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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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von purer Wut gespeisten Kraft, als über zwei Dutzend Raketen auf sie einschlugen und den Bushwacker heftig durchschüttelten.
»Die treibt so schnell keiner zurück«, flüsterte sie, sorgfältig darauf achtend, leise genug zu sprechen, um das Helmmikro nicht zu aktivieren. »Wir kämpfen weiter, bis die eine oder andere Seite gesiegt hat oder Verstärkung erhält.«
Plötzlich wurde Amanda klar, dass sie Major McCarthys Einschätzung wiederholte und ihm mit derselben Leichtigkeit zustimmte, als wären es ihre eigenen Gedanken gewesen. Ob das gut war oder nicht, wusste sie nicht, nur, dass es zur augenblicklichen Situation passte. Es gab keinen einfachen Weg, das hier zu beenden. Sie mussten es durchstehen.
Wie lange konnte eine Schlacht schon dauern?
* * *
     
Diana ließ ihn nicht los.
    David schaffte es nicht, dieses Erbe zu vergessen, nicht länger an die Schlachten zu denken, an die Männer und Frauen, die bei der Anstrengung das Leben gelassen hatten, die Claninvasion auf die einzige Art und Weise zu beenden, die dieser Gegner verstand: Mit Gewalt, mit einer verheerenden Explosion brutaler militärischer Gewalt.
    Er konnte es nicht vergessen, und die Erinnerung hielt seine Träume und einen Großteil seiner wachen Stunden im Würgegriff. Er wanderte allein über den weiten Paradeplatz der Raddiffebasis, zog zum Schutz vor dem schneidenden Frühlingswind den Kopf ein und versuchte, die gespenstischen Bilder abzuschütteln.
    Vergeblich.
Der schwerste Augenblick jener letzten Schlacht war gekommen, unmittelbar nachdem er den Destruktor wieder aufrichtete und über dem verkohlten Wrack des Clan -Schwarzfalke und Vahns ausgeweidetem Bushwacker stand. Der Masakari, der gerade Vahns jungem Leben und seiner viel versprechenden Laufbahn ein jähes Ende bereitet hatte, hatte sich halb vom Boden erhoben und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf David.
    »Hol mir jemand diese Clanner vom Leib!«, brüllte Brevet-Captain Polsan plötzlich. Seine Stimme war rau, aber nicht mehr am Rande der Panik, wie kurz zuvor beim Ansturm der Nebelparder. Jetzt nach Vahns Tod hielt er allein die linke Flanke. Polsans Caesar, den Beilarm des Nachtschatten noch immer wie eine Keule in der vollmodellierten Hand, stand in einem mutigen, aber selbstmörderischen Versuch, ihren Vormarsch aufzuhalten, zwischen einem Daishi und einem Eisvogel. Kennedys Berserker hatte an der rechten Flanke seinerseits mit einem zweiten Gladiator und einem Geier alle Hände voll zu tun. Sie rief mit keiner Silbe um Hilfe, brauchte sie aber fast ebenso dringend.
    Der eine oder die andere. Wessen Leben sollte er retten?
Es war eine Entscheidung, zu der David, der mit dem Masakari schon beschäftigt genug war, nicht im Stande war, bis zwei schlanke Gestalten auf Flammenzungen aus superheißem Plasma zurück ins Gefecht glitten. Die beiden Schleicher, die er zuvor ins Niemandsland des Tals geschickt hatte, hatten den ersten Ansturm irgendwie überlebt und warfen sich jetzt wild entschlossen wieder in den Kampf. Sie stürzten sich wie hungrige Wölfe auf einen verwundeten Bären auf den angeschlagenen Masakari. Laserkanonen schälten Panzerung ab, Kurzstreckenraketen zerfetzten Metall wie Raubtierfänge schutzloses Fleisch. Aus den hinteren Reihen jagte Lieutenant Isaaks Enfield nach links und kam Polsan zu Hilfe.
So viel konnte auf dem Schlachtfeld in einer einzigen Sekunde schief gehen. Ein Feind konnte dir in den Rücken springen und die Schwachstellen deiner Panzerung ausnutzen. Ein Glückstreffer konnte die Kanzel eines Mechs zertrümmern und dir einen Kameraden rauben. Der Gegner konnte Verstärkung erhalten. Luftangriffe, Artillerie und schlichtes Pech. Das Einzige, wofür die Zeit nie reichte, war Zögern.
Aber im Grunde hatte David keine Wahl. Kennedy war die erfahrenere Kriegerin im schwereren BattleMech. Der Nebelparder Masakari war möglicherweise die tödlichste Maschine auf dem Schlachtfeld, aber er war durch ein verkrüppeltes Bein taktisch behindert und wurde von zwei agilen ScoutMechs attackiert. Er vertraute darauf, dass seine Leute ihre Sache machten und riss den Steuerknüppel nach links, zog das Fadenkreuz an den Rand des Schussfelds und streckte den Mecharm aus, während er hinter Isaak zu Polsan umschwenkte.
Polsans siebzig Tonnen schwerer Caesar hielt dem Daishi, dreißig Tonnen schwerer und bis an die Zähne bewaffnet, bewunderungswürdig stand. Er wechselte die im Torso montierte Gausskanone und die rechte Arm-PPK ab, wurde im

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