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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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blockierte mit ihrem breiten, muskulösen Körper den Blick auf den Flur. Offenbar zufrieden, dass keine Bedrohung vorlag, zog sie die Türe dann weit genug auf, um den ComStar-Akoluthen zu zeigen, der im Gang wartete. Der nervös das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagernde junge Mann hielt einen Compblock in der Hand. Präzentor Irelon entschuldigte sich und humpelte mithilfe des Gehstocks hinaus, um sich der Sache anzunehmen. Er würde entscheiden, ob die Nachricht wichtig genug war, die Besprechung zu unterbrechen.
Nach Irelons Abgang herrschte zunächst Schweigen. Ein paar der anderen bedienten sich an dem Wasserkrug und tranken stumm. Victor starrte auf die Tischplatte und fuhr mit dem Daumen die Maserung ab. Die glatte, lackierte Oberfläche bot einen krassen Gegensatz zu der groben Struktur, die unter ihr durchschien. Es erinnerte ihn an die bunt zusammengewürfelte Streitmacht unter seinem Kommando.
»Schön«, stellte er schließlich fest. »Damit bleiben uns also die 6. Crucis-Lanciers, die 244. Division und die Auslandslegion, die momentan aus etwa zwei Bataillonen unterschiedlichster Provenienz besteht.«
Trotz der kunterbunten Zusammensetzung der Legion verspürte Victor einen gewissen Stolz, was sie betraf. Sie war nach und nach aus Soldaten aufgebaut worden, die im Clan-Raum unter ihm gekämpft hatten. Ihre Mitglieder waren einzeln, zu zweit, gelegentlich auch in Lanzenstärke eingetroffen, nachdem er den ersten Kampfaufruf erlassen hatte. Sie stammten aus dem Kombinat und der Liga, aus der Konföderation und sogar aus einem der Peripheriestaaten, und sie alle waren seinem Ruf gefolgt, obwohl sie rivalisierenden Nationen Gefolgschaft schuldeten.
»Morgan, hast du die 23. Arkturusgarde aus dem ARD freigestellt?«, fragte er.
Kell nickte. »Sie sind unterwegs. Generalkommandantin Killsons Adjutant, Oberst Hebl, hat mich hierher begleitet. Er wird bis zu ihrer Ankunft als Verbindungsoffizier fungieren.«
Patricia Vineman beugte sich vor. »Die 23. ist zwar eine gute Einheit, wir brauchen aber etwas mit mehr Biss. Wo sind die Davion Guards?«
»Nicht verfügbar«, antwortete Cranston. »Katherine hat die 1. RKG dezimiert, und die Heavy Guards sitzen ohne Transportmöglichkeit auf Galax fest. Die Light Guards und die 3. RKG sind zu weit entfernt, um zu uns zu stoßen. Die anderen stecken in vier verschiedenen Systemen bis übers Kanzeldach im Gefecht.«
Victor strich mit der Hand über die Tischplatte. »Ich nehme, was ich kriegen kann, Patricia. Ich würde liebend gerne meine Untoten herholen, aber die 10. Lyraner sitzen noch immer auf Robinson fest.«
Sie verschränkte die Arme. »Sie sitzen fest?« Es war offensichtlich, dass sie ihm das nicht glaubte.
»Na schön, sie sitzen nicht fest«, erwiderte er kühl. »Würde ich ihnen den Befehl geben, sich eine Transportmöglichkeit zu greifen und herzukommen, würden sie das tun, und James Sandoval könnte sie nicht daran hindern. Aber vorerst bleiben sie auf Robinson, bis ich sehe, wie Tancred sich macht. Wenn nötig, können die Untoten ihm helfen, seinen Vater abzusetzen.«
»Das könnte notwendig werden, ganz gleich, wie sich Tancred entscheidet«, merkte Morgan an. »Aber vergiss dein Hauptproblem nicht, Victor. Es sind nur noch fünf Monate bis zur nächsten Konferenz des Sternenbunds. Wenn du diesen Bürgerkrieg nicht wieder in die Gänge bekommst, wird Katherine dich politisch erledigen.«
Doc Trevana nickte. »Bis jetzt hat der Erste Lord Kurita Eure Position, dass es sich um eine interne Angelegenheit handelt, gedeckt. Das erkennt uns als gerechtfertigten Widerstand gegen Katherines Regierung an. Aber Eure Schwester wird einer der Hauptanwärter bei der Wahl des nächsten Ersten Lords sein. Sollte sie die SternenbundVerteidigungsstreitkräfte auf ihrer Seite in den Kampf holen oder Thomas Marik dazu bringen, sie zu unterstützen, falls er gewählt wird,, sind wir verloren.«
Victor nickte. Falls es so weit kam, würde es nicht mehr um Strategie oder Taktik gehen, sondern nur noch um Politik. Falls Katherines Truppen unter der Flagge des Sternenbunds kämpften, hatte Victor bereits verloren. »Wir brauchen also einen großen Sieg, einen gewaltigen Sieg sogar. Und einen mit symbolischer Bedeutung. Bleibt die Frage, woher nehmen?«
»Donegal oder Hesperus II wären beides ausgezeichnete Möglichkeiten«, schlug Doc Trevana vor. »Allerdings würden wir in beiden Fällen zusätzliche Unterstützung aus dem ARD brauchen. Beide Welten verfügen

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