Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
Vom Netzwerk:
hinter sich her, der sich, von der Oberfläche aus betrachtet, mit Sicherheit über den ganzen Himmel spannte, und wurde von einem Heer kleinerer Bruchstücke begleitet, einer ganzen Schule von Feuerfischen im Dunstkreis eines glühenden Wals. Die VCS Hanse Davion, einer der dem Vereinigten Commonwealth noch verbliebenen Kreuzer der Avalon-Klasse, verglühte in der Lufthülle von New Syrtis, verkeilt im Wrack der Covenant, deren selbstmörderisches Rammmanöver die beiden Raumschiffgiganten in einem Kamikazefeuersturm miteinander verschmolzen hatte.
    Das wird dem Archon nicht gefallen, dachte er. Als das Kriegsschiffswrack auf seinem Sturz in den Tod hinter der Planetenkugel verschwand, kam ihm ein anderer Gedanke. Wenn er New Syrtis einnahm und ihr den Kopf des Dukes auf dem Silbertablett servierte, würde das alles andere aufwiegen. Das war die Mission, die Archon Katrina ihm aufgetragen hatte - und er würde sie ausführen.
    Eine Stimme, die er augenblicklich erkannte, drang aus dem Lautsprecher. »Tja, Amelio. Wie es scheint, schulden Sie mir hundert Kronen«, stellte Generalhauptmann Justin Leabo, der Kommandeur der 11. Avalon-Husaren fest. Amelio starrte den Lautsprecher an, als wäre es das grinsende Gericht Leabos, und schüttelte angewidert den Kopf. »Ich halte das nicht für den richtigen Zeitpunkt für Scherze, Leabo. Oder lachen Sie über den Verlust von fast dreihundert Männern und Frauen, ganz zu schweigen von den Kosten. Meine Güte, Mann. Denken Sie an die Kosten!« Er verkrampfte die Fäuste.
    »Sie missverstehen mich, Amelio«, stellte Leabo mit leicht pikierter Stimme fest.
Soll er ruhig pikiert sein, dachte Amelio. Wie der Mann es mit einer derart beißenden Art zu so viel politischem Einfluss gebracht hatte, war ihm ein Rätsel. Wenigstens hatte er nicht den Oberbefehl über die Invasion.
»Erstens weise ich Sie nur auf eine Feststellung hin, die ich bereits vor Wochen gemacht habe. Zweitens amüsiere ich mich nicht über den Tod der Besatzung, den ich für höchst bedauerlich halte. Ich bin mir nur der Ironie der Situation bewusst, auch wenn sie den meisten entgehen wird. Muss ich Sie daran erinnern, dass die Konstruktion des Covenant -Klasse-Kriegsschiffs, das die Hanse Davion gerammt hat, höchstwahrscheinlich auf einem Kreuzer der Kirishima-Klasse beruht, den das Kombinat Victor Davion zum Dank für dessen Hilfe bei Operation Bulldog übergeben hat? Dass ausgerechnet die Hanse Davion von einem Kriegsschiff draconischen Ursprungs zerstört wird - auch wenn sie die Covenant mit ins Verderben zieht ... Wirklich, Amelio, so unappetitlich die Situation ist, die Ironie daran kann Ihnen doch nicht entgehen.«
Amelio ging hinüber zur Kommstation und legte die Hand auf die Rückenlehne des Sessels. »Leabo, ich verstehe, was Sie sagen wollen, aber ehrlich gesagt kann mir diese Ironie gestohlen bleiben. Wenn sie mir helfen würde, ein zusätzliches Bataillon auf der Oberfläche abzusetzen, oder noch besser, wenn sie die Hanse Davion zurückbrächte, wäre das vielleicht etwas anderes. Aber bis dahin schlage ich vor, dass wir uns auf die Landung konzentrieren. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich habe eine Söldnereinheit zu kaufen.« Er tippte dem Tech auf die Schulter und gab ihm ein Zeichen, die Verbindung zu unterbrechen. Dann drehte er sich nach links. »Haben Sie die Legion inzwischen erreicht?«
»Ich arbeite noch daran, Herr Generalhauptmann. Es sind reichlich Störsender aktiv, ganz zu schweigen davon, dass wir ihre exakte Position nicht kennen, «v
»Ich verstehe die Schwierigkeiten, aber wir haben keine Zeit mehr. Ich brauche die Verbindung jetzt.«
»Jawohl.«
Da ihm nichts anderes blieb, als zu warten, wanderte Amelio zu einer Monitorbank hinüber, vor der eine Reihe MechCommander saßen. Die Position war erst kürzlich bei den VCS eingeführt worden, und er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Obwohl er bereits vor der vollständigen Integration der Vereinigten Commonwealth-Streitkräfte in den Lyranischen Commonwealth-Streitkräften gedient hatte, hatte er im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen die reinen BattleMecheinheiten ohne Unterstützung anderer Waffengattungen nie sehr hochgeschätzt.
Aus historischen Gründen hatten die Lyraner überschwere BattleMechs für die ultimative Ausprägung der Gefechtsfeldtechnologie gehalten, aber die Jahre in enger Verbindung mit dem Militär der Vereinigten Sonnen hatten die meisten alten lyranischen Mechkommandeure nicht

Weitere Kostenlose Bücher