Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
Vom Netzwerk:
nur zu Verbundwaffentaktiken bekehrt, sondern auch diese Ansicht widerlegt. Zumindest hatte er das geglaubt. Aber jetzt, kaum mehr als sechs Jahre, nachdem die lyranische Hälfte des VerCom sich abgespalten und die Lyranische Allianz gegründet hatte, verfiel ein Großteil der hohen Militärs bereits wieder in die alten Irrtümer. Wenn er das sah, war er froh, dass seine 4. Donegal Guards im Vereinigten Commonwealth geblieben waren. Auch wenn er und seine Einheit heute überzeugte Anhänger der Archon-Prinzessin waren. Aber diese MechCommander ... Er war sich gar nicht sicher.
Als das militärisch fortschrittlichste der Großen Häuser hatte das Vereinigte Commonwealth immer versucht - meistens erfolgreich -, seinen Kommandeuren die beste Ausbildung und Ausrüstung zukommen zu lassen. Das hatte ihm das beste Offizierskorps im erforschten Weltraum beschert und die CommonwealthStreitkräfte zu einem furchtbaren Gegner gemacht. Der
neueste Versuch, diesen Vorsprung auszubauen, bestand in einer neuen Generation von Feldkommandeuren wie diesen, die hier vor ihm an ihren Steuerpulten
saßen.
Durch die Kombination intensiver neuer Trainingsmethoden und der modernsten Kommando/Kontroll/
Kommunikations- und Logistikprogramme aus dem
angesehenen New-Avalon-Institut der Wissenschaften
hatten die VCS eine integrierte >Gesamtbild<-Software
entwickelt, um den Kommandeuren die logistischen
Probleme der Einheitsführung abzunehmen. Das gestattete den MechCommandern, die je nach Missionsprofil Einheiten von Lanzen- bis Kompaniegröße befehligten, sich ganz auf das zu konzentrieren, was sie
am besten konnten: Schlachten gewinnen.
Aber diese neue Art von Offizier war so weit von
dem entfernt, was er den größten Teil seines Lebens
gekannt hatte, dass er nicht viel mit ihnen anfangen
konnte. Ihr erster Einsatz bei Operation Bird Dog gegen die Nebelparder war jedoch ein Erfolg gewesen.
Und jetzt hatte die Archon-Prinzessin ihm, angesichts
der für die Eroberung des Planeten kaum ausreichenden Kräfte, erneut ihr Vertrauen in seine Führungsqualitäten bewiesen - und die Wichtigkeit dieser Mission unterstrichen -, indem sie ihm einen Kader dieser
Offiziere zugeteilt hatte. Bald würde er sie beim Abwurf seiner Mechs einsetzen, bevor die Landungsschiffe selbst aufsetzten. Er konnte nur hoffen, dass sie
sich nicht als ebenso nutzlos erwiesen wie die Hanse
Davion.
Ein Blick auf die Station des vordersten MechCommanders zeigte mehrere Monitore, eine Tastatur und
einen Lichtgriffel, mit dem der Offizier momentan sehr
beschäftigt war. Der Hauptschirm zeigte die topographische Karte eines Geländes, bei dem es sich vermutlich um die für die Kompanie festgelegte Landezone handelte. Links davon erschienen Bildübertragungen von allen zwölf ihm direkt unterstellten MechKriegern. Sie lieferten ihm Informationen über alle benötigten Details, von Kameraeinspielungen bis zum Zustandsbericht der Mechs und Piloten. Zusätzlich lieferten weitere Monitore über dem Hauptschirm und an dessen rechter Seite Daten zur Schlachtfeldsituation: Wettersatellitenbilder, eine Verbindung zu den beiden MechCommandern, deren Einheiten neben der seinen abspringen würden, und erstaunlicherweise auch einen Kanal, über den eine ganz normale örtliche Nachrichtensendung zu laufen schien.
Weshalb die von Bedeutung sein sollte, war Amelio schleierhaft. Andererseits brauchte er es auch nicht zu verstehen. Diese Offiziere waren für den Einsatz dieser Technologie geschult. Sollten sie sich darum kümmern. Seine Aufgabe war es, ihnen zu sagen, was er von ihnen erwartete, und sich dann darauf zu verlassen, dass sie seine Anweisungen ausführten, ganz gleich, wie seltsam ihn ihre Art der Kriegsführung anmutete. Natürlich geschah im Augenblick noch nicht viel. Die Leute der MechCommander steckten noch in ihren
Metallkokons und warteten auf das Zeichen zum Abwurf. Dann erst begann die Schlacht.
»Herr Generalhauptmann, ich habe die Verbindung«,
unterbrach der Kommoffizier seine Überlegungen. Amelio kehrte zur Funkstation zurück und bereitete
sich auf das erste Gefecht des Tages vor. Er hatte keinen direkten Befehl über die Hanse Davion gehabt, der
über die Anweisung hinausgegangen wäre, sich um
die Covenant zu kümmern. Auf dem Bildschirm sah
er das unscharfe Bild eines MechKriegers in Neurohelm und Kühlweste. Offenbar hatten die Techs sich in
Colonel Chad Deans taktische Frequenzen eingeklinkt, während die Legion im Einsatz war. Eine bemerkenswerte Leistung,

Weitere Kostenlose Bücher