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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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herauszufinden, wie die Planung aussieht. Was immer wir hier draußen verteidigen, wir wollen hoffen, es ist den Preis wert.«

12
Howelltal, Daytin, Kathil
Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
16. November 3062
    Nicht einmal die helle Sonne Kathils konnte mit den Energien wetteifern, die im Flusstal des Howell tobten. Sie verblasste im Vergleich, als juwelenfarbene Lichtbündel sich in gehärtete Panzerplatten senkten und künstliche Blitzschläge hin und her zuckten. Raketen stiegen auf kurzen, grauen Rauchbahnen in den Himmel, bevor sie sich wieder absenkten, um auf feindliche BattleMechs einzuhämmern oder gelegentlich Minenfelder in den Weg eines unglücklichen MechKriegers zu streuen.
    Zum Beispiel in den Evan Greenes, aber sein Cerberus steckte die Detonationen unter den breiten Mechfüßen ganz gut weg. Die Druckwellen schüttelten ihn zwar durch, aber er verlor nur etwa eine Tonne Panzerung am linken Bein. Die feindlichen Gaussgeschütze waren bedenklicher. Eines hatte bereits eine Nickeleisenkugel in seine rechte Mechschulter versenkt, die das Gelenk blockierte und das Zielen behinderte. Zwei Meter weiter links, und die Kugel hätte den Kopf der Kampfmaschine getroffen und das Cockpit zermalmt.
    Evan schaltete auf die mittelschweren Impulslaser und verzichtete auf den Einsatz der eigenen Gaussgeschütze, um auf einen Brandstifter zu feuern, der sich zwischen den Bäumen versteckte. Zwei der vier Schüsse trafen und zeichneten schwarze Brandspuren auf die rechte Rumpfseite der Maschine. Dann stürzte sie aus der Deckung und sprintete auf die Sicherheit der MCM-Reihe zu, und die Gaussgeschütze, die er genau für diese Gelegenheit in Reserve gehalten hatte, meldeten sich mit dem typischen elektrischblauen Leuchten und schleuderten zwei Geschosse in den Rücken des Mechs. Eine Kugel war zu tief gezielt, schlug in den Boden und warf eine schaumige Erdfontäne auf. Die andere erwischte den feindlichen Mech am rechten Ellbogen, riss den Mecharm auf halber Höhe ab und kostete die Maschine rund die Hälfte der Feuerkraft.
    Der Brandstifter sprang zurück zwischen die Bäume. Er verschwand im dichteren Waldbestand und ließ Evan die Gelegenheit, sich wieder um den Destruktor zu kümmern, der das Zentrum der feindlichen Gefechtslinie verankerte.
    »So, McCarthy«, flüsterte er bei sich. »Was hast du hier draußen vor?«
Fast hätte Evan diesen Kampf ausgelassen, weil er weit stärker daran interessiert gewesen war, Jim Wendts Einheit rechtzeitig zu erreichen, um bei der Einnahme Radcliffes eine Rolle zu spielen. Nur hatte Wendt nach District City gemeldet, dass er Zweifel hatte, ob es gelingen würde, den Milizstützpunkt zu erreichen. Das 2. Mechbataillon der MCM leistete erbitterten Widerstand. Und er hatte zwei schwere Lanzen abstellen müssen, um eine von einem Destruktor angeführte Milizkompanie aufzuhalten.
Evan war bereit, darauf zu wetten, dass das McCarthy war. Der Destruktor gehörte nicht zu den in der Mark Capella sonderlich verbreiteten Maschinen. Er hatte den Kurs augenblicklich nach Daytin geändert, wo sie eingetroffen waren, als McCarthys Einheit gerade die letzten drei Mechs aus Wendts Lanzen in die Flucht geschlagen hatte.
Er hatte eigentlich erwartet, seine ausgeruhte Kompanie wäre McCarthys bereits angeschlagenen Maschinen deutlich überlegen gewesen, aber zu seiner beträchtlichen Verärgerung hielt die Kampfreihe der Miliz am Howellufer noch immer stand. Hinter ihnen am Westufer bildeten eine Reihe prächtiger Landgüter eine idyllische Szenerie für den verbissenen Kampf. Evan fragte sich schon bald nicht mehr, was McCarthy verteidigte, sondern vielmehr: wen.
Dann erreichte ihn die Nachricht, dass Kommandant Wendt in einem Zweikampf mit dem feindlichen Kommandeur in der Nähe von Radcliffe gefallen war und der Rest der Einheit den Rückzug angetreten hatte. Plötzlich erhielt dieses Gefecht eine gewaltige strategische Bedeutung. Die 8. RKG brauchte einen Sieg. Falls es der Miliz gelang, sie zurück nach D. C. zu drängen, konnte ihr das den Schwung liefern, den sie brauchte, um die Katzbalger aus der Hauptstadt zu werfen und die Distriktbasis zu übernehmen. Jetzt war es an Evan, für diesen Sieg zu sorgen, koste es, was es wolle.
»PirschLanze bereit zum Vorrücken«, meldete First Lieutenant Barajas zum dritten Mal innerhalb von vielleicht zwei Minuten.
»Nein!«, bellte Evan laut ins Mikro. »Sie werden Ihre Stellung halten und die südliche Flanke des Gegners

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