater, aber der ältere McCarthy zögerte.
»Ich bin mir nicht so sicher. Katherine wüsste es sicher besser, da stimme ich mit dir überein. Aber das heißt noch nicht, dass die Leute, die sie vor Ort eingesetzt hat, Vernunftargumenten zugänglich sind. Sieh dir Kathil an. Unsere neue Archon-Prinzessin hat weder George Hasek noch Duke VanLees direkt herausgefordert. Aber trotzdem haben wir die 8. RKG als ihre Babysitter hier stehen, oder?«
Es war schwer, etwas dagegen zu sagen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Achte noch immer die Hauptmilitärbasis des Planeten besetzt hielt, während die Kathil-Miliz mit den älteren Unterkünften in Radcliffe Vorlieb nehmen musste.
»Der alte Koster VanLees hätte General Weintraub zum Teufel gejagt«, erklärte Pauline in einem nostalgischen Ton, wie ihn David als Kind manchmal in den Stimmen der Eltern gehört hatte. Er hatte es das ›Gute-Alte-Zeiten-Syndrom‹ genannt.
»Da wäre ich mir nicht so sicher«, widersprach er.
Herzog Koster war auch nicht so unabhängig, wie wir uns gerne einreden. Er hat seine CapellaDragoner an Haus Davion verkauft, um nicht in den Streit zwischen Hanse Davion und Michael Hasek hineingezogen zu werden.« Und jetzt kehrten die Dragoner zurück. Was sagte das über Duke Petyr und seine Absichten? Würde er seine Welt und deren Menschen in eine Auseinandersetzung werfen, der sein Vater aus dem Weg gegangen wäre?
Pauline wischte den Einwand ihres Bruders mit einer Handbewegung beiseite. Davids Status als Kriegsheld hatte ihren Respekt vor ihm nicht merklich erhöht. »Das lag daran, dass Michael Hasek falsch lag, David. Außerdem habe ich gehört, Duke VanLees hat die Dragoner von Duke Hasek zurückgekauft. Hältst du das für ein Zeichen, dass Duke Petyr sich endlich durchsetzt, oder unterstreicht George Hasek vielleicht seine Autorität in der Mark Capella?«
»Könnte sein«, gestand David ein. »Falls es stimmt.«
»Falls es stimmt?«, hakte seine Schwester nach.
David zuckte die Achseln, und die darauffolgende Pause dauerte lange genug, um seine Schwester aufgeben und sich auf die Suche nach ihren vier Kindern machen zu lassen. Pauline war noch nie sonderlich geduldig gewesen.
Jason McCarthy dagegen war aus härterem Holz geschnitzt. »Stimmt es?«, wiederholte er die Frage.
Seinen Vater konnte er nicht durch einfaches Warten abschütteln. Der Mann war von Natur aus dickköpfig. David nickte, und die beiden schauten eine Weile stumm auf die Felder hinaus und dachten über die Bedeutung dieser Entwicklung nach.
Der Lärm fröhlich spielender Kinder und der halbernste Tadel der Erwachsenen konnten das Gefühl drohenden Unheils kurzzeitig verdrängen. Neffen und Nichten rannten noch immer in Halloweenkostümen umher, nicht bereit, sie nach nur einem Abend aufzugeben. Er bemerkte mehr als einen MechKrieger - die üblichen Repräsentanten von Wolfs Dragonern, den Kell Hounds und der Davion Heavy Guards, aber die meisten trugen zu Ehren ihres plötzlich berühmten Verwandten die Uniform der Ulanen.
David erwiderte den Salut von drei MechKriegerKindern, die kurz vor der Veranda stehen blieben, bevor sie von einer fünfjährigen Unsterblichen Kriegerin davongejagt wurden, die mit nichts Gefährlicherem als einem aus der Küche stibitzten Brötchen bewaffnet war. Er würde sich nie daran gewöhnen, wie jung Kinder bereits die Symbole des Krieges übernahmen. Die Soldaten der nächsten Generation. Es dämpfte seine Laune beträchtlich. David nahm der Holovidheldin das Brötchen wieder ab und schickte seine Nichte mit einem freundlichen Klaps auf den Po davon.
Das Brot war noch warm und erinnerte ihn an seine Mutter, die noch immer an der Festmahlzeit des Abends arbeitete. »Was hält Mom von all dem?«, fragte er, riss ein Stück Brot ab und schob es sich in den Mund.
Der ältere McCarthy schüttelte den Kopf. »Sie macht sich Sorgen. Vor allem um Grace.« Davids jüngere Schwester. »Sie benutzt das Magazin, bei dem sie Redakteurin ist, für Angriffe auf Katherine. Aber ich beruhige sie immer, dass alles gut wird. Immerhin ist das hier eine von George Haseks Welten. Wir können uns noch immer auf gewisse Freiheiten verlassen.«
Nur war Field Marshal Hasek nicht
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