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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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ihm direkt in die Augen, als wolle sie ihn zu einem Widerspruch herausfordern.
Sieh an, dachte er. Sie hatte erheblich mehr Rückgrat, als er angenommen hatte.
»Eine gute Analyse, Jones«, stellte er fest. »Sehr nahe an meinen eigenen Gedanken. Momentan spielt es keine Rolle, dass unsere Kundschafter nicht zurückgekommen sind, aber ich möchte, dass Sie sich darum kümmern.« Er drehte sich ein letztes Mal zum Kartentisch um. »Der Feind liegt in den letzten Zügen. Selbst wenn er noch ein oder zwei Zuckungen schafft, es sind die eines Sterbenden. Ende Mai erwarte ich, auf Georges Thron zu sitzen, während er vor mir kniet und den Schwur auf die Archon-Prinzessin ablegt.«
Als er verstummte, fragte Amelio sich plötzlich, was er tun würde, falls der Duke sich weigerte. Ihn einsperren? Ihn hinrichten? Er schauderte, als seine Erziehung sich ihm erneut in den Weg stellte. Nein, dachte er, das würde er nie fertig bringen. Besser, ihn nach New Avalon zu schicken.
Im Umdrehen lächelte Amelio wieder. Es wäre wahrscheinlich gnädiger, George den Kopf abschlagen zu lassen, als ihn in die Hände der Archon-Prinzessin auszuliefern.
2 6
    Weniger als vier Monate sind vergangen, seit die 19. Arkturusgarde und die 5. Donegal Guards RKG auf New Avalon eingetroffen sind, und immer noch zieht das Spektakel einer Militärparade die Massen an wie Kot die Fliegen. Diesmal applaudierte die Menge hirnlos der Selbstdarstellung der 17. Avalon-Husaren RKG. Commander General Kev Evans stand in seinen bunten Fetzen auf der Bühne und ließ eine heldenhafte Ansprache vom Stapel, der die Schafe mit minutenlangem beifälligen Blöken antworteten. Natürlich erwähnte niemand auch nur mit einem Wort den Hochverrat der 17., die ohne jede Autorisation die Kombinatswelt An Ting überfallen hat, oder die Tatsache, dass das Drachenbanner wegen solcher Aktionen jetzt über crucischen Welten flattert. Nein, so lange die Husaren loyal zum Archon stehen und bereit sind, zu Katherines Verteidigung ihr Blut zu vergießen, ist ihr alles andere egal.
Andererseits, ist das ein Wunder, wenn Victors loyale Einheiten sich stetig weiter auf New Avalon zubewegen? Sieht sie schon das Menetekel an der Wand? Rauben ihr die Schmerzen und das Unglück der Millionen, die unter ihrer Missherrschaft leiden, endlich den Schlaf? Ich werde erst wieder auf den Straßen jubeln, wenn ihr abgeschlagener Kopf die Mauern des königlichen Palais' schmückt. .
- Piratensender Tod dem Archon, New Avalon, Vereinigte Sonnen, 14. Mai 3066
     
Universität Saso, New Saso, New Syrtis
New-Syrtis-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 14. Mai 3066
    Das Bibliotheksgebäude flog buchstäblich in die Luft. Ein Vulkan aus Stein und Mörtel spie die Überreste von Tausenden Büchern in die verschneite Atmosphäre. »Äh, ich weiß ja nicht, wie es dir geht, Grayson, aber
    ich finde die Artillerie ein wenig störend«, stellte Jonathan fest, der es wie immer nicht lassen konnte, mitten in einem verzweifelten Gefecht die absurdesten Feststellungen abzulassen. Ein paar Meter näher, und verstreut zwischen den zerfetzten und verbrannten Büchern auf den schneebedeckten Straßen hätten auch seine und Graysons Überreste gelegen.
    »Also, ich würde ja ...« Grayson unterbrach sich mitten im Satz. Eine dunkle Silhouette wurde durch den literarischen Schneesturm sichtbar. »Was, zum ...«, stieß er aus, als smaragdgrüne Pfeile und rubinrote Lanzen aufzuckten und augenblicklich ein Teil der noch in der Luft tanzenden Seiten in Flammen aufging. Der Wind fachte die tanzenden Feuer weiter an, während die Lasersalven seinen Mech trafen. Er fluchte, als das Schadensdiagramm der Sichtprojektion wie ein Weihnachtsbaum aufleuchtete. Er hatte die Panzerung nach dem letzten Gefecht nicht vollständig reparieren lassen können, und diese verdammten Lichtwerfer hatten die Schwachstellen gefunden, als würden sie von ihnen angezogen. Die Silhouette verfestigte sich langsam zu einem erkennbaren Angreifer. Wieder fluchte er. Es war kein Artillerieangriff gewesen. Dieser Kampfkoloss hatte die Universitätsbibliothek zerstört. Er pflügte durch das Gebäude, um ihn sich zu holen. Und was für ein Koloss.
    Mit neunzig Tonnen Gewicht war der Highlander weder der größte, noch der schwerste Mech in Produktion - er war aber trotzdem eine der gefährlichsten Kampfmaschinen auf dem modernen Schlachtfeld. Der kantige Rumpf, der flache, überdachte Kopf und die wuchtigen Gliedmaßen des noch aus der Zeit des Ersten

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