BattleTech 54: Flammen der Revolte
Mech eine Silhouette anbrachte. Bei dem Gedanken wurde ihm warm ums Herz.
Dann ruckte der überschwere Mech nach hinten und wäre fast gestürzt, als ein Vollstrecker in Stellung ging, um den am Boden liegenden Destruktor zu decken und den Cerberus mit einem schweren Laser und einer 80mm-Autokanone frontal zu attakkieren.
Und das war nicht der einzige plötzliche Rückschlag. Der Cestus, der seinen Cavalry - Hubschrauber abgeschossen hatte, sprang erneut, obwohl er noch immer in Flammen gebadet war, und landete zwischen seinen vorrückenden leichten Mechs. Im Innern der Milizmaschine mussten Glutofentemperaturen herrschen, aber trotzdem spießten ihre schweren Laserkanonen einen Kampffalke mit smaragdgrünen Energiebahnen auf und schnitten in die Haltestreben des riesigen Kreiselstabilisators, ohne den sich der dreißig Tonnen schwere Kampfkoloss unmöglich aufrecht halten konnte. Der Kampffalke strauchelte, blieb aber auf den Beinen, auch wenn er ohne Zweifel angeschlagen war. Möglicherweise hätte er entkommen können, aber dann nahmen zwei Brandstifter ihn in die Zange und pumpten ihm fusionsgetriebene Flammenzungen tief ins Rumpfinnere. Das plasmagespeiste Feuer zerschmolz den Rest des Gyroskopgehäuses. Das Kanzeldach der Katzbalger-Maschine flog abgesprengt davon, und die Pilotenliege schoss auf dem eingebauten Treibsatz der Rettungsautomatik davon, um den MechKrieger abseits des Kampfgeschehens in Sicherheit zu bringen.
Warum hatte der Cestus nicht das weit kühler arbeitende Gaussgeschütz eingesetzt? Evan hatte sich die Frage kaum gestellt, als der lodernde Kampfkoloss sich umdrehte und mit donnerndem Krachen eine Gausskugel ins rechte Bein des Cerberus feuerte. Und der Destruktor war zwar am Boden, aber keineswegs außer Gefecht. Er stützte sich mit den Armen ab und schälte mit den beiden Rumpf-PPKs zusätzliche Panzerung ab. Evan schob die Metallbeine des Cerberus weiter auseinander, um die Balance zu verbessern. Der Vormarsch war zumindest für den Augenblick gebremst. »Wir sind durch!«
Xander Barajas' Stimme hallte über die allgemeine Frequenz und lenkte Evan vom Scheitern des Sturmangriffs ab. An der südlichen Hanke hatte Barajas den Falkner in die MCM-Reihe getrieben und eine kleine Lücke ausgenutzt, die durch den Positionswechsel des Vollstrecker entstanden war. Er kämpfte mit ungehemmter Brutalität, feuerte die Extremreichweiten-PPK aus unmittelbarer Nähe auf die Miliz-Maschinen ab und ließ den künstlichen Blitzschlägen einen Tornado aus mittelschwerem Laserfeuer und Gausssalven folgen. Eine Gausskugel riss einem TG-2 Totschläger glatt den Kopf ab und verlängerte die Verlustliste der Miliz um einen weiteren Toten.
Evan hatte fast vergessen, dass er alle Mann nach vorne befohlen hatte, und der First Lieutenant nutzte diesen Befehl bis zur Neige aus. Er stieg über das Wrack des Totschläger und schuf Platz für einen Lanzenkameraden, ihm in die Lücke zu folgen. Dann noch einem. Aber die Milizkompanie reagierte auf sein Auftauchen und machte Anstalten, ihn mitsamt seinen Kameraden einzuschließen.
Evan wechselte mit einem schnellen Tastendruck auf die Privatfrequenz zu seinem Lanzenführer. »Xander, machen Sie, dass Sie da raus kommen«, befahl er. »Wir können Sie nicht unterstützen.«
Was immer man Barajas nachsagen konnte - dass er Befehle ignoriert hätte, gehörte nicht dazu. Der Falkner stieg sofort auf Flammen superheißen Plasmas empor. Nur zog er sich nicht zurück, wie Evans Befehl gemeint gewesen war. Stattdessen flog er über den Fluss, setzte auf dem Westufer auf und drehte sich augenblicklich um, um das diesseitige Ufer mit Energiebahnen und Gausskugeln zu bombardieren. Der Luchs und die beiden Paladine, allesamt sprungfähig, folgten ihm, so dass Barajas' PirschLanze das Westufer des Howell besetzt hielt.
Das Gefecht verlief zwar nicht nach Plan, aber Evan war auch nicht der Typ, aus Prinzipienreiterei einen Erfolg zu ignorieren. »Nach Süden schwenken«, befahl er über die allgemeine Frequenz der Einheit. »Alle Mann nach Süden.« McCarthy war zu beschäftigt damit, seine eigenen Truppen zusammenzuziehen, um eine spontane Gegenoffensive zu organisieren. »Zu PirschLanze über den Fluss setzen. Xander, alle Miliz-Mechs, die über den Howell kommen, gehören Ihnen.«
Und wenn das kein riskanter Befehl war, wusste Evan nicht, wie er hätte aussehen sollen. Barajas von der Leine zu lassen, glich dem Spiel mit einem tollwütigen Hund, aber er dachte nicht daran, diesen
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