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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Geheimdienstministerium koordinieren.«
Ein weiterer Puffer zwischen Katrina und der Untersuchung. Aber auch ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter für Richard Dehaver. Diese Implikation entging Katrina am allerwenigsten.
»Sie entwickeln sich rapide zu einem unverzichtbaren Ratgeber, Richard. Oder zu einer extrem gefährlichen Schwachstelle.« Sie ließ die Worte einen Moment lang wirken. »Ich überlasse die Sache Ihnen.« Dann entließ sie ihn mit einem letzten Kopfnicken, diesmal energisch genug, um die Wirkung nicht zu verfehlen. »Wie Sie bereits selbst bemerkt haben: Es ist meine Aufmerksamkeit nicht wert.«

7
Phönix-Studios, Bremmerton, Upano Provinz Coventry, Lyranische Allianz
     
24. Mai 3064
    Das ausgebrannte Bürogebäude war schon seit fast drei Jahren ein städtebaulicher Schandfleck Bremmertons. Die unteren Fenster des breiten, gedrungenen Backsteinbaus waren vernagelt, der Vordereingang durch ein Drahtzauntor gesichert, das mit einem Vorhängeschloss verriegelt war. Brandspuren zogen sich an der ziegelroten Fassade zum 1. Stock und zum teilweise eingestürzten Dach empor. Die oberen, den Elementen offen ausgesetzten Fensterhöhlen starrten leer und düster hinab auf die Straße, und nach heftigen Regenfällen sank immer noch der Geruch von Asche und Holzkohle aus ihnen herab.
    Es war nicht leicht gewesen, dafür zu sorgen, dass die Stadt das Gebäude weder saniert noch abgerissen hatte, obwohl es in einem ärmlichen Viertel Bremmertons stand. Es hatte Versprechungen unmittelbar bevorstehender Arbeiten und als Parteispenden und Wohltätigkeit kaschierte Schmiergelder gekostet. Es hatte ein ständiges Erneuern von Arbeitsaufträgen und Renovierungsplänen erfordert, einschließlich einer neunmonatigen Episode, in deren Verlauf sämtliche Möglichkeiten ausgelotet worden waren, den Bau unter Denkmalschutz stellen zu lassen.
    Es hatte sich als eine der schwierigeren Missionen in Francesca Jenkins' Laufbahn erwiesen.
Jetzt war es an der Zeit, den Laden dicht zu machen, wenn auch nicht aus freiem Entschluss. Francesca überprüfte das Vorhängeschloss auf Spuren eines Einbruchs, dann gab sie Curaitis ein Zeichen und ging hinein. Er holte sie im Treppenhaus ein, das von Schutt verstopft war, und wo sie separat nach Spuren Ausschau hielten. Sie achteten sorgfältig darauf, jene Stufen zu vermeiden, die sie als tödliche Fallen präpariert hatten. Nur ein einziger anderer Mensch kannte alle Fallen, und falls er hier nicht aufgepasst hatte, war alles vorbei.
Als sie den ersten Stock erreichten, waren die beiden ehemaligen Agenten des Geheimdienstsekretariats davon überzeugt, dass ihnen niemand zuvorgekommen war. Francesca nickte Curaitis zufrieden zu. Er starrte mit unergründlich eisblauen Augen geradewegs durch sie hindurch. Francesca ließ sich davon nicht stören. Sie hatte sich daran gewöhnt.
Das Studio war am Ende eines kurzen Flurs versteckt, der von zwei luftdicht versiegelten Türen abgeschlossen wurde. Es gab keine Fenster, die eine Bewegung hätten verraten können, keine Möglichkeit für irgendeinen Beobachter außerhalb, einen Lichtschein zu bemerken.
Der Schritt durch die zweite Tür schien in eine andere Welt zu führen. Verkohlter Putz und eingestürzte Balken wichen Hartholzparkett und getäfelten Wänden unter einer frisch verputzten Zimmerdecke. Das Großraumappartment bot reichlich Platz für eine offene Küche, einen Wohnbereich und einen von einem Shoji-Wandschirm abgetrennten Schlafplatz. Zur Hälfte wurde er von den Phönix-Studios mit Beschlag belegt, Francescas privater Bezeichnung für Reginald Starlings neue Heimat. An einer Wand lehnte ein Stapel leerer Leinwände, und drei mit giftgrünen Tüchern abgedeckte Staffeleien standen im Zentrum des Freiraums. Der Boden war mit Farbspritzern bedeckt, und ein Teil der eingetrockneten Hecken war so dick, dass man darüber hätte stolpern können.
Der große Valerius schlief noch, obwohl es fast Mittag war, und die Beleuchtung mit einem voreingestellten Zeitschalter versehen war. Der Wandschirm stand so, dass er einen Schatten auf das Bett warf, ein Problem, das Curaitis löste, indem er den Schirm umwarf. Er knallte laut auf den Holzboden. Der Fleischberg auf dem Bett hüpfte und bebte wie eine karierte Insel bei einem Beben. Ein fetter Arm schlug die Decken beiseite, und Valerie Symons' breites Gesicht starrte zu ihnen hoch.
»Fragen Sie mich lieber nicht, wie wütend ich bin«, herrschte Francesca ihn an.
Wie die meisten

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