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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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›Lakai‹ nannte. »Sie wären gut beraten, Mylord, die Rolle des LNC nicht herunterzuspielen. Oder unseren Einfluss zu unterschätzen.«
»Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Sie ein LNC-Agent sind«, steckte Fisk leicht zurück.
»In der Tat«, erwiderte Vester abfällig. »Ein Agent, der im Rahmen seiner Laufbahn schon über zwanzig Personen umgebracht hat. Darunter auch einige mit Adelstiteln.«
»Soll das eine Drohung sein?«, fragte Fisk und erhob sich ein wenig.
»Nein, nur eine Feststellung.« Die beiden Männer starrten sich einen Augenblick lang an, dann wechselte Vester das Thema. »Da wäre die Frage der planetaren Miliz, Mylord. Hauptmann Malcolm wartet seit einigen Stunden auf eine Audienz.«
Fisk schüttelte mitleidig den Kopf. »Malcolm hatte schon immer eine Tendenz, das Offensichtliche zu übersehen. Er fragt immer wieder, warum der Wilde Haufen ihn nicht verstärkt hat, und was ich deswegen zu unternehmen gedenke. Schade, dass er meine Überlegungen zu diesem Punkt nie begriffen hat.«
»Allerdings, Sir.«
»Sagen Sie ihm, er kann mit ein paar Ersatzmechs, die ich in einer Lagerhalle verstaut habe, den Wiederaufbau seiner Einheit in Angriff nehmen. Und versichern Sie unserem lieben Hauptmann, dass ich die groben Opfer seiner Einheit in diesem Kampf verstehe und den Schaden wieder gutmachen werde, den er durch den Wilden Haufen erlitten hat. Vielleicht mit einem Orden.«
»Was immer Sie für angebracht halten, Graf«, erklärte Vester desinteressiert. »Das ist Ihr Problem, nicht meines.«
Der Tonfall des Spions verärgerte Fisk gewaltig, doch er entschied, das vorerst zu überhören. »Danke, Herr Vester«, erklärte er hochnäsig. »Nun also. Wir haben Arbeit.«
* * *
    Tascha Snord stoppte ihren Spartaner und senkte die Extremreichweiten-PPK auf einen nahen Pirscher der Avengers. Der Energiestoß der Waffe ließ die Temperatur des Cockpits in die Höhe schnellen, aber er hinterließ auch eine riesige Brandblase auf der olivgrünen Lackierung des Pirscher. Der armlose BattleMech schwankte unter dem Einschlag der Salve, aber dann schüttelte er sich und marschierte weiter.
    Ihre Langstreckenortung offenbarte ein Bild, das ihr gar nicht gefiel. Beide Seiten hatten den Großteil ihrer Truppen gegeneinander ins Feld geworfen, abgesehen von Norris' Durchbruch tauschten die Avengers und der Wilde Haufen jedoch seit einer Stunde nur Schläge aus, die wie die ausgelaugter Boxer erschienen. Erschöpfung und Materialermüdung machten sich bei ihren Truppen bemerkbar. Die Avengers waren leicht zurückgewichen, erwiesen sich aber als ebenso hartnäckig wie ihre eigenen MechKrieger.
    Zwei Blitz-KSR sausten in Spiralbahnen auf sie zu, und Tascha war gezwungen, das McArthurRaketenabwehrsystem einzusetzen. Ein Schwarm vibrierender Patronen stieg in die Bahn der anfliegenden Raketen und zerfetzte sie noch in der Luft. Sie überprüfte die Munitionsvorräte und stellte fest, dass sie seit Beginn der Schlacht bis auf zwei alle Ladungen verbraucht hatte. Ihre eigenen BlitzLafetten verfügten nicht einmal mehr über zehn Packs Reserve.
    Ein kleinerer und breiterer Masakari, dessen Transponder ihn als eigene Maschine kennzeichnete, trat neben sie. Er war mit Schnitten und Brandnarben übersät, und aus einem der Risse im Torso trat grün glänzende Kühlflüssigkeit aus, die beim Auftreffen auf das kochend heiße Metall der Panzerung mit dünnem weißem Rauch verdampfte. Es war Hauptmann Norris.
    »Schön, dass du wieder da bist, Norris«, stellte sie fest, als er die PPKs auf den Pirscher abfeuerte. Er verfehlte das rechte Bein des Mechs, der ungerührt weiter einen Nachtschatten des Wilden Haufens beschoss. Der mittelschwere Söldnermech erzitterte unter der Wucht des Raketen- und Laserfeuers, und mit jeder Vibration fielen Metallplatten vom Rumpf. Schließlich zündete der Pilot die Sprungdüsen und ergriff die Flucht vor dem weit schwereren Pirscher.
    »Danke, Kommandanthauptmann«, antwortete Norris und feuerte ebenso wie Tascha auf ein anderes Ziel. »Aber jetzt, da sie ihren Befehlsposten verloren haben, sollten die Avengers zurückweichen.«
    »Tja, den Gefallen tun sie uns aber nicht«, bemerkte sie und feuerte auf einen vorbeirennenden Husar. Drei ihrer Kurzstreckenraketen trafen den blitzschnellen Mech.
    »Vielleicht setzen Sie ihnen nicht hart genug zu«, stichelte Norris und feuerte wieder die Partikelwerfer ab. Inzwischen flimmerte die Luft über seiner Maschine und zeigte Tascha, wie heiß sie

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