Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
ins All. Das Kriegsschiff erzitterte, es kamen jedoch keine Meldungen über schwere Schäden.
»Armierung!«, rief Siddig der Geschützoffizierin zu. »Diesen Idioten sofort ablösen! Wir werden mit diesem Schiff keinen Robert auf Tikonov veranstalten, nur weil da jemandem der Finger juckt und er es nicht erwarten kann, zum Schuss zu kommen.«
»Verstanden«, bestätigte die Armierung. Niemand hatte Bedarf, an Bord der nächsten Robert Davion zu dienen, dem Kriegsschiff, das zu Beginn des Bürgerkriegs von einem ausgebrannten Landungsschiff gerammt worden und in Kathils Lufthülle verbrannt war.
»Rolle Zwo-null«, rief der Steuermann. »Dreht bei.«
Siddig lehnte sich in die Wende, als das Fusionstriebwerk den Schub durch die Backbordseitendüsen umlenkte und das Heck der Korvette mit einer Viertel Gravitation herumdrückte. Auf dem Sichtschirm glitt die Weltkugel Tikonovs von links heran und schwebte am unteren Rand als weiß-blaue Rundung vorbei, als die Katrina Steiner ihre Rolle beendete. Über dem Planeten hing weit entfernt eine weiße Kugel und bewegte sich langsam in die obere rechte Ecke des Schirms. Es war ein flüchtendes Landungsschiff der Union Klasse, eines von mehreren, die in den letzten vier Stunden schon zum Nadirsprungpunkt und zu Prinz Victors von einem Kreuzer beschützten Sprungschiff-Flottille aufgebrochen waren.
»Käpt'n«, rief der Funkoffizier. »Generalleutnant McDonald ist in der Leitung.«
Er schüttelte den Kopf. »Soll warten. Armierung, ist das Landungsschiff in Reichweite?« Es war ihm gleichgültig, was es vorhatte, Nachschub holen, Befehle überbringen oder was sonst. Er hatte keinen Anlass, Victor Davions Truppen den Kontakt mit anderen Systemen zu gestatten. Außerdem hatte Generalleutnant McDonald eine Blockade angeordnet, und, was noch wichtiger war, Maria Esteban hatte den Befehl bestätigt.
»Äußerste Grenze, Käpt'n. Ich kann nichts versprechen.«
»Mit 45 und 55 anvisieren. Zusätzlich zwei Barracuda-Raketen. Zielen Sie, wenn möglich, auf die Triebwerke.«
»Raketen sind unterwegs«, meldete die Armierungsoffizierin beinahe sofort. »Um die Laser einzusetzen, brauche ich eine Drehung um weitere fünf Grad backbord.«
»Steuermann.«
»Fünf Grad Backbord, aye-aye, Käpt'n.«
Die Schiffslaser zuckten in brillanten Farben auf und schleuderten ihre Energielanzen durch den Raum, um die Panzerung des flüchtenden Landungsschiffes zu zerschmelzen. Die Katrina Steiner schüttelte sich, als eine neue Jägerwelle heransauste und Panzerung von der Rumpfunterseite sprengte. Siddig schaute zur Funkstation, nickte und drehte sich zu dem kleinen Flachbildschirm um, der für die Verbindung mit dem Brevet-Generalleutnant reserviert war.
Linda McDonalds Gesicht war halb unter dem Neurohelm verborgen, und daran, wie das Bild ruckelte und immer wieder von Störungen verzerrt wurde, erkannte Siddig, dass sie selbst in der Schlacht stand. »Keine langen Reden, Handal«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich brauche das versprochene Unterstützungsfeuer.«
»Wir arbeiten daran, Frau Generalleutnant.«
McDonald ließ sich nicht auf Entschuldigungen oder leere Versprechungen ein. »Wir werden hier von zwei Regimentern langsam zurück nach Tukwila gedrängt, Handal. Ich will Orbitalunterstützung. Geben Sie mir einen Termin.«
Ein neuer Alarm gellte durch den Hintergrundlärm. »Kontakt«, brüllte die Ortungsoffizierin durch die Zentrale. »IR-Signatur.«
»Barracuda-Raketen«, meldete die Armierung. »Zwanzig Sekunden zum Einschlag.«
Der Kapitän eines Kriegsschiffes musste in der Lage sein, mehrere Gedankengänge gleichzeitig zu verfolgen. Auch die beste Brückenmannschaft konnte ihm nicht alles abnehmen. Handal Siddig reagierte auf die wichtigste Meldung zuerst und wandte sich vom Bildschirm ab zur Ortungsstation. »Entfernung und Stärke der IR-Signatur?«, fragte er mit vor Anspannung kribbelnden Händen.
Infrarotimpulse waren das einzige Warnzeichen eines eintreffenden Sprungschiffs. Falls Victors Leute jetzt ein Schiff hierher verlegten, galt das entweder dem flüchtenden Landungsschiff - was bedeuten würde, dass es weitaus wichtiger war als angenommen -, oder aber es sollte den Jägerangriff auf seine Korvette unterstützen.
»Sechstausend Klicks. Direkt in unserem Nacken.« Eine korrekte Einschätzung, was interplanetare Entfernungen betraf. »Es ist groß ... und es ist hier! Systemsprung! Eins-null-fünf komma acht-null Grad.«
Er brauchte der Ortung keine

Weitere Kostenlose Bücher