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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Sternenbunds stammenden und erst vor kurzem wieder in Produktion gegangenen Mechs strahlten Kraft aus - ganz zu schweigen von der klaffenden Mündung des riesigen Gaussgeschützes am Ende des rechten Arms.
    Als Grayson die Waffen des Templer scharf machte, hob der Highlander den rechten Arm und richtete ihn auf Jonathans JägerMech. Er feuerte jedoch nicht die Gausskugel ab, mit der Grayson rechnete, sondern eine Salve Granaten mit Spitzen aus abgereichertem Uran. Auf diese Entfernung traf der Schuss genau und zog eine Spur der Vernichtung über die rechte Torsoseite des schweren BattleMechs zu dessen Arm. Der Granatenhagel riss den Arm glatt ab und der doppelläufige Mecharm wirbelte davon, um schließlich einen zivilen Schweber zu zertrümmern, der das Pech hatte, ausgerechnet auf dieser Straße geparkt zu stehen.
    Nicht, dass sich der Besitzer darüber jetzt noch besonders aufregen wird, dachte Grayson, als die Geschosse aus seinen Autokanonen sich in die Panzerung des Highlander fraßen. Die meisten Einwohner der Stadt waren längst evakuiert. Er musterte den überschweren Kampfkoloss auf dem Sichtschirm. Er wirkte frisch repariert, und die Panzerung war immens dick. Offensichtlich handelte es sich um eine Variante des Standardmodells. Nach der furchtbaren Vernichtung und dem Muster der Schäden an dem JägerMech zu urteilen, war die Maschine an Stelle des üblichen Gaussgeschützes mit einer überschweren Ultra-Autokanone bewaffnet, einer Waffe, die auf diese Entfernung entsetzlich wirkungsvoll war und jede Panzerung des Templer durchschlagen konnte.
    Er wich langsam zurück, um die Distanz zwischen sich und dem Angreifer zu vergrößern, da hörte er das Warnsignal für eine feindliche Zielerfassung, und gleich darauf jagte eine Wand aus Kurzstreckenraketen auf ihn zu. Verdammt, dachte er. Wie viele Blitz-Lafetten hatte dieser Kasten? Unter Umständen war er hier tatsächlich der schwächere Kontrahent, möglicherweise sogar der deutlich schwächere.
Immer noch im Rückwärtsgang hob er beide Autokanonen und gab eine lange, donnernde Doppelsalve ab. Scheinbar unbeeindruckt richtete sein Gegner erneut den rechten Mecharm auf Graysons Stellvertreter.
    »Jonathan! Steig aus!« Der bereits angeschlagene JägerMech hatte nicht den Hauch einer Chance, einen weiteren derartigen Angriff zu überleben.
    Anscheinend erkannte selbst Jonathan, dass Sarkasmus ihm hier nicht weiterhalf, denn der Kanal blieb stumm, als das Kanzeldach seines Mechs davonflog. Im selben Augenblick, in dem ein erneuter Strom glühenden Metalls aus der Kanone des Highlander systematisch die rechte Seite des Mechs zertrümmerte und sich ins Rumpfinnere bohrte, schoss Jonathans Pilotenliege auf dem Raketentreibsatz der Rettungsautomatik aus dem Cockpit des verlorenen JägerMech. Die Flugbahn trug ihn über mehrere Straßen davon, bevor der Fallschirm sich öffnete. Grayson konnte nur hoffen, dass Jonathan beim Aufprall nicht das Bewusstsein verlor, sonst würde er vermutlich erfrieren.
    Obwohl er wusste, dass er seine Panzer brechende Munition, für die er keinen Nachschub hatte, mit erschreckender Geschwindigkeit verbrauchte, setzte er noch eine Salve aus beiden Autokanonen in den Highlander. Außerdem löste er die vier mittelschweren Extremreichweiten-Laser und die Blitz-Lafetten aus. Nach dem Ende des JägerMech drehte der Highlander sich gerade rechtzeitig um, so dass Graysons Breitseite ihn voll erwischte, noch während er seinerseits angriff.
    Die Luft zwischen den beiden Kontrahenten brannte und wand sich in wirbelnden Bleiströmen, pulsierenden Jadeblitzen, blutroten Speeren aus gebündeltem Licht und korkenzieherförmigen Rauchspuren - der geballten Vernichtungskraft zweier titanischer Kampfkolosse.
    Explosionen zuckten auf Graysons Templer auf. Der Mech stolperte und kippte nach vorne. Warnlichter trugen zur visuellen Überlastung bei und Alarmsirenen mischten sich in die Kakophonie der Geschütze. Vom Ansturm der Sinneseindrücke überlastet schaltete sein Verstand einen Moment lang einfach ab.
    »Sir! Grayson! Addison! Hören Sie mich?« Das Gebrüll fühlte sich an, als hämmere jemand unablässig auf seinen Schädel ein und versuche, ihn zu einer Pauke umzufunktionieren. Als die Schmerzen nachließen und er sich seiner Umgebung langsam wieder bewusst wurde, stellte er fest, dass er kopfüber unter der Pilotenliege hing. Nur die Sicherheitsgurte verhinderten, dass er auf die Steuerkonsole fiel. Langsam rückte er den Neurohelm gerade,

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