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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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BattleMech. Die RKG-Maschine verlor den Halt und stürzte wieder zu Boden, wedelte noch ein paarmal mit den Armen, dann regte sie sich nicht mehr. Als die drei Mechs sich abwandten, erinnerte sie nicht einmal mehr entfernt an einen hochmodernden Kampfkoloss. Die brutale Wucht des Bombardements hatte sie in einen nicht mehr zu identifizierenden Schrotthaufen verwandelt. Blacks Bushwacker versetzte dem Mech zum Abschluss noch ein paar harte Tritte, und ihr Gefluche klang endlich ab. Dann drehte sie die Maschine im Hüftgelenk und feuerte auf den abziehenden Mantikor. Der Rest von Patschenkos Lanze, der keine Gelegenheit bekommen hatte, sich den Nachtschatten vorzunehmen, stürzte sich wie wild auf den schweren Panzer und riss ihn in Stücke.
»Ich bin okay«, teilte David dem Rest der Kompanie über Funk mit. Er zuckte zusammen, als die Anstrengung des Sprechens ihm stechende Kopfschmerzen bescherte. »Jedenfalls lebe ich noch. Aber Danke der Nachfrage.«
Die drei Mechs in seiner Nähe erstarrten in übertriebener Überraschung, als David den Kampfkoloss wieder auf die riesigen Metallfüße brachte. Ein Schultergelenk war beschädigt und eines der Gaussgeschütze wegen geborstener Kondensatoren außer Gefecht. Kein Wunder, dass er sich wie durch die Mangel gedreht fühlte. Eine ungesteuerte Kondensatorentladung hatte in der Regel einen massiven Rückkopplungsschlag durch die Neurohelmschaltkreise zur Folge. Er war überrascht, noch bei Bewusstsein zu sein.
Oder war er es wieder? Sergeant Nichols' Derwisch lag nicht weit entfernt. Die Panzerplatten über dem Gyroskop waren von einem Hieb eingedrückt, der unter Umständen vom Beil eines Nachtschatten stammen konnte. Nichols war nicht einmal in seiner Nähe gewesen. Und ein Blick auf die Sichtprojektion zeigte eine radikale Veränderung in den Positionen seiner Kompanie und des Gegners - einschließlich eines weiteren Verlusts: Sergeant Moriads Wolfshund.
»Wie lange war ich weggetreten?«, fragte er.
»Mehrere Minuten, Captain«, antwortete Amanda Black und kam Patschenko einen Sekundenbruchteil zuvor. In ihrer Stimme lag ein Hauch von Erleichterung. »Wir dachten...« Sie verstummte. Es war nicht nötig auszusprechen, was die Einheit gedacht hatte.
Ein Pulk roter Symbole auf der Sichtprojektion, weiter östlich, als er erwartet hätte, verlockten David zum Optimismus. »Wir haben sie in die Flucht geschlagen?«, fragte er. Dann erkannte er, dass er zu viele Feindsymbole sah.
Mehr als zu Beginn des Gefechts.
»Kann man so nicht sagen«, stellte Lieutenant Patschenko fest. »Tara hat die Reste der 8., gegen die wir gekämpft haben, nach Norden abgedrängt und hält unsere Flanke, aber es ist schon eine neue Kompanie unterwegs. Frisch aus District City.«
Die Funkverbindung raubte der menschlichen Stimme einiges an Gefühlsinhalt. Trotzdem spürte David ein Zögern bei Dylan Patschenko, ahnte, dass der Lieutenant etwas Wichtiges zurückhielt. »Heraus damit, Dylan.«
»Sir«, setzte Patschenko an, dann verstummte er einen Augenblick, bevor er sich wieder sicher genug im Griff hatte, um weiterzusprechen. »Captain, Tara und ich haben eine Warnung über die Befehlsfrequenz aufgefangen. Lieutenant Colonel Zibler ist gefallen, und der Rest des Bataillons bei Radcliffe ist führerlos. Er hat die 8. wohl aufgehalten, dabei aber seinen Reaktor überlastet.«
Damien Zibler war tot, und jetzt musste Sampreis in Radcliffe die Scherben auflesen. Der Verlust schockte David. Er fühlte sich plötzlich kalt und leer. Dass ein solcher Mann unter den Geschützen des Vereinigten Commonwealth zu Tode kommen konnte, war eine doppelte Tragödie. »Irgendeine Nachricht vom Major General?«, presste er heraus.
»Nein, Sir. Aber wir hatten nicht viel Zeit, den Kommverkehr abzuhören.«
Tara Michaels meldete sich unmittelbar nach Patschenkos Antwort. »Sir, ich finde, es wird Zeit uns zu fragen, wie wichtig dieses Gebiet hier tatsächlich ist.«
Das war immer eine schwierige Frage, und unglücklicherweise gab es keine einfache Antwort. Die gab es in der Schlacht nur selten. David schaltete die Luftzufuhr höher, um den Qualm aus dem Cockpit zu entfernen, und machte sich an eine genauere Statusbeurteilung des Destruktor.
»Wichtig genug, dass man uns nicht nach Radcliffe zurückbeordert hat«, antwortete er. »Wir werden mit dem, was uns noch bleibt, eine Gefechtslinie am Flussufer aufbauen. Dylan, Sie lösen Tara an der Flanke ab. Inzwischen versuche ich, den Major General zu erreichen und

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