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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hier. Welcher Rechte konnte Kathil sich sicher sein, die Kentares IV nicht theoretisch auch gehabt hatte? Und was hatte es dort genutzt? »Ich werde mit Grace reden müssen«, meinte David. »Jetzt ist nicht der Moment, Aufmerksamkeit zu erregen.«
»Du meinst, wir sind bereit zum Kampf?«
Dieselbe Frage hatte David Damien Zibler gestellt. Er wünschte sich, Zibler wäre jetzt hier gewesen, um sie für ihn zu beantworten. »Wir gehen immer noch davon aus, dass es sich vermeiden lässt«, antwortete er mit größerer Zuversicht, als er tatsächlich empfand. »Früher oder später müssen die Adligen einen Weg finden, diese Situation aufzulösen. Immerhin sind wir hier in der Mark Capella, nicht in der Konföderation Capella. Habe ich Recht?«
»Die Konföderation hat auch ihre Adligen. Es hat ihr nicht viel genutzt«, erklärte sein Vater düster, bevor er sich vom Verandageländer abstieß und ins Haus hing. David folgte ihm ins Wohnzimmer, wo ein halbes Dutzend Erwachsene ein Holovid anschaute. Die beiden lehnten die Einladung dankend ab, sich dazuzusetzen und eine ältere Episode der Serie Akte C wie ComStar zu verfolgen, eine ältere Krimiserie, die wieder populär geworden war, nachdem der reformierte Orden zugegeben hatte, dass ein Teil der paranoiden Vermutungen, auf denen sie basierte, gar nicht so weit hergeholt gewesen waren.
Als sie den Raum verlassen hatten, seufzte sein Vater schwer, und für einen Augenblick sackten die breiten Schultern herab. »Wenn es zum Krieg kommt, David, und es wird dazu kommen, hoffe ich nur, er erwischt euch Offiziere nicht mit dem Kopf im Sand. Das hilft bei manchem Gemüse und den meisten Politikern, aber nicht bei Soldaten.«
David schmunzelte dünn. »So dumm sind wir nicht, Dad. Wenn es zum Krieg kommt, sind wir bereit. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Immer wieder einmal droht Frieden auszubrechen und sich durchzusetzen.«
»Ich kann nur hoffen, du hast Recht. Immerhin ist er jetzt schon seit vierhundert Jahren überfällig.«
Stöhnen und Murren drangen aus dem Wohnzimmer, und einen Moment lang glaubte David, man hätte sie gehört. Dann grinste er, als er hörte, wie sein Bruder Adam sich über eine Programmunterbrechung beschwerte.
Das Grinsen hielt nicht lange, denn plötzlich legte sich eine angsteinjagende Stille über das Wohnzimmer, die nur vom fernen Lärm der spielenden Kinder und dem gedämpften Klang einer Nachrichtensendung gestört wurde.
»David!« Adam hatte eine tiefe Stimme, wie dafür geschaffen, auf dem ganzen Hof gehört zu werden. Im Haus brachte sie die Fenster fast zum Klirren. »David, komm her. Dad!«
Dass er David zuerst gerufen hatte, vor ihrem Vater, bedeutete: Es musste sich um militärische Neuigkeiten handeln. Die Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, als David einen Schritt vor Jason McCarthy zurück ins Wohnzimmer trat. Sechs todernste Erwachsene saßen wie gebannt vor dem Empfänger. Er zeigte die kantigen Formen von ClanOmniMechs, die ein tödliches Laserbombardement austeilten. Die Kamera zoomte zurück, und er sah mindestens zwei Trinärsterne, die auf Verteidiger außerhalb des Bildes feuerten... ein für David beunruhigend vertrauter Anblick.
Die Stimme des Sprechers übertönte den Lärm der Schlacht und drängte Explosionen und das zischende Krachen einer PPK-Salve in den Hintergrund. »Ich wiederhole, wir haben bestätigte Berichte über eine seit gestern laufende Großoffensive der Geisterbären gegen das Draconis-Kombinat, allem Anschein nach als Vergeltung auf jüngste Angriffe der Rächer Aishains. Zwölf Systeme wurden überfallen, aber Haus Kurita scheint erfolgreich Widerstand zu leisten. Dies ist, soweit es sich derzeit sagen lässt, keine, ich wiederhole: keine neue Clan-Invasion, und weder das Vereinigte Commonwealth noch die Lyranische Allianz scheinen derzeit bedroht. Kein anderer Clan lässt Anzeichen für einen Vorstoß in die Freie Innere Sphäre erkennen. Es wird angenommen, dass Clan Geisterbär mit dieser Aktion vor allem eine Bestrafung und Warnung verfolgt.«
Bestrafung und Warnung. In einem Ausmaß, das Milliarden C-Noten und ungezählte Menschenleben kosten würde.
Die Stimme des Sprechers verklang wieder im Lärm der Schlacht. Der wummernde Donner marschierender Mechs war unter den krachenden Einschlägen der Partikelblitze und dem kehligen Röhren der Autokanonen kaum zu hören. Raketenexplosionen schleuderten Dreckfontänen auf und ließen das Bild zittern. Das waren keine

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