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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Impulslaser.
Die Temperatur im Cockpit schoss in die Höhe, als hätte er eine riesige Ofentür aufgerissen. Wieder feuerte er die Impulslaser - sie hämmerten eine weitere Spur Einschusslöcher in die Ferrofibritpanzerung auf dem rechten Arm und Bein der ClanMaschine. Ihre Bewegungen wirkten schwerfällig, so, als hätte der Mech Schwierigkeiten, gegen die Gewalten anzukämpfen, die Archer entfesselt hatte.
Aber er blieb nicht stehen.
Stattdessen setzte er beide ExtremreichweitenPPKs gegen Archer ein. Ein Schuss traf die rechte Rumpfseite, der andere schlug mitten in den Torso. Der Lichtbringer war darauf ausgelegt, diese Art von Schaden wegzustecken, aber nicht in einer Salve. Als der Mech schräg nach rechts zurücktaumelte, versuchte Archer, die Wucht der Treffer und den jähen Verlust an Panzerung auszugleichen. Er schaffte nicht beides gleichzeitig, und der Lichtbringer kippte nach hinten, schlug krachend auf den Felsboden.
Archer kämpfte gegen die Ohnmacht.
* * *
    Als Norris' Kriegsfalke und zwei andere BattleMechs in der Nähe des gestürzten Lichtbringer stoppten, entdeckte er endlich die Befehls- und Kommunikationszentrale.
    »Ziel in Sicht«, rief er. »Feuer!« Er löste die schweren Laser aus und ignorierte die Hitzewoge, die durch das Cockpit schlug.
    Der Schakal und der Spartaner, die ihn begleiteten, feuerten ebenfalls. Raketen, PPK-Entladungen und Laserimpulse peitschten in die Operationszentrale der Avengers und ließen die Zeltkuppeln in Rauch aufgehen. Flammen schlugen aus dem Chaos der Zielzone, und mehrere Folgeexplosionen ertönten. Eine leichte Brise kam auf und vertrieb den Rauch. Norris sah keine Bewegung im Trümmerfeld.
    »Mission abgeschlossen. Rückzug mit voller Geschwindigkeit«, befahl er. Zwischen ihm und dem rußgeschwärzten Krater, der einmal die Zentrale des Gegners gewesen war, kam der gestürzte Lichtbringer langsam wieder auf die Beine.
    Der Pilot wollte also weiter kämpfen, ja? Norris gluckste beinahe amüsiert, als die Maschine sich auf eine Seite wälzte und es schaffte, einen Fuß auf den Boden zu pflanzen. Das war die Art Gegner, die er bewunderte: ein Krieger, der dem Kampf nicht aus dem Wege ging. Es reizte ihn, zu bleiben und das Duell fortzusetzen, aber seit er zum Wilden Haufen gestoßen war, hatte er dazugelernt. Er hatte gelernt, wann er auf sein Ehrgefühl hören musste - und wann auf seine Befehle.
    Er senkte eine der PPKs auf den halb aufgerichteten Lichtbringer und vergewisserte sich, dass sie aufgeladen war. Dann löste er eine vernichtende Woge geladener Atomteilchen aus. Selbst auf diese Entfernung schien der Energiestoß bei der Berührung der Panzerung zu explodieren. Der Lichtbringer stürzte zurück. Der Arm fing den größten Teil des Schadens ab. Norris sah, wie der gegnerische Pilot sich gegen die Schwerkraft stemmte, aber dann kippte die riesige Kampfmaschine hilflos zurück auf den Abhang von Höhe 103.
    Norris drehte um und machte sich auf den Weg zurück ins Tal. Er öffnete einen offenen Kanal, damit der besiegte Pilot ihn hören konnte.
    »Du kämpfst gut, Freigeburt«, sagte er. »Aber du kämpfst gegen Snords Wilden Haufen. Wir sind überlegen. Ihr seid Kanonenfutter.«
* * *
    »Ach, wirklich?«, knurrte Archer, und sein zweiter Versuch, den Mech aufzurichten, hatte endlich Erfolg. Er betrachtete die qualmenden Ruinen seines Befehlspostens und zuckte bei dem Gedanken zusammen, dass er unter Umständen einige seiner wichtigsten Leute verloren hatte. Möglicherweise sogar Katya. »Hirn von Gespenst Eins«, rief er sie. »Bericht.« Die Stille dehnte sich schmerzhaft, bevor Katya Chaffees Stimme aus dem Helmlautsprecher drang. »Wir sind hier, und wir leben noch«, erklärte sie über eine von Störungen durchsetzte Verbindung. »Zwei Verwundete, aber der Rest ist mit dem größten Teil der Ausrüstung entkommen. Koordinieren können wir allerdings eine Weile nichts mehr.« »Kein Problem«, stellte Archer fest. »Ich führe
den Krieg hier vom Cockpit aus.«
    Die Langstreckenortung zeichnete ein nicht zu trostloses Bild, auch wenn der Befehlsposten verloren war. Der Angriff des Wilden Haufens aufs Herz seiner Einheit hatte die Söldner fast eine ganze Kompanie BattleMechs gekostet. Vier versuchten noch zu entkommen, und von ihnen waren zwei vermutlich verloren. Dass der Masakari eine der beiden Maschinen war, die allem Anschein nach entwischen würden, störte ihn gewaltig. Archer verlor nicht gerne.
    Seine Verluste waren etwas geringer: neun

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