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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Idee. Mit zusammengebissenen Zähnen und angespannten Muskeln richtete er den BattleMech hoch auf, dann ließ
er ihn nach hinten fallen. Wenn er Glück hatte, konnte er den Elementar unter hundert Tonnen Kampfmaschine begraben.
Er hatte kein Glück.
Shiro schaute durch das aufgeplatzte Kanzeldach
hinauf in den Himmel und eine Gestalt schob sich in
sein Blickfeld. Vielleicht war er ohnmächtig und
träumte das nur, oder vielleicht war er auch schon
tot. Auf dem Kopf seines Mechs, hoch über das
Cockpit aufragend, stand Jake Kabrinski, oder zumindest das, was von ihm noch übrig war. Shiros
Attacke hatte ihn beinahe mit einem Schlag umgebracht. Der Helm war fort, der Rest der Rüstung hing
ihm in Fetzen vom Leib.
In diesen letzten Sekunden studierte Shiro Kanazawa das blutige, geschwollene Gesicht seines Henkers.
Die Augen des Kriegers waren pechschwarz und
lagen so tief unter einem vorspringenden Stirnwulst,
dass sie ständig verkniffen wirkten. Die Schädeldekke war rasiert, bis auf einen braunen Zopf, der ihm,
klebrig von Blut und einer schwarzen, teerartigen
Masse, um den Nacken hing.
Der Elementar bemerkte, dass Shiro zu ihm hochschaute, und ein grausames Lächeln breitete sich auf
den Neandertalerzügen aus. In jenem letzten Augenblick vollkommener Klarheit erkannte der MechKrieger das wahre Wesen dieses Jake Kabrinski. Taisa Shin Yodama-sama hatte Recht gehabt, als er vor
so vielen Jahren auf Turtle Bay zum ersten Mal gegen Elementare gekämpft hatte. Sie waren keine
Menschen, sie waren Oni, ausgesandt, ihre Feinde in
die Hölle zu verschleppen.
Keine der Waffen des Elementars hatte den Aufprall überlebt, seine Rüstung aber verfügte noch immer über die dreifingrige Metallkralle am linken
Arm. Er hob sie zum Schlag. Das manische Grinsen
auf der Fratze wurde breiter. Blut tropfte aus dem
Mund auf das Kanzeldach herab. Die winzigen Augen brannten sich in die Seele seines Opfers, als er
die Kralle durch das Glas und weiter rammte. Auf
Shiro Kanazawa wirkte der Schmerz belebend. Es war wirklich ein guter Tag zum Sterben.

2
Sandra-Tseng-Hospital, Silverdale, Alshain Geisterbären-Dominium
     
27. Oktober 3062 Das Bewusstsein kehrte wie der Morgen über einem nebelverhangenen Moor zu ihm zurück.
    Jake Kabrinski öffnete die Augen und bereute es auf der Stelle. Das grelle Licht des Hospitals bohrte sich in seine Sehnerven. Er brauchte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass er in einem Krankenbett lag. Er erinnerte sich nicht daran, hierher gebracht worden zu sein, und fragte sich, wie lange er bewusstlos gewesen war.
    »Wie ich sehe, ist unser Patient noch am Leben«, hörte er jemanden sagen. »Dann schulde ich Ihnen wohl ein Timbiqui Dunkel, Sterncaptain.«
    »So war's ausgemacht, soweit ich mich erinnere, Doktor«, antwortete eine zweite Stimme.
Die Worte schienen über dem Bett in der Luft zu hängen und sich mit der Watte zu vermischen, in die sein Hirn wohl gepackt war. Die Stimmen klangen seltsam vertraut, doch es gelang ihm nicht, sie einzuordnen. Er entschied sich, es noch einmal mit dem Öffnen der Augen zu versuchen.
Diesmal war das Licht zwar immer noch grell, aber erträglich. Durch den hellen Schleier der allmählich zurückkehrenden Sicht nahm Jake die Umrisse von zwei Männern wahr, die links und rechts des Betts standen.
»Als Objekt dieser Wette bestehe ich auf einem Anteil«, erklärte er mit rauer, krächzender Stimme. »Oder muss ich dazu eine Herausforderung aussprechen?«
»Ich würd sagen, er is mehr als nur lebendig, Doktor«, stellte der Sterncaptain Genannte fest. »Ich würde sagen, er ist wach und schon wieder ganz der Alte.« Der Mann sprach laut und langsam, wie mit einem Ausländer: kannst... du... mich... hören? Weißt... du... noch,... wie... du... heißt?«
Jake war des Geplappers bereits überdrüssig. Er setzte sich kerzengerade im Bett auf und packte den anderen Mann am Kragen. »Mein Name ist Hohiro Kurita«, knurrte er. »Können Sie mir den Weg nach Edo zeigen?« Er zog sein Gegenüber dicht zu sich heran, bis ihre Nasen sich fast berührten. Dann erkannte er, warum die Stimme so vertraut geklungen hatte.
Das Gesicht, das Jake bei der Rückkehr von der Schwelle des Todes begrüßte, gehörte Sterncaptain Carl, einem der meist gehassten und gefürchtetsten Ausbilder seiner Geschkozeit. Das Gesicht des alten Kriegers - er musste mindestens schon vierzig sein - weckte eine Flut von Erinnerungen bei Jake, als er zurück auf die Kissen sank.
Carl war ein Elementar, wie Jake, und

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