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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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die Loyalität zu Prinz Victor und Prinzessin Katrina einforderten, wenn sie nicht sogar bis zu deren Eltern zurückgriffen, Melissa und Hanse. Kerr hatte sich, mit Mühe, zurückgehalten und auf eine Beteiligung an den Rededuellen verzichtet. Stattdessen hatte er sich notiert, wer für und wer gegen ihn sprach, und wer sich in den vorherrschenden Wind drehen würde.
Wobei die Robert Davion natürlich das Zeug hatte, eine mächtig steife Brise zu erzeugen.
Plötzlich lachte Myers und warf einen Schalter um, der den allgemeinen Kanal auf die Sprechanlage des Kapitäns speiste. Kerr setzte sich wieder und hörte zu.
»... Teufel! Sie bewegt sich!«
»Ich hätte nie gedacht...«
»Die Flammen müssen dreihundert Meter lang sein, wenn...«
»... schwenkt ein, kann irgendwer...« »Wunderbar.«
Wunderbar. Das konnte Kerr gut nachvollziehen. Seit Monaten beherrschte die Robert Davion jeden Aspekt seines Lebens. Er hatte die Simulationen durchgespielt, hatte das achthundert Meter lange Kriegsschiff durch Asteroidengürtel Manöver fliegen sehen, über Monde und durch vorprogrammierte Raumschlachten. Mehr als siebenhunderttausend Tonnen sich mit solch majestätischer Eleganz bewegen zu sehen, konnte keinen Raumfahrer unbeeindruckt lassen.
»Beim Unvollendeten Buche, nicht auf meiner Wache!«
Das riss Kerr aus seinem kurzen Tagtraum. Der feindliche Ton der Frauenstimme war nicht zu überhören, nicht einmal durch das Rauschen einer entfernten Kommsendung. Nicht, dass ihn eine derartige Reaktion ernsthaft überrascht hätte, ganz gleich, wie selbstmörderisch es für die Besatzung irgendeines dieser Schiffe war, einen Kreuzer anzugreifen. Er hatte gewusst, dass irgendjemand es mit Sicherheit versuchen würde.
»Lieutenant, orten Sie diesen Funkspruch«, bellte er. »Taktik, halten Sie Ausschau nach Angriffsmanövern.« Er starrte auf den dunklen Holotank. »Warum, zum Teufel, ist der Tank noch nicht eingeschaltet?«
Deborah Watson, die Sensoren und Taktische Analyse gleichzeitig bediente, geriet unter dem zornigen Blick ihres Kapitäns ins Stammeln. »Sir, wir, äh, wir können den Tank nicht aktivieren, bis wir das Dock verlassen haben. Die nahen Gerüststrukturen verwirren die Sensoren.«
Kerr stierte Watson wütend an, dann steckte er zurück. »Heckkamera und Sensordaten auf die Schirme!« Er sprang aus dem Sessel und segelte in der niedrigen Schwerkraft vier Meter weit durch die Zentrale, bis er sich an einer Haltestange abfing. Er ging halb, halb schwebte er zum Hauptschirm. »Kein Kapitän, der die Bezeichnung verdient, würde frontal oder aus der Flanke angreifen«, murmelte er, mehr zu sich selbst. Der Bug des Kreuzers beherbergte keinerlei lebensnotwendige Systeme, und die Hauptsensorphalanx konnte von über den gesamten Rumpf verteilten Reservesystemen ersetzt werden. Und ein Kriegsschiff von der Breitseite anzufliegen, war schlichtweg Selbstmord. »Sie wird es auf die Triebwerke absehen.«
»Wir haben sie.« Watson hob den Daumen. »Excalibur Klasse . Das muss die Guardian sein. Mit einer einzelnen Schiffs-PPK aufgerüstet. Ich kenne den Kapitän. Sie ist eine überzeugte Anhängerin Prinz Victors.«
»Sie ist ein Insekt, das zerquetscht gehört«, kommentierte Kerr und drehte sich zu dem Maat an der Waffenkonsole um. Der Unteroffizier war der Beste, der für diesen Posten zu bekommen war. Kerr hätte einen Offizier vorgezogen, aber alle Anwärter mit der nötigen Erfahrung waren zurück nach Kathil geflogen. »Olsen' Machen Sie die Heck-55er scharf. Feuern Sie beide Laser in ihren Bug.«
Der Maat hob erschreckt das von der Adlernase geprägte Gesicht. Möglicherweise war ihm das alles bis jetzt wie ein Spiel vorgekommen, bei dem er der größte Schläger auf dem Schulhof war. Aber jetzt entwickelte sich die Lage rapide in eine ausgesprochen tödliche Richtung. Unter Umständen zu rapide für ihn. »In den Bug, Sir? Meinen Sie nicht: vor den Bug?«
Kerr hatte bereits entschieden, wie er gegen die erste echte Herausforderung seiner Autorität vorgehen würde, und in dieser Antwort war kein Platz für Warnschüsse... oder für ein Infragestellen seiner Anordnungen. »Ich habe gesagt, was ich meine, Armierung!«, brüllte er. »Verschwenden Sie keine Zeit damit, sich Ihre Befehle bestätigen zu lassen. Sie hängen im Geschütznetz, und das ist kein leichter Schuss. Feuern Sie die beiden Schiffslaser-55 auf den Excalibur ab, und zwar sofort!«
Auf seiner Brücke duldete er keine Verzögerungen.
Auf dem Sichtschirm

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