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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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dachte er.
Er drückte schweigend die Schulter des Funkers, um ihm zu gratulieren. Er hätte es vorgezogen, Deans Augen sehen zu können. Es war immer einfacher, mit jemandem zu verhandeln, in dessen Seele man blicken konnte. Aber er kam auch so zurecht.
»Guten Morgen, Colonel Dean«, eröffnete er das Gespräch mit freundlicher, aber respektvoller Stimme, von einem Soldaten zum anderen. »Hier spricht Generalhauptmann Victor Amelio, Kommandeur der 4. Donegal Guards und kommandierender Offizier der Invasionstruppen, auf deren Abwehr Sie sich gerade vorbereiten. Eine so schnelle Reaktion spricht Bände über Sie und das Können Ihrer Einheit. Ein Testament der Geschichte der Vanguard Legion.« Etwas Schmeichelei konnte nie schaden. »Darüber hinaus überbringe ich Ihnen die Grüße Ihrer Hoheit, der Archon-Prinzessin Katrina Steiner-Davion. Es ist ihr zu Ohren gekommen, dass Ihr Drei-Jahres-Kontrakt mit dem Vereinigten Commonwealth im nächsten Monat ausläuft. Da Ihre Dienste für unser Haus vorbildhaft waren, möchte sie der Legion einen weiteren Drei-Jahres-Kontrakt anbieten. Es ist zwar ungewöhnlich, doch sie hofft, dass Sie Ihnen in meiner Person zeigt, welchen Respekt sie für Sie und die Legion empfindet. Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, wie seltsam es Ihnen erscheinen muss, am Vorabend der Schlacht einen neuen Kontrakt auszuhandeln, doch es gibt genügend Präzedenzfälle.«
    Amelio machte eine Pause, um Dean Gelegenheit zu geben, die Eröffnung zu verdauen und zu reagieren, falls er das wollte. Als der Söldner nicht antwortete, entschied er, dass es Zeit wurde, den brisanten Teil der Verhandlungen anzuschneiden.
»Wir sind uns der Schwierigkeiten bewusst, die Ihre
    Einheit unter lyranischem Befehl hatte, aber Sie%erden hier im Vereinigten Commonwealth keine derartigen Probleme erleben. Auch wenn die Archon-Prinzessin auf beiden Thronen sitzt, versteht sie, wie wichtig es ist, jedem ihrer Reiche den ihm gebührenden Respekt zukommen zu lassen, und das gilt auch für das Militär und die Söldner jedes Reiches. Dafür kann ich mich persönlich verbürgen.«
    Wieder machte er eine Pause, aber Colonel Dean saß nur steif wie eine Statue vor der Kamera und wirkte nicht ansprechbarer als der Mech, den er steuerte.
    Amelio wusste nicht, was er in dieser Situation anderes tun sollte als weiterzureden. »Was die Spezifikationen Ihres Kontrakts betritt, so bin ich autorisiert, Ihre bisherige Bezahlung um insgesamt zwölf Prozent zu erhöhen und Ihren Prozentsatz an Bergungsgut auf achtzig Prozent.«
    »Achtzig Prozent«, wiederholte Dean trocken, als wolle er sich die Zahl auf der Zunge zergehen lassen. Es war eine gewaltige Verbesserung gegenüber dem 50%-Anteil im bisherigen Kontrakt der Einheit, und einer der höchsten Bergungsanteile, von denen Amelio wusste. »Das ist beachtlich. Und dazu noch zwölf Prozent mehr Sold. Das könnte meine Einheit wirklich gebrauchen. Aber, Generalhauptmann Amelio, richtig? Ich bin, ahm, ein wenig verwirrt. Warum machen Sie mir dieses Angebot jetzt? Unser Kontrakt mit dem VerCom läuft noch bis Ende November. Ich will nicht respektlos erscheinen, aber das ist reichlich Zeit, einen Vermittler nach Outreach zu schicken, um einen neuen Kontrakt auszuhandeln. Weshalb diese Eile?«
    Während der gesamten Antwort hatte Dean weder die Haltung verändert noch mit der Wimper gezuckt jedenfalls, soweit Amelio das durch die kleine Sichtscheibe des Neurohelms und auf dem noch immer gelegentlich verzerrten Bild erkennen konnte. Er war irritiert. So dumm konnte der Mann doch nicht sein.
    »Colonel, der Grund für die Eile ist die unmittelbar bevorstehende Invasion. Es ist kein Geheimnis, dass wir gekommen sind, um im Namen der Archon-Prinzessin die Kontrolle über diese Welt zu übernehmen. Der Duke hat sich Ihrer Hoheit offen widersetzt, und es wird Zeit, dem ein Ende zu setzen. Die Truppen unter dem Befehl des Dukes sind eine andere Sache. Wie in allen Situationen dieser Art befolgen sie nur ihre Befehle. Wenn sie die Waffen niederlegen, wird ihnen nichts geschehen.«
»Aber Sie werden ihnen die Mechs abnehmen.«
    Amelio schürzte die Lippen und bemerkte, dass Dean seine Einheit in diese Feststellung nicht einbezogen hatte. Jeder MechKrieger hatte Angst davor, ein Entrechteter zu werden. Auch wenn Amelio inzwischen auf einer Rangebene operierte, auf der er häufiger einen Schreibtisch als einen BattleMech steuerte, kannte er das Gefühl, zehn Meter über dem Schlachtfeld in den

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