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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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rückte Fallon kurz zu, dann schob er sich zwischen ihr und Evan durch, auf dem Weg zu den Fenstern.
    »Ich habe sie hereinschleichen sehen. Irgendwie wusste ich, dass sie mit dem Kommodoreleutnant aneinander geraten. Hinterm Berg halten Sie selten, was?« Sie gab ihm keine Gelegenheit zu antworten. »Was halten Sie von ihm?«
    »Von Kommodoreleutnant Kerr?« Evan beobachtete, wie der Raumfahrer ein Gespräch unterbrach, die Hände in die Hüften gestemmt, das Kinn kampflustig vorgeschoben. »Ich würde ihm nicht den Rücken zukehren. Er erinnert mich an einen Chervunteufel.«
    Fallon runzelte leicht die Stirn, aber ihre Augen verrieten Interesse. »Das sagt mir nichts.«
»Ein Tier auf meiner Heimatwelt. Psychopathische kleine Bestien, die so ziemlich alles anfallen, was sich bewegt, selbst Tiere vom Fünffachen der eigenen Größe. Gefährlich.«
Sie warf einen Blick auf Kerr. »Eine treffende Beschreibung«, gab sie zu. »Aber seine Loyalität zur Archon-Prinzessin steht außer Frage. Man könnte sie geradezu als fanatisch beschreiben.«
»Brauchen wir so jemanden wirklich auf unserer Seite?«, fragte Evan besorgt. Die Lage auf Kathil war schon schlimm genug, auch ohne noch einen Fanatiker zu involvieren.
Fallons blaue Augen funkelten ihn an. »Jemanden von seinem Fanatismus? Ja«, erwiderte sie und verzichtete auf weitere Erklärungen.
Evan strich sich mit der Hand übers Haar, vom spitzen Haaransatz nach hinten. Dann schaute er auf die Uhr. »Sollte die Besprechung nicht um Sieben anfangen?«
»Es fehlen immer noch ein paar Nachzügler. Prices Leute sind ein wenig... enthusiastisch.« Sie wanderte langsam durch den Raum, und Evan begleitete sie.
»So kann man es auch ausdrücken«, stimmte Evan zu. Ich würde es erstickend nennen. Und inkonsequent.«
»Inkonsequent.« Fallon rollte das Wort auf der Zunge, als würde sie es schmecken. »Warum das?«
Evan zuckte die Achseln. »Ich bezweifle, dass es irgendeinen Angriff auf die Hall of Nobles geben wird. Kathils prachtvollstes Monument in einem Feuergefecht zu zerstören, würde der Miliz keine Freunde unter den Adligen einbringen. Und darüber hinaus hat sie inzwischen erkannt, dass VanLees in Wahrheit gar nicht so wichtig für ihre Sache ist, wie sie gedacht haben. Nicht seit George Haseks Botschaft die Glaubwürdigkeit des Dukes effektiv zerstört hat. Und unserer hat sie ebenfalls geschadet, was das betrifft.«
»Wie meinen sie das?«
Evan erinnerte sich sehr genau an die Rede. Er hatte sie auswendig gelernt, als Paradebeispiel, wie man einen militärischen Sieg errang, ohne einen Schuss abzugeben. Hasek, gesegnet mit der beeindruckenden Körpergröße seines Vaters und einer dunklen Haarmähne, war auf Trividschirmen der ganzen Welt aufgetaucht, in der Uniform der alten Vereinigten Sonnen. Er hatte nüchtern festgestellt, dass VanLees unter Zwang handelte, weil Weintraub die Hauptstadt besetzt hielt und die Familie des Herzogs bedrohte. Dann bemerkte er, dass derartige Taktiken besser zu Haus Liao oder Kurita passten und ganz und gar nicht zu einem Davion oder Steiner. Ein hübscher Trick, der die Archon-Prinzessin mithilfe ihres hochgespielten Steiner-Erbes in die Angelegenheit verwickelte.
»Ich finde, unsere Position war stärker, solange wir noch gegen VanLees und Hasek standen. Der Versuch, den Herzog wie eine Marionette zu kontrollieren, würdigt unsere Position herab. Es erweckt den Eindruck, als müssten wir um die Legitimität kämpfen. Ich hätte gedacht, die stillschweigende Zustimmung der Prinzessin sei genug.«
Fallon blieb stehen und musterte ihn lange und intensiv. Evan zupfte an einem Ende seines Schnurrbarts und ließ es mit gespielter Gleichgültigkeit über sich ergehen. Er hatte das Gespräch bewusst in diese Richtung gelenkt, um eine Reaktion seiner neuen Gönnerin zu provozieren. Er wollte wissen, wo die Grenzen lagen.
»Sie fühlen doch keine Reue, oder doch, weil Sie die Familie des Herzogs hierher gebracht haben?«, fragte sie gezielt.
»Nicht mehr als der Offizier, der mir den Befehl dazu gab.« Was Fallon getan hatte. »Oder Generalhauptmann Weintraub, der sie gegen VanLees benutzt.«
In Wahrheit machte es Evan allerdings sehr wohl zu schaffen, wenn auch nicht aus den Gründen, die Fallon andeutete. Diese Erpressertaktiken nutzten niemandem etwas. Evan wollte BattleMechs in Marsch gesetzt sehen, offene Feldschlachten und klare Siege, wie seinen über David McCarthy in Daytin. Seltsam genug, dass Evan gewonnen hatte, McCarthy aber

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