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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Kampf zu ziehen. Seine fünfundneunzig Tonnen schwere Banshee ließ den Boden mit jedem Schritt wie bei einem Beben erzittern, und er fühlte sich wie ein Gott, bereit, die armseligen Sterblichen zu unterwerfen, denen solche Größe vorenthalten blieb. Auch wenn es durch die Erhöhung der Mechproduktion inzwischen erheblich weniger Entrechtete gab, war es noch immer möglich, den Zugriff auf einen Mech zu verlieren.
    »Ja.«
»Um meinen Mech, meine Einheit und nicht zu vergessen einen hübschen, nagelneuen Kontrakt zu behalten, muss ich nur was genau tun? Untätig zusehen?« Wieder wartete Dean ab, als wolle er seine Antwort überdenken. »Sagen wir einmal, ich täte das. Glauben Sie nicht, die anderen Einheiten auf diesem Planeten hätten Einwände dagegen? Ich habe ausgedehnte Manöver mit ihnen abgehalten und verspüre kein Bedürfnis, tatsächlich gegen die Light Guards oder die Füsiliere anzutreten. Was dann?«
»Ich bin sicher, wenn Sie Ihren Wunsch, neutral zu bleiben, deutlich genug machen, oder vielleicht bekannt geben, dass Ihre Einheit der Fahne der ArchonPrinzessin folgt, wird dieser Planet ohne einen Schuss fallen.« Natürlich war sich Amelio nichts dergleichen gewiss und war es auch nie gewesen. Der Selbstmordangriff der Covenant auf die Hanse Davion war Beweis genug, dass George Hasek die absolute Loyalität seiner Truppen sicher war.
Anscheinend sah Chad Dean es genauso. Er stieß ein bellendes Lachen aus. »Ha! Dann zählt der sonnenhelle Feuerball, der gerade quer über den Himmel gedonnert ist, wohl nicht als >ein Schuss<.«
Amelio ignorierte sowohl die Bemerkung als auch den Sarkasmus. »Falls es zu einem Kampf kommt, was ich nicht glaube, werden wir diese Welt halt einnehmen müssen.«
»Ha!« Wieder bellte Dean, und diesmal schüttelte er sich regelrecht vor Lachen. »Also, Herr Generalhauptmann, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie sich trotz Ihres sicher engen Terminkalenders die Zeit nehmen, sich mit mir in Verbindung zu setzen, aber Sie können Ihrem Archon ausrichten, dass sie sich ihre Komplimente in den zarten weißen Arsch schieben kann.«
Amelio verzog bei dieser vulgären Beleidigung seiner rechtmäßigen Herrscherin das Gesicht. Versuchte der Mann, ihn zu provozieren? Vielleicht konnte er ihm das Geschäft noch etwas schmackhafter machen. Schließlich war Dean ein Söldner.
»Colonel, ich würde es begrüßen, wenn Sie Ihre Hoheit nicht in diese Angelegenheit mit hineinziehen würden. Außerdem bin ich autorisiert, Ihnen bis zu ...«
»Sie scheinen es nicht zu kapieren, Generalhauptmann«, unterbrach Dean mit vor Wut eiskalter Stimme. »Ich will Ihr Geld nicht. Ich will Ihren Kontrakt nicht. Ich habe einen neuen Kontrakt. Einen, der mich nachts schlafen lässt. Und was die Einnahme dieser Welt betrifft, bin ich nicht sicher, dass Ihnen die gelänge, selbst wenn ich die Seite wechsle. Wie ich Ihnen bereits sagte, ich habe seit Monaten mit den Davion Guards und den Füsilieren trainiert, ganz zu schweigen von der Miliz. Auf ihrem Heimatboden hätten Sie das ganze nächste Jahr damit zu tun, sie auszugraben. Aber mit uns an ihrer Seite können sie nicht verlieren. Also bitte, Herr Generalhauptmann, besuchen Sie uns in unserem Winterwunderland und machen Sie sich auf Erfrierungen gefasst, wenn ich Ihnen Ihren Mech unter dem Arsch wegschieße, Sie arroganter lyranischer Bastard!« Dann brach die Verbindung ab.
    Amelio starrte auf den Schirm und fragte sich, wie seine Informationen hatten so falsch sein können. Den Unterlagen zufolge, die er erhalten hatte, war die Voreingenommenheit der Vanguard Legion gegen die Lyranische Allianz nicht mehr annähernd so hoch wie vor Jahren.
Er schüttelte langsam den Kopf. Das war kein guter Auftakt. Ganz und gar kein guter Auftakt.
     
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    Guten Abend und willkommen beim Nachtjournal. Unsere wichtigste Nachricht ist die Einstellung der Kämpfe auf Inarcs. Es kostete den Untergang des 9. Lyranischen Heeres, aber die 3. Allianz-Garde RKG hat die 7. Crucis-Lanciers zerschlagen und die Kontrolle über den Planeten behalten. Dieser Sieg verschafft dem LAS-Oberkommando und dem Archon eine wichtige Mechfabrik im Melissia-Theater der Allianz, eine bedeutende Entwicklung angesichts des Verlusts von Coventry an Victor. Dieser Sieg wird nicht nur die Kampfmoral der Loyalisten stärken, er wird ihnen auch den dringend benötigten Nachschub für das Zurückdrängen der Einheiten Victors verschaffen.
- Aus Nachtjournal, Antenne Donegal, Donegal,

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