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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Einsatz die beiden Agenten spielten. »Was für eine Aufgabe?«, fragte er.
Sie führten ihn auf die Straße und zu dem wartenden Wagen. Francesca suchte die Fenster der oberen Etagen und Dächer der Umgebung ab und verließ sich darauf, dass Curaitis sich um die Erdgeschosse kümmerte. Sie schob Symons als Ersten durch die Tür, dann kam sie neben ihn, während Curaitis auf den Fahrersitz stieg.
»Sie am Leben halten«, antwortete sie und schloss die Wagentür.

8
Atholl, Halfway
Provinz Bolan, Lyranische Allianz
     
4. Juni 3064
    Mit einem Dekor in Lavendel und Gold und einer mit Blumen und Lianen verzierten Brokattapete stand die Luxussuite der ›Lustigen Dirne‹ dem Rest des Etablissements an Prunk in nichts nach. Ein dunkler Kamin wurde nicht genutzt, weil die Räume über Zentralheizung verfügten, und der erdrückende Duft von Orchideen hatte sich dauerhaft in Wänden, Teppichen und Bettzeug festgesetzt. Die Suite gehörte nicht zu den ›Arbeitsräumen‹ des Bordells, sonst hätte Victor sie nicht benutzt, ganz gleich, wie sicher sie war.
    In einem echten Bett aufzuwachen, erst recht einem handgeschnitzten Meisterwerk von Smolnik, war ein ungewohntes Erlebnis. Die letzten siebzehn Monate hatte er fast nur in Landungsschiffskabinen, auf Feldkojen, einem Hospitalbett oder auf dem Stuhl hinter den Schreibtischen auf den unterschiedlichsten Welten requirierter Büros geschlafen. Die letzten halbwegs bequemen Nächte hatte er auf Coventry verbracht, während der zwei Wochen, die er als Gast Herzog Bradfords den nie stattgefundenen Feldzug auf Alarion geplant hatte. Davor erst auf Mogyorod, als er jeden Morgen neben Omi Kurita aufgewacht war.
    Die Träume von Mogyorod verflogen im Morgenlicht und ließen nur Erinnerungen an jene längst vergangene Zeit zurück. Letztendlich hatte er Omi zu ihrer eigenen Sicherheit fortschicken müssen. Aber die Sehnsucht, ihre Beziehung auf die nächste Ebene zu führen und öffentlich zu machen, blieb.
    Victor schlug die Decke zurück und setzte sich auf die Kante des hohen Betts. Seine Beine reichten nicht ganz bis zum Boden. Er nibbelte sich das sandblonde Haar und fühlte sich in dieser pseudofeudalen Umgebung plötzlich wie ein Landei. Er stand auf und taperte ins Badezimmer. Als er eine halbe Stunde später wieder erschien, zog er die Uniform erneut an, die er am Vortag getragen hatte, und strich mit dem Handrücken die schlimmsten Falten glatt.
    An den Wänden hing eine Lebensgeschichte in Bildern. Die Lebensgeschichte der Madame des Hauses. Victor schaute nicht zu genau hin, um kein Risiko einzugehen, jemanden zu erkennen. Auf einem Tisch in einer Ecke des Schlafzimmers stand eine Vidkonsole. Er setzte sich auf einen überraschend bequemen Stuhl mit gerader Holzlehne und ging die Korrespondenz durch, die sich während seiner Reisen regelmäßig ansammelte.
    Yvonne, seine jüngste Schwester, hatte eine Nachricht geschickt - über ihre Absicht, zu Tancred Sandoval zu reisen. Tancred berichtete in einer längeren Vidbotschaft von seinen Erfolgen und Misserfolgen in der Mark Draconis und kündigte an, dass er zur Sternenbund-Konferenz kommen würde. Danach verwandte er eine ebenso lange Zeit darauf, wie sehr er sich auf das Wiedersehen mit Yvonne freute. Victor wünschte beiden alles Gute.
    Martialum Gavin Dow hatte ihm eine reine Tonbotschaft geschickt, besser gesagt, mehrere, die aber alle den gleichen Inhalt hatten und ihn aufforderten, die Gefolgschaft der Renegaten von der 244. Division abzulehnen. Victor musste zugeben, dass ihn deshalb ein politisches Höllenfeuer erwartete, falls er seinen alten Posten als Präzentor Martialum jemals wieder würde antreten können.
    Eine Nachricht von Kai Allard-Liao teilte ihm mit, dass sein alter Freund im November nicht zur Konferenz würde reisen dürfen. Nicht zum ersten, und sicher auch nicht zum letzten Mal verfluchte Victor Sun-Tzu Liao. Schließlich folgte eine lange Liste von Mitteilungen der verschiedensten Kommandeure, Adligen und Geheimdienstagenten über ihre Gefechte oder den Kampf um ein bestimmtes System.
    Aber nichts von Omi.
Ein leises Klopfen an der Tür lenkte Victor von der Liste der Gefechtsberichte ab. »Herein«, rief er und hielt die Wiedergabe an.
Die Tür öffnete sich, und ein auf Hochglanz polierter Stiefel schob sich in die Lücke. Dann trat Lieutenant Colonel Daniel Allard die Türe ganz auf, Victors Frühstückstablett in den Händen. Dan, der das weißblonde Haar und die fragenden blauen Augen

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