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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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David keimte neue Hoffnung. »Auch durch zwei Meter Stahlbeton? Haben Sie im Bunker nachgesehen?«
    »Gütiger Himmel.« Die Stimme des Lieutenants war zu gleichen Teilen bedauernd und hoffnungsvoll. »Was für ein Bunker?«
* * *
    Alle Häuser im Inland Murans besaßen einen Bunker. Im Sommer tobten Orkane und gelegentlich Wirbelstürme bis zur Stärke 4 über das Gut, die einen derartigen Schutz zwingend nötig machten. Aber der Infanterieoffizier und seine Leute stammten von der Küste, und David war zu geschockt gewesen, um es zu erwähnen.
    Da weder der Destruktor noch der Vollstrecker modellierte Hände hatten, war der Cestus am besten dazu geeignet, die Trümmer beiseite zu räumen. Er konnte riesige Balkentrümmer wegheben und Berge von Faserzement und Schindelfassade fortschaufeln. Der Corpora] grub sich in dem schweren Mech durch den mit Trümmern gefüllten Keller und schleuderte den Schutt beiseite, während David, der die Kanzel verlassen hatte, ungeduldig vor einer Menschenmenge aus Infanterie, Nachbarn, freiwilligen Helfern und anderen Familienmitgliedern, die endlich aus Vorhaven eingetroffen war , hin und her tigerte.
    Der Cestus richtete sich auf und trat zurück. David rannte los, gefolgt von seinen Verwandten und Lieutenant Reed, während die übrigen Soldaten den Rest der Menge aufhielten. Als er in den freigeräumten Teil des Kellers schaute, sah David, dass die Stahltür zum Bunker eingebeult war. Es würde schwierig werden, sie zu öffnen.
    Er sprang die drei Meter hinab und landete auf allen vieren. Dann schob er sich durch die Trümmer zu der schwer beschädigten Mauer aus verstärktem Stahlbeton. Ein großer Riss schien tief genug, bis ins Innere des Bunkers reichen zu können. »Mom, Dad, Pauline!«, brüllte er. »Hört mich jemand?«
    Eine leise Stimme antwortete ihm. »Wir sind hier, es geht uns gut.« Die Stimme seines Vaters. David musste sich panisch angehört haben. Oder vielleicht versuchte sein Vater auch, die Nerven der anderen zu beruhigen, die mit ihm im Bunker festsaßen. So oder so klang Jason McCarthy nicht besorgter, als wenn er David bitten würde, ihm mal eben hoch zu helfen. »Kannst du die Tür aufstemmen? Wir sind die Dunkelheit hier drinnen allmählich satt.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie eine Kette gefunden hatten, die lang und stark genug war, um nicht zu reißen, als Smiths Cestus sie packte und die Tür zusammen mit einem beachtlichen Teil des Rahmens aus der Wand riss. Die Wiedersehensfreude konnte nicht bis zur Oberfläche warten. Die McCarthys umarmten sich vor Freude weinend in den Trümmern des Kellers. Jason McCarthy blieb beherrscht und ließ sich nichts anmerken, bis er schließlich über den Schutt nach oben kletterte und sah, was von seinem Gut noch existierte. »Diese verdammten, arschgesichtigen, hundsfotzigen Söhne eines Liao!«, brüllte er zum Himmel, so laut, das er selbst den Jubel der Menge und seiner Angehöriger übertönte. Er senkte den Kopf und lächelte mühsam, als der Blick seiner gewittergrauen Augen über David und den Rest der Familie glitt. »Zur Hölle mit ihnen«, sagte er milde. »Ich wollte ohnehin ein größeres Haus.«
    David musste seinen Vater praktisch zwingen, zusammen mit den anderen ins Vorhavener Krankenhaus zu fahren. Der ältere McCarthy wollte bleiben und bergen, was sich an Familienbesitz noch retten ließ. Das Haus war zerstört, aber manches von dem, was es zu einem Heim gemacht hatte - Bilder, Näharbeiten, Erinnerungsstücke, die Kleinigkeiten, die Davids Mutter etwas bedeuteten - ließen sich unter Umständen noch retten. David konnte ihn schließlich zum Gehen überreden, indem er versprach, sich mit seinen Brüdern um die Suche zu kümmern.
    Und er erinnerte seinen Vater daran, dass jeder Soldat, der nötig war, ihn ins Krankenhaus zu eskortieren, ein Mann weniger bei der Suche in den Trümmern war.
Der anbrechende Abend färbte den Himmel fahlgrau, als David eines der großen Alben fand, die seine Eltern mit Photos, Holos und anderen Erinnerungsstücken gefüllt hatten. Ein Mech war darauf getreten, und das Profil des Metallfußes hatte den Einband zerfetzt und das Buch in der Mitte eingeknickt, doch der größte Teil des Inhalts war noch zu retten.
    »Wie ich höre, ist niemand zu Schaden gekommen«, stellte plötzlich eine Stimme hinter ihm fest.
David kannte die Stimme, konnte sie aber im ersten Augenblick nicht einordnen. Er drehte sich um und glaubte erst, der Mann, der im schummrigen Licht hinter

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